Nach dem Flug aus Vietnam mit einer Propellermaschine von Cambodia Angkor Air, die uns fast so alt erschien wie die Tempel von Angkor Wat, kamen wir um halb zehn abends in unserem Hotel mitten in Kambodscha an. Glücklicherweise lag es in der Nähe der Pub Street von Siem Reap. Denn alle anderen Restaurants schließen bereits um zehn Uhr!
Tipp: Wenn du das Visum für Kambodscha bereits in Deutschland besorgst, sparst du dir am Flughafen die lange Warteschlange vor dem Visum-Schalter. Du kannst dich also gleich bei der Einreise nach Kambodscha anstellen.
Im Hotel organisierten wir uns erst einmal für den Ausflug zu den Tempel von Angkor am nächsten Tag eine Breakfast-Box. Nach dem langen wirklich süß gestalteten Check-in machten wir uns dann auf zu den Sehenswürdigkeiten der Schinkenstraße von Kambodscha.
Der Trubel der Pub Street versetzte uns einen kleinen Kulturschock. Aber sie ist auf jeden Fall ein Ort, dem man zumindest einen kurzen Besuch abstatten sollte.
Inhaltsverzeichnis
Die Tempel von Angkor Wat in Kambodscha
Die Tempel von Angkor Wat
Nach einer sehr kurzen Nacht ging es am nächsten Morgen um halb fünf schon los zum Sonnenaufgang über dem Tempel von Angkor Wat. Unser Guide holte uns am Hotel ab und wir fuhren zu sechst (!) in einem Auto.
Erst einmal holten wir die Tickets für die Tempel von Angkor ab. Anschließend ging es weiter bis zum kleinen See vor der unglaublich beeindruckenden Tempelanlage Angkor Wat.
Dort warteten wir geduldig, bis die Sonne alles in ein magisches Licht tauchte. Ein wirklich fantastisches Erlebnis, für das sich das frühe Aufstehen mehr als gelohnt hat!
Tipp: Im Tempel von Angkor Wat reicht es nicht, sich einen Schal um die Schultern zu legen. Du musst ein Shirt mit Ärmeln tragen, um das Innere der Tempel von Angkor überhaupt betreten zu dürfen!
Der anschließende Rundgang durch die verschiedenen Gebäude der Tempelanlage von Angkor Wat eröffnete uns immer wieder unbeschreibliche Ausblicke. Auf die einzigartige Architektur der Tempel, die bezaubernden Sehenswürdigkeiten und in den Urwald, der das ganze Gelände von Angkor umgibt.
Nach dem Segen durch einen buddhistischen Mönch machten wir uns gegen zehn Uhr auf den Weg zu einem kleinen Restaurant in der Nähe von Angkor Wat. In diesem durften wir sogar unsere mitgebrachte Frühstücksbox essen.
Angkor Thom Tempel
Nach der wohlverdienten Pause stand als Nächstes die alte Stadt Angkor Thom mit ihren besonderen Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Schon das bestens erhaltene südliche Zufahrtstor zu Angkor Thom mit den riesigen steinernen Gesichtern war wunderschön.
Die Brücke mit den zahlreichen Büsten davor beeindruckte uns nicht weniger. Die unzähligen Gesichter des dahinter liegenden Bayon Tempels von Angkor Thom waren schlichtweg sensationell. Wir waren restlos begeistert.
Hinter dem Tempel stiegen wir trotz der Hitze auf den Baphuon Tempelberg. Dieser belohnte uns mit einer wunderschönen Aussicht über die Sehenswürdigkeiten der Tempel von Angkor Thom. Das überlebensgroße Relief eines liegenden Buddhas an der Rückwand des Tempelberges hätten wir ohne unseren Guide fast übersehen.
Vorbei an riesigen Urwaldbäumen verließen wir den Tempelkomplex über die kunstvoll gestaltete Elefantenterrasse. Angkor Thom war im Nachhinein gesehen der schönste der Tempel für uns.
Ta Phrom – auf den Spuren von Tomb Raider
Natürlich durfte auch der verwunschene Ta Phrom Tempel auf unserer Tour in Kambodscha nicht fehlen. Der Tempel erlangte durch den Film Tomb Raider große Bekanntheit. Die riesigen Urwaldbäume, die über die Gebäude wuchern waren noch viel beeindruckender als auf allen Bildern, die wir vorher gesehen hatten.
Wir konnten uns vom Anblick der fast unwirklich wirkenden Tempel gar nicht mehr lösen. Man konnte die große Macht der Natur förmlich körperlich spüren.
Nach insgesamt acht Stunden Tempel-Tour in Angkor waren wir nicht nur überglücklich über das Erlebte, sondern auch sehr hungrig. In einem kleinen unscheinbaren Restaurant, das wir selbst niemals ausgesucht hätten, bekamen wir das beste Essen unserer gesamten Reise durch Vietnam und Kambodscha.
Tonle Sap See
Da es am nächsten Tag schon wieder nach Hause gehen sollte entschieden wir uns dafür, den restlichen Tag noch zu nutzen. Trotz der anstrengenden Besichtigung der Tempel bei Angkor Wat. Also machten wir noch einen Ausflug zum riesigen Tonle Sap See.
Unser Guide brachte uns nach der Fahrt durch viele ärmliche kleine Dörfer zur Anlegestelle und organisierte die Tickets. Mit einem Boot fuhren wir entlang eines Kanals zu einem schwimmenden Dorf mitten im endlos scheinenden See.
Die Armut, in der diese Menschen leben war nichts anderes als bedrückend und hat uns noch sehr lange beschäftigt. Sie halten Krokodile aus dem See in kleinen Gehegen und tauschen Fische gegen Reis mit den Bauern, die um den See leben. Damit bestreiten sie den Großteil ihres Lebensunterhalts.
Obwohl die Realität nicht gerade erfreulich ist, hat sich der Ausflug auf jeden Fall gelohnt. Ansonsten hätten wir das Land mit einem völlig falschen Eindruck vom Leben in Kambodscha verlassen.
Denn weder die Tempel von Angkor, noch Siem Reap lassen diese unglaubliche Armut auch nur erahnen. Entgegen vieler Berichte im Internet wurden wir übrigens nirgends dazu genötigt, etwas zu kaufen. Also unbedingt vorher über den Touranbieter informieren. Wir haben bei TripAdvisor* gebucht.
Die Sehenswürdigkeiten von Siem Reap
Wieder zurück in Siem Reap schlenderten wir auf dem Weg zum Abendessen noch über den hübschen Alten Markt, der zu Recht zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Tuk Tuk des Hotels zum Killing Field Wat Thmey. Dieses erinnert an die Verbrechen der Schreckensherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha. Es war traurig und schockierend, gehört aber unserer Meinung nach zu einer Reise nach Kambodscha unbedingt dazu!
Nach dem Halt an einem kleinen Tempel besichtigten wir noch die Pagode Wat Preah Prom Rath, die sehr kunstvoll angelegt ist. Und ein gelungener Abschluss der Tour durch Siem Reap war. Nach einer kurzen Abkühlung im Pool mussten wir auch schon los Richtung Flughafen.
Tipp: In Kambodscha und sogar bei den Tempelanlagen von Angkor wird trotz einer vorhandenen eigenen Währung alles nur mit US-Dollar bezahlt!
Bevor es wieder zurück nach München ging, hatten wir auch noch einen mehrstündigen Stopover in Singapur. Der war einfach wundervoll, obwohl wir die Stadt schon von einem längeren Besuch kannten.
Falls du dich über das Visum für Kambodscha, Impfungen usw. informieren möchtest, findest du die aktuellsten Angaben beim Auswärtigen Amt.
*Affiliate-Link: wenn du hier eine Unterkunft oder Mietwagen für deine Reise buchst erhalten wir einen kleinen Anteil als Provision.
Wahnsinnig spannend!
Nach Kambodscha habe ich es leider während meines Auslandssemesters nicht geschafft, aber es steht auf meinem Plan.
Ich finde es auch immer wieder faszinierend und erschreckend, wie gross die Schere zwischen Armut und Reichtum ist. War sicher eine spannende Erfahrung!
Liebe Grüße,
Michelle | The Road Most Traveled
Wirklich ein spannender Beitrag! Für mich persönlich ist Asien in Summe nicht an erster Stelle meiner Reiseliste, aber durch deine Berichte von der Rundereise rückt Vietnam langsam hoch 😉
Liebe Tina,
sehr schöne Fotos von den tollen Tempelanlagen rund um Siem Reap!
Wir sind damals drei Tage lang ohne Guide und auf dem Motorrad zu den ganzen Tempelanlagen gefahren und können uns noch heute an die wunderbaren Anblicke erinnern. Der Ta Phrom und Bayon hat uns besonders gut gefallen.
Liebe Grüße
Alex
Danke für den informativen Bericht! Die Fotos sind ja wirklich toll und es macht Lust die Koffer zu packen. Ja die Schere zwischen arm und Reich kann einen ganz schön erschrecken.
Lg aus Norwegen
Ina
Ein toller Bericht – wunderschöne Fotos. Ich habe direkt die Urlaubsfotos meiner Großeltern herausgeholt und weiter geschmökert. Meine Großeltern haben die Welt gesehen – nur die Insel Mallorca nicht.
Viele Grüße
Kathy
Liebe Tina,
Siem Reap war für uns auch eines unserer schönsten reisen. Die Tempelanlage Angkor Wat ist einfach wahnsinnig toll!! Wir sind sehr gerne in Asien und lieben dort alles. Kambodscha werden wir auf jeden Fall noch einmal bereisen.
Liebe Grüße, Selda.
Ein toller Bericht und wundervolle Fotos… Mich hat Kambodscha nie so auf der Liste gestanden, meine Frau war aber schon mal da und schwärmt davon und euer Beitrag ist echt beeindruckend.
Ich denke ich werde meine Liebste mal mit einem Urlaub dahin überraschen 🙂
Liebe Tina!
Was für eine tolle Reise! Das steht ja auch ganz weit oben auf meiner Liste ❤️ Wenn es dann endlich einmal soweit ist, bin ich, dank deinem Bericht, schon perfekt vorbereitet 😊 Deine Bilder sehen so traumhaft schön aus!!
Liebe Grüße
Ines
Als ich in Angkor Wat war, wurde der Haupttempel gerade renoviert und ein Teil war mit Plastik verhangen. Umso schöner dass ich den nun im Original sehen kann, sieht wesentlich besser aus!
Tolle Bilder hast Du da mitgebracht. Gerade diese wuchtigen Bäume, die über die Tempel wachsen sind total faszinierend! Ich hoffe wir schaffen es in naher Zukunft auch noch mal nach Kambodscha!
Lg Miriam
Wie wunderschön! Der Sonnenaufgang hat sich auf jeden Fall gelohnt! Und wie die Bäume über die Anlage wachsen ist einfach faszinierend. Einziges Manko scheint mir die Propellermaschine zu sein 😂
Die war wirklich grenzwertig. Beim nächsten Mal würde ich vielleicht mit dem Boot anreisen 🤣.
WOW! Kambodscha steht eh schon recht weit oben auf meiner niemals kürzer werdenden to-do-Liste, aber der Bericht und die Bilder machen es mir nicht leichter noch länger damit zu warten 😀 Ganz toller Aufnahmen, gespickt mit einem wunderbaren Bericht. Was will man mehr? DANKE dafür.
Liebe Tina,
mich haben diese Tempel auch sehr fasziniert. Ich konnte nicht genug davon bekommen. Ein muss für jeden Asienreisenden. Toller Bericht mit sehr schönen Fotos.
Liebe Grüße, Selda.
Vielen Dank für den spannenden Beitrag und den tollen Fotos über Kambodscha! Erinnert mich teilweise an Thailand, wo ich dieses Jahr war! 🙂
Interessant wäre noch ein Bild des Marktes am See gewesen, aber sonst echt ein toller Artikel! 🙂
LG Chrisi