Istanbul ist eine Stadt voll von unglaublicher Geschichte. Gegründet als Byzanz wurde es nach der Eroberung durch Kaiser Konstantin zu Konstantinopel. Und letztendlich dann zu Istanbul. 2700 Jahre bewegte Geschichte prägen die Stadt bis heute. Die Sehenswürdigkeiten Istanbul sind unglaublich zahlreich und tief beeindruckend. Wir haben uns von der ersten Sekunde an in die einzigartige Stadt am Bosporus verliebt. Welche faszinierenden Sehenswürdigkeiten wir in Istanbul erkundet haben, kannst du auf der Karte sehen.
Da sich die meisten Sehenswürdigkeiten Istanbul im Viertel Sultanahmet befinden, haben wir hier auch unser Hotel gebucht. Also in der Altstadt auf der historischen Halbinsel.
Hippodrom
Nach einem tollen Frühstück mit Blick auf die Blaue Moschee starteten wir zu den Sehenswürdigkeiten Istanbul in der Altstadt. Auf dem Weg zur bekanntesten Moschee kamen wir am Hippodrom vorbei. Und waren von dem wunderschönen Sultan-Ahmed-Platz sehr begeistert. Um das Jahr 200 n. Chr. wurde genau hier die Pferderennbahn erbaut, was noch gut an der Form des Platzes zu erkennen ist.
Außerdem befinden sich auf dem Hippodrom noch mehrere Zeugen der Antike. Wie die Reste der Säule aus in sich verschlungenen Schlangen. Am auffallendsten ist der große Obelisk aus Ägypten. Dieser wurde bereits 1500 v. Chr. erbaut und im 4. Jhd. nach Istanbul gebracht. Und noch ein weiterer Obelisk steht auf dem Hippodrom. Gemauert aus Steinen.
Ein weiteres hübsches Bauwerk ist der deutsche Brunnen. Erbaut im Auftrag der deutschen Regierung soll er seit 1901 an einen Besuch von Kaiser Wilhelm II. in Istanbul erinnern. Besonders schön ist das vorwiegend goldene Mosaik im Inneren der Kuppel, die über dem Brunnen steht.
Blaue Moschee
Gleich hinter dem Sultan-Ahmed-Platz wartete die Blaue Moschee aus dem 17. Jhd. auf uns. Die Sultan-Ahmed-Moschee. Mit all ihren Kuppeln und Türmen ein märchenhafter Anblick. Wir standen lange im Hof der Blauen Moschee und genossen einfach nur den Anblick.
Als wir schließlich den Innenraum betraten, wurden wir sofort von unzähligen blauen Fliesen an den Wänden in den Bann gezogen. Daher auch der Name Blaue Moschee. Und auch die riesigen Leuchter, die über 23 Meter breite Kuppel und die unzähligen Fenster aus buntem Glas sind überwältigend. Kein Wunder, dass die Blaue Moschee die bekannteste der Sehenswürdigkeiten Istanbul ist.
Tipps: Beim Besuch einer Moschee in Istanbul musst du die Kleiderordnung beachten. Männer müssen lange Hosen und Frauen lange Röcke tragen. Außerdem müssen die Schultern bedeckt sein. Notfalls kannst du dir am Eingang passende Kleidung ausleihen. Frauen müssen zusätzlich ein Kopftuch tragen. Auch deine Schuhe musst du ausziehen. Übrigens sind die Moscheen in Istanbul zu den Gebetszeiten geschlossen. Diese findest du hier.
Hagia Sophia
Eine weiter Berühmtheit unter den Sehenswürdigkeiten Istanbul ist unbestritten die Hagia Sophia. Erbaut wurde die faszinierende Kirche bereits im 6. Jhd. Und das innerhalb von nur sechs Jahren. Nach der Eroberung der Türken wurde die Hagia Sophia 1453 in eine Moschee umgewandelt. 1935 wurde sie dann zum Museum ernannt. Seit dem Jahr 2020 wird sie wieder als Moschee genutzt. Sie löste damit die Blaue Moschee als Hauptmoschee von Istanbul ab.
Schon von außen ist die bewegte Vergangenheit des Bauwerks sichtbar. Alleine schon durch die verschiedenen Minarette, die neben der Kuppel der Kirche angebracht wurden. Und auch die gigantische Tür, durch die wir das Innere betraten, ist eine Besonderheit. In dem eindrucksvollen Raum verzauberten uns vor allem die kunstvollen Mosaike. Der Boden ist mittlerweile leider großflächig durch einen Gebetsteppich bedeckt, da sie mittlerweile wieder als Moschee genutzt wird.
Die schönsten Mosaike sind an den Wänden in den oberen Galerien. Doch nicht nur das. Auch der Blick von oben in die unglaubliche Halle der Hagia Sophia ist einfach nur atemberaubend!
Cisterna Basilica
Unser nächstes Ziel war eine Einzigartigkeit unter den Sehenswürdigkeiten Istanbul – die Cisterna Basilica. Es handelt sich dabei um eine Zisterne aus der Antike, die allerdings eher an einen versunkenen Palast erinnert. Noch heute befindet sich Wasser in der Zisterne, in dem sogar Fische schwimmen.
Über eine Treppe betraten wir die geheimnisvolle Unterwelt. Und der Anblick von mehr als 300 im Wasser stehenden Säulen verschlug uns schlicht den Atem. Zumal durch das Licht eine mystische Stimmung erzeugt wird!
Mitten in dem Wald aus Säulen befinden sich auch drei ganz besondere. Zwei Säulen stehen auf dem Haupt der Medusa mit ihren Haaren aus Schlangen. Ganz hinten in der linken Ecke der Cisterna Basilica. Eine weitere ist mit einem Muster verziert, das an Tränen erinnert. Weshalb sie auch den Namen Tränensäule trägt.
Topkapi Palast
Die nächsten Stunden verbrachten wir im prunkvollen Topkapi Palast. Die ersten Teile wurden gleich nach der Eroberung der Osmanen im Jahr 1453 errichtet. Von da an residierten die Sultane fast 400 Jahre lang im Topkapi Palast.
Und erweiterten ihn immer wieder mit neuen Innenhöfen, Anbauten, Kuppeln usw. Kein Wunder also, dass in der Zeit eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Istanbul entstanden ist.
Alleine schon das mächtige Tor am Eingang hat uns sehr imponiert. Aber das ist nichts im Vergleich zu der Pracht des Topkapi Palastes. Wir fühlten uns nicht nur einmal wie direkt in einem orientalischen Märchen. Am schönsten fanden wir den dritten und vierten Innenhof.
Den dritten Hof durften zur Zeit der Sultane nur ausgewählte Besucher betreten. Denn hier sind auch die Privaträume des Sultans. Und der Harem aus dem 16. Jahrhundert, in dem bis zu 2.000 Frauen lebten. Mit den unfassbar schön gestalteten Räumen war er für uns das absolute Highlight des Topkapi Palastes.
Der vierte Hof ist als Garten gestaltet, in dem wir mehrere bezaubernde Pavillons vorfanden. Und außerdem eine große Terrasse mit einem goldenen Baldachin.
Tipp: Der goldene Baldachin im vierten Innenhof ist der perfekte Ort für ein Foto. Der Ausblick auf den Bosporus und die Stadt Istanbul ist nämlich einfach spektakulär.
Großer Basar
Als Abschluss des Tages besuchten wir den Großen Basar von 1461. Er ist damit der älteste überdachte Basar der Welt! Und mit knapp 4.000 Läden wohl auch einer der größten. Wir konnten hier sogar jede Menge leckeres Essen finden.
Sofort als wir den Basar über das Beyazit-Tor betraten, befanden wir uns in einer komplett anderen Welt. Das Gewirr aus Gassen, all die Gerüche und Farben und dazu das bunte Treiben. So stellt man sich den Orient vor. Besonders stimmungsvoll fanden wir den ältesten Teil des Großen Basars in der zentralen Halle. Mit den kunstvoll bemalten Gewölben und Böden. Sogar ein alter Brunnen steht hier noch!
Tipp: Auf dem Großen Basar gehört feilschen zum guten Ton. Du darfst also keinesfalls den zuerst genannten Preis bezahlen.
Tagesausflug Bosporus & Asien
Für den zweiten Tag hatten wir uns bei getyourguide* einen Tagesausflug zu den Sehenswürdigkeiten Istanbul außerhalb der Altstadt gebucht. Wir wurden am Hotel in der Altstadt abgeholt, mussten uns um nichts kümmern und konnten an nur einem Tag eine Menge erleben. Außerdem war die Tour inklusive Guide, der uns mit allerlei interessanten Informationen versorgte. Wir nutzen diese Möglichkeit sehr oft, wenn wir im Urlaub keinen Mietwagen haben. Und wir waren bis jetzt immer begeistert.
Sehenswürdigkeiten Bosporus
Wir starteten den Tag ganz gemütlich mit einer Schifffahrt auf dem Bosporus. So konnten wir die schönen Paläste am Ufer und die Sehenswürdigkeiten Istanbul aus einer anderen Perspektive erleben. Knapp drei Stunden sammelten wir so viele neue Eindrücke.
Besonders eindrucksvoll waren dabei die kleine Ortaköy Moschee und der Dolmabahce-Palast aus weißem Marmor, den wir später noch besuchten. Und auch der Anblick der Rumelischen Festung, die sich über den Hügel schlängelt, ist sehr eindrucksvoll. Nicht zu vergessen die Bosporusbrücken.
Ein weiteres Highlight befindet sich auf einer winzigen Insel mitten im Bosporus. Der Leanderturm, auch Mädchenturm genannt. Ein Leuchtturm aus dem 18. Jhd. Der Sage nach soll er von einem König gebaut worden sein, der seine Tochter beschützen wollte. Dieser wurde nämlich vorausgesagt, dass sie an einem Schlangenbiss sterben soll. Auf der kleinen Insel sollte sie diesem Schicksal entgehen. Allerdings war in einem gelieferten Obstkorb eine Schlange und die Vorhersage soll sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erfüllt haben.
Dolmabahce-Palast
Nach der entspannten Schifffahrt wurden wir zum Dolmabahce-Palast gefahren. Gebaut im 19. Jahrhundert war er Sitz der letzten osmanischen Sultane. Und auch Atatürk, der Gründer der türkischen Republik, nutzte ihn als Residenz. Schon von außen ist der Palast am Bosporus unglaublich eindrucksvoll. Doch bei der sehr interessanten Führung erlebten wir eine Pracht, die wir so nicht erwartet hätten.
Alleine schon das prunkvolle Treppenhaus mit einem gigantischen Kronleuchter ist atemberaubend! Ganz zu schweigen von den Prunksälen. Wir bewunderten Reliefs, Gemälde, Unmengen von Gold, wertvolle Teppiche, Säulen und natürlich wundervolle Möbel. Im Zeremoniensaal hängt sogar ein Kronleuchter, der sagenhafte 4,5 Tonnen wiegt! Ein fantastischer Anblick.
Auch im Dolmabahce-Palast gibt es natürlich einen sehenswerten Harem. Den solltest du auf jeden Fall besuchen, auch wenn das extra Eintritt kostet. Denn in diesem Bereich liegt auch das Zimmer, in dem Atatürk 1938 starb.
Pierre Loti Hügel
Unser nächster Stop war der Pierre Loti Hügel. Am Parkplatz angekommen stiegen wir in die Seilbahn um, die uns mit herrlichen Aussichten nach oben brachte. Von der Terrasse auf dem Pierre Loti Hügel hatten wir einen unvergesslichen Blick auf die Sehenswürdigkeiten Istanbul am goldenen Horn. Bei dieser Aussicht musste unbedingt auch eine kleine Pause im Pierre Loti Café sein!
Den Weg nach unten legten wir zu Fuß zurück. Durch einen alten, schön am Hang angelegten Friedhof mit teils historischen Gräbern. In knapp 20 Minuten waren wir auch schon an der Talstation der Seilbahn angekommen. Da wir noch Zeit hatten, warfen wir noch einen Blick in die hübsche Eyüp-Sultan Moschee. Schließlich soll hier ein Freund des Propheten Mohammed begraben sein.
Bosporusbrücke
Als Abschluss der Tour wartete noch eine Besonderheit unter den Sehenswürdigkeiten Istanbul auf uns. Da die Stadt auf gleich zwei Kontinenten liegt, versteht es sich fast von selbst, dass wir auch beide besuchen mussten. Bis jetzt waren wir ja nur im europäische Teil unterwegs. Unser Guide brachte uns über die Brücke der Märtyrer des 15. Juli, ehemals Bosporus-Brücke, nach Asien. Sie ist die älteste der Brücken über den Bosporus.
Alleine schon das Schild am Ende der Brücke war die Fahrt wert: Willkommen in Asien. Für uns eindeutig eine der Sehenswürdigkeiten Istanbul. Aber auch der Aussichtspunkt auf der asiatischen Seite ist ein Erlebnis. Wieder einmal lag die Altstadt Istanbuls direkt vor uns. Mit all ihren Kuppeln und Minaretten ein bezaubernder Anblick.
Stadtmauer Istanbul & Valens Aquädukt
Der nächste Tag startete für uns mit einer kurzen Taxifahrt. Zu einem der am besten erhaltenen Teil der alten Stadtmauer von Istanbul. Gleich neben dem 1453 Geschichtsmuseum. Die einst 20 Kilometer lange theodosianische Mauer wurde Anfang des 5. Jahrhunderts errichtet. Leider ist sie nur noch in Teilen erhalten, von denen wir auch in der Altstadt schon an mehreren vorbeigelaufen sind. Der Weg zur Stadtmauer am Museum hat sich dennoch gelohnt. Denn dieses Stück der Mauer ist wirklich außerordentlich imposant.
Anschließend schnappten wir uns wieder ein Taxi und fuhren zum Valens Aquädukt. Dieses wurde ab dem Jahr 375 zur Wasserversorgung der Stadt genutzt. Fast 800 Meter des mächtigen Aquädukts stehen heute noch mitten in Istanbul. Der schönste Teil liegt leider genau über einer Hauptstraße. Aber im kleinen Park nebenan konnten wir es auch aus der Nähe bestaunen.
Süleymaniye Moschee
Den Weg zu Süleymaniye Moschee aus dem 16. Jhd. liefen wir zu Fuß. Schon von Weitem konnten wir zweitgrößte Moschee Istanbuls auf ihrem Hügel thronen sehen. Mit den unzähligen Kuppeln ein unvergesslicher Anblick.
Als wir durch das Tor zum Gelände der Moschee gingen, standen wir in einer riesigen Anlage. Unzählige Säulen, Kolonnaden, ein wunderschöner Brunnen und ein herrlicher Garten liegen hinter der Mauer. Also erkundeten wir erst einmal das Gelände und bestaunten die Moschee von allen Seiten. Dabei kamen wir auch zu einem Friedhof, auf dem sich die Mausoleen des Sultans Süleyman und seiner Frau befinden. Und wir erlebten unseren schönsten Moment in Istanbul. Während wir von der Gartenmauer über viele kleine Kuppeln hinweg auf die Sehenswürdigkeiten Istanbul blickten, ertönten um uns herum die Rufe der Muezzine von Istanbul. Unvergesslich!
Natürlich besuchten wir auch noch den Gebetsraum der Süleymaniye Moschee. Und auch dieser hat uns sehr beeindruckt. Vor allem die riesige Kuppel mit einem Durchmesser von 27 Metern und einer Höhe von 48 Metern.
Neue Moschee & ägyptischer Basar
Quasi gleich um die Ecke besuchten wir noch einen kleinen Basar. Den ägyptischen Basar aus dem 17. Jhd., der auch unter dem Namen Gewürzbasar bekannt sind. Denn auch dieser liegt in einer Halle mit wunderschön verzierten Gewölben. Und die Stände mit den Unmengen an Gewürzen sind auf jeden Fall sehenswert.
Direkt am Ausgang des Basars standen wir auch schon vor der nächsten der Sehenswürdigkeiten Istanbul – der neuen Moschee von 1663. Ihr von Arkaden umgebener Innenhof hat uns am meisten beeindruckt. Er verströmt nämlich im Vergleich zu allen anderen eine ganz besondere Stimmung. Das Innere der Neuen Moschee ist zwar hübsch, aber keinesfalls so beeindruckend wie bei den anderen Moscheen, die wir besucht haben.
Galatabrücke & Galataturm
Als wir den Hof der Neuen Moschee auf der anderen Seite wieder verließen, standen wir nahe der Galatabrücke. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Istanbul. Und einer der Orte, an dem das Leben stattfindet. Rund um die Brücke findest du überall Streetfood, auf der Brücke stehen Fischer und die Fähren legen hier ab, um den Bosporus zu überqueren.
Und die Brücke hat noch etwas ganz Besonderes zu bieten. Unter der Fahrbahn gibt es ein weiteres Stockwerk. Voll von kleinen Restaurants. Und genau hier machten wir eine Pause. Bei leckerem Essen mit einem herrlichen Blick auf den Bosporus und die Sehenswürdigkeiten Istanbul.
Unser letztes Ziel in Istanbul war anschließend der 67 Meter hohe Galataturm. Mit dem Aufzug fuhren wir bis in die siebte Etage des Turms. Den restlichen Weg hoch zum Balkon schafften wir in wenigen Minuten. Die Aussicht über die Sehenswürdigkeiten Istanbul, die uns oben erwartete, ist schlichtweg spektakulär. Und erst der Sonnenuntergang! Der perfekte Ort für den Abschluss unseres Besuches in Istanbul.
*Der gekennzeichnete und nachfolgender Link sind Affiliates. Wir werden also für eine Buchung vergütet.
Da werden so viele Erinnerungen wach! Wir haben seit den frühen 1980er Jahren Freunde in Istanbul, die wir auch hin und wieder besucht haben. Leider ist das schon viel zu lange her. Ich habe aber vor, mit meiner Mutter bald mal wieder hinzufliegen. Sie kann die Auszeit wirklich brauchen. Und Istanbul ist eine wirklich tolle Stadt!