Der Gardasee ist nicht nur einer der schönsten Seen in Europa, sondern auch ein See, von dem aus die schönsten Städte und Sehenswürdigkeiten am Gardasee und Norditaliens bequem und einfach zu erreichen sind. Alleine der erste Anblick von dem kleinen Parkplatz aus, bevor man das nördlichste Städtchen Riva erreicht ist die Reise schon wert: der Gardasee liegt eingebettet in Berge wie ein blaues Juwel in der italienischen Landschaft.
Da wir in München wohnen und so der Gardasee mit dem Auto für uns gut zu erreichen ist haben wir ihm in den letzten Jahren schon mehrere Besuche abgestattet und verschiedene Orte und Sehenswürdigkeiten um den See besucht, die wir euch hier kurz vorstellen möchten. Außerdem haben wir einige Tipps von anderen Reisebloggern gesammelt, die euch ihre liebsten Orte rund um den Gardasee vorstellen.
Inhaltsverzeichnis
Sirmione
Einer der für uns schönste Orte am Gardasee ist Sirmione, der von einer beeindruckenden Scaligerburg überragt wird, deren Wehrmauern bis ins Wasser reichen. Ein Spaziergang durch die romantischen Gässchen zwischen den wunderschönen Häuschen und Kirchen sollte man also ebenso wenig verpassen wie den einzigartigen Blick auf den Gardasee vom Ende der Halbinsel aus. Auch die kleine Ausgrabung der Grotten des Catull im Norden des Städtchens ist einen Besuch wert.
Peschiera
Die reizvolle von Kanälen umflossene Altstadt Peschieras liegt innerhalb eines 2,5 km langen Bastionsgürtels, der zum UNESCO Kulturerbe zählt. Durch die Porta Verona betritt man die venezianische Festung der Stadt, die durch ihr einzigartiges Flair bezaubert. Das architektonisch sehenswerte Zentrum liegt auf drei Inselchen um den malerischen Hafen herum. Auch die Brücke Ponte dei Voltoni im Norden der Altstadt ist ein Muss, wenn man in der Stadt ist.
Lazise
Die mittelalterliche Altstadt von Lazise, die von einer wunderschönen Stadtmauer umgeben ist besticht mit ihren kleinen bunten Häuschen und der hübschen Hafenpromenade. Auch hier befindet sich in einem kleinen Park eine imposante Skaligerburg. Lazise ist auch der Lieblingsort von Stine von haflokast.de.
Das kleine Städtchen Lazise liegt am Südostufers des Gardasees und gehört zu den bekanntesten Urlaubszielen der Region. Auf den meisten Fotos von Lazise sieht man die venezianische Zollstelle, umgeben von Booten, die auf den Wellen wippen. Die mittelalterliche Atmosphäre zieht sich durch die ganze Altstadt. Gut erhaltene Stadtmauern umrunden die Stadt und man läuft immer wieder durch imposante Stadttore. Da dort keine Autos fahren dürfen, kann man wunderbar an den vielen kleinen Geschäften und Boutiquen entlang schlendern.
Die feminine, italienische Mode, mit ihren bunten Farben hat es mir angetan und ich habe wunderschöne Stücke dort bekommen. Zu Preisen, von denen ich in Deutschland nur träumen kann. Obwohl mir das am Anfang etwas unklar war. In einem kleinen, unscheinbaren Laden, in Hafennähe hatte ich ein wunderschönes, rotes Kleid entdeckt. Nach dem Anprobieren war klar, dass ich es unbedingt kaufen muss. Der Blick aufs Preisschild ließ mich genauso rot werden, wie das Kleid: 4800 Euro.
Die nette Verkäuferin brachte mir auch noch die passenden Schuhe dazu und ich guckte sofort unter die Sohle: 3600 Euro. Heiliger Bimbam, das konnte doch nicht stimmen? Kein Designerladen, in der Preiskategorie, hängt seine Kleider und Blusen auf eine Kleiderstange und stellt sie auf die Straße. Also volles Risiko. Entweder verschulde ich mich jetzt bis zur Rente oder die können keinen Punkt auf ihr Preisschild drucken. Zum Glück war das Letztere der Fall :-).
Wer sich nach dem Shoppen mit einem Eis belohnen möchte, dem empfehle ich die Gelaterie La Cremeria direkt am Hafen – unverkennbar an der langen Schlange vor der Theke. Aber Lazise ist nicht nur Modeparadies und Eiscreme. Die Nähe zu Bardolino und dem bekannten Rotwein dazu, ist hier deutlich spürbar. Als Nichtrotweintrinker habe ich den Rosè probiert. Ich bin jetzt nicht der Weinexperte, aber den fand ich sehr angenehm leicht.
Für alle kulinarischen Fans von hochwertigen Ölen rate ich das Olivenöl aus der Region zu probieren. Entlang des Sees gibt es auch viele tolle Campingplätze. Wir waren mit unserem Wohnmobil auf dem Spiaggia D`Oro und es ist ein Traum für Familien mit Kindern. Sandstrand und flaches Ufer am Gardasee und eine liebevoll gestaltete Poollandschaft direkt auf dem Campingplatz. Ob Fußball, Beachvolleyball, Basketball oder Tischtennis. Da ist für jeden etwas dabei und es können neue Freundschaften geschlossen werden. Da fährt man nur sehr ungern nach Hause und hat ganz viele Erinnerungen in seinem Herzen.
Malcesine
Malcesine besitzt ein besonderes romantisches Ambiente, das durch die mittelalterlichen Gässchen und den farbenfrohen malerischen Hafen noch hervorgehoben wird. Ein Highlight ist die mitten im Ort hoch auf einem Felsen thronende Burg, die man schon alleine wegen der grandiosen Aussicht besuchen sollte.
Garda
Die Altstadt von Garda ist geprägt von zwei mittelalterlichen Stadttoren, venezianischen Palästen, einer schönen Uferpromenade, mediterranen Pflanzen und kleinen verwinkelten Gässchen. Auch die Strände bei der Stadt sind wirklich zu empfehlen.
Bardolino
Liebhaber des Weins kennen natürlich das kleine Städtchen im Veroneser Stil mit der langen Uferpromenade und den breiten Gassen mit unzähligen Geschäften. Besonders sehenswert ist die Kirche San Severo. Links und rechts von Bardolino befinden sich schöne Strände und im Hinterland kann man durch große Wein- und Olivenhaine wandern.
Riva del Garda
Auf ihrem Blog “Reisepsycho” schreibt Barbara über Tipps und Erfahrungen ihrer Reisen an die verschiedensten Orte. Man merkt, dass es ihr Europa besonders angetan hat – allen voran Italien und Portugal. Sie liebt gutes Essen, Abenteuer, das Meer und als Österreicherin natürlich ihre Berge. Deswegen ist ihr Lieblingsort am Gardasse wohl auch Riva ganz im Norden:
Riva del Garda ist neben Torbole die nördlichste Stadt am Gardasee und eine der größten. Dementsprechend viele Sehenswürdigkeiten gibt es hier. Wie etwa die Burg, die heute das städtische Museum beinhaltet und sehr sehenswert ist. Oder auch den Torre Apponale, den Turm am Hafenplatz von Riva, den man besteigen darf. Eine ganz besondere Attraktion ist eine Führung durch das Wasserkraftwerk von Riva, in dem man alles über die Technologie und deren Nutzen erfährt.
Obwohl Riva del Garda ein stark frequentierter Urlaubsort ist, an dem man schon mal in die ein oder andere Touristenfalle tappen kann, ist es hier auch möglich, richtig grandiose Orte zum Essen zu finden. Wer Pizza mag, sollte unbedingt ins “Ristorante Sud” einkehren, denn hier gibt´s echte neapolitanische Pizza. Traditionelle trentinische Küche findet man etwas außerhalb des Zentrums im “Restel de Fer”. Den besten Kaffee gibt übrigens in der “Casa del Caffé”, welche der Familie der bekannten Rösterei Omkafe gehört. Nach dem Essen sollte man sich unbedingt einen Spaziergang an der langen Promenade bis an den Nicolo-Hafen gönnen.
Doch nicht nur wegen des Essens ist Riva einen Besuch wert. Windsurfer schätzen die Stadt, weil die Winde auf dem Gardasee hier konstant und zuverlässig wehen und Motorboote Fahrverbot haben. Wanderer und Kletterfreunde finden ringum in den Bergen tolle Klettersteige und Wanderwege und Radfahrer starten von hier aus oftmals ihre Radtour bis an den Ledrosee.
Besonders reizvoll ist Riva del Garda aber auch für Geschichtsinteressierte. Der Ort, der bis 1918 noch zu Österreich gehörte, war jahrelang heiß umkämpft und Schauplatz zahlreicher Schlachten zwischen Österreich und Italien. Man findet deshalb noch Kriegsbunker und Schützengräben in den Bergen rings herum – auch am Monte Brione, der Riva von Torbole trennt.
Limone
In Limone schmiegen sich die Häuschen an den Berghang und bieten einen einmaligen Anblick. Die Hauptattraktion des charmanten Örtchens sind die alten Fischerhäuschen, die blumengeschmückten kleinen Altstadtgässchen und die Oliven- bzw. Zitronenhaine.
Salo
Wer nach einem ursprünglicheren Plätzchen am Gardasee sucht, dem wird Salo genau so gut gefallen wie uns. Hier spürt man noch deutlich mehr Italien als in jedem der anderen Orte. Die Stadttore und der beeindruckende Dom schaffen zusammen mit der wunderschönen langen Uferpromenade eine einzigartige Atmosphäre.
Torri del Benaco
Schon vom Parkplatz aus sieht man die erste Sehenswürdigkeit des Städtchens: die Burg von Torri del Benaco. Auf dem Weg in die malerische Altstadt kommt man am kleinen Hafen mit vielen kleinen bunten Bötchen vorbei und ist sofort in Urlaubsstimmung. Italien und damit der Gardasee gehören zu den liebsten Reiseländern von Sanne, die auf ihrem Familien-Reiseblog Travelsanne übers Reisen, Wandern und Erleben mit Familie berichtet. Sie ist mit Mann und zwei Teenagern nicht nur in ihrer Heimat Baden-Württemberg unterwegs, die vier bereisen traumhafte Ziele weltweit, meist abseits der ausgetretenen Pfade:
Das kleine Städtchen Torri del Benaco ist unser absolutes Lieblingsziel am Gardasee. Es liegt am östlichen Seeufer, etwas nördlich von Garda an der Via Gardesana. Auch in der Hauptsaison ist es dort selten überfüllt und man kann entspannt durch die engen Gässchen der hübschen Altstadt oder entlang der breiten Uferpromenade bummeln. Wir lieben es, in einem der Restaurants direkt am Ufer zu Abend zu essen. Dort kann man perfekt dem Klang der Wellen lauschen und den Sonnenuntergang genießen.
Sehr fotogen ist der idyllische kleine Hafen mit seinen vielen bunten Fischerbooten. Gleich dahinter ragt imposant das Wahrzeichen von Torri del Benaco auf, eine alte Skaligerburg aus dem 14. Jahrhundert. In der Burg ist ein Volkskundemuseum untergebracht. Vom Turm aus hat man einen traumhaften Blick über den See und die Stadt.
Nicht nur für Kinder genial zum Baden sind die gepflegten Kiesstrände entlang des Seeufers. Unter Palmen kann man dort entspannt ein Buch lesen oder im kühlen Wasser des Gardasees schwimmen. Der beliebteste Badestrand „Baia delle Sirene“ liegt etwas südlich des Ortes an der Landzunge Punta San Vigilio.
Unser absolutes Highlight ist der Wochenmarkt in Torri del Benaco, der sich entlang der Uferpromenade durch den Ort zieht. Am Markttag kann es ganz schön trublig in dem sonst eher verschlafenen kleinen Ort werden.
Rio Sallagoni Klettersteig
Doch nicht nur für Badeurlauber ist der Gardasee ein beliebtes Ziel. Einer der liebsten Orte von Sabrina von smilesfromabroad ist ein Klettersteig:
Der Gardasee besticht durch seine türkise Farbe, entzückende Städtchen und schöne Strände. Dass der See bzw. die Umgebung des Sees auch anders kann, zeigen die vielen Klettersteige, die die Region bietet und von denen ich ein paar ausprobiert habe. Der Rio Sallagoni Klettersteig ist dabei einer dieser Schätze – von türkisen Farben ist man hier nämlich weit entfernt.
Der Klettersteig führt durch eine Schlucht – teilweise am Fels in einigen Metern Höhe, teilweise die Felsen entlang am Boden als Wanderweg. Einen Weitblick sucht man also in der Schlucht vergebens, dafür gibt es Abenteuerfeeling, kurz einmal Dschungelfeeling und eventuell bei höherem Wasserstand nasse Zehen. Wir hatten eine Menge Spaß am Fels und waren nach jeder Biegung der Schlucht wieder begeistert von dem genialen Anblick.
Generell ist der mit Schwierigkeitsstufe A/B bewertete Klettersteig eher leicht und mit knapp 200hm die man hinter sich bringt auch nicht steil, in die enge Schlucht sollte man aber keine Platzangst mitbringen. Mitzubringen sind Wanderschuhe mit Profil und gutem Halt um auf den teilweise nassen Steigbügeln oder dem nassen Fels nicht auszurutschen. Zusätzlich zu den Wanderschuhen ist außerdem ein Helm (Steinschlaggefahr), ein Klettergurt und ein Klettersteigset, um sich anzuseilen, absolute Pflicht.
Der Klettersteig ist aufgrund seiner leichten Schwierigkeit auch für Kinder und Anfänger geeignet, nur nach starken Regenfällen sollte man wegen dem nassen Fels auf einen Zutritt mit Anfängern verzichten. Zu finden ist der Klettersteig im Norden vom Gardasee in Drena.
Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten am Gardasee
Am Gardasee lohnt sich auch ein kurzer Abstecher zur wundervoll gelegenen Kirche Madonna della Corona am Monte Baldo. Vom Gardasee aus kann man auch viele Traumstädte in Italien ganz einfach per Tagesausflug erkunden, wie Mailand, Trient, Brescia, Venedig, Padua, Mantua, Bergamo oder auch Vicenza. Wunderschön ist auch eine Wanderung von Meran bis zum Gardasee. Corinna von Reisefunken hat sich besonders in die Stadt von Romeo und Julia verliebt:
Die Stadt Verona hat mich auf den ersten Blick mit ihrer historischen Altstadt verzaubert. Und ich meine nicht den Balkon aus Shakespeare‘s Romeo & Julia, denn dieser Ort ist dank riesiger Menschenmassen nun wirklich nicht romantisch. Das soll dich natürlich nicht davon abhalten, auch diesen Ort zu besuchen, aber davon abgesehen hat Verona kulturell richtig viel zu bieten.
Neben den vermeintlichen Spielorten von Romeo & Julia gibt es mehrere Kirchen, historische Plätze, Brücken und natürlich die Arena di Verona zu besichtigen. Mit nur einem Ticket können also beispielsweise die vier größten Kirchen besucht werden und wir waren überrascht, welche Schönheiten sich hinter den schlichten Kirchenmauern versteckten. So staunten wir in der Chiesa di Santa Anastasia nicht schlecht über die hohen und kunstvoll gestalteten Deckengewölbe im Inneren und die schön dekorierten Seitenaltäre mit Kunstwerken an den Wänden.
Das Großartige an der Altstadt von Verona ist auch, dass alle Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar sind und in einem schönen Spaziergang durch die Gassen und über die Plätze verbunden werden können. Alternativ bietet sich auch ein Gang entlang des Flusses an, bei dem du dann zusätzlich noch die vielen Brücken und die Aussicht auf die umliegenden Hügel bewundern kannst. Am Bekanntesten ist die Brücke Ponte Scaligero, die zur Festung Castelvecchio führt. Sie ist mit ihren Rundbögen auch ein beliebtes Fotomotiv.
Im Sommer lohnt sich ein Besuch in Verona ganz besonders, denn in der Arena di Verona finden die Opernfestspiele statt. Bei dieser Gelegenheit lässt sich das Amphitheater in einer großartigen Atmosphäre erleben, wenn langsam die Sonne untergeht und die Arena anschließend sanft beleuchtet wird. Auch die Darbietung der Opern ist selbstverständlich erstklassig und eine besondere Sehenswürdigkeit.
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Sehr gut geschrieben. Stelle selbst einen Bericht ein “Mit dem Fahrrad von Torbole nach Sirmione”. Der Text ist Grundlage eines Bildbandes. Schicke gern
den Text.
Hallo Herbert,
das hört sich sehr interessant an.
Liebe Grüße
Tina und Manfred
Ich war bisher nur an ein paar dieser Orte und es hat mir wirklich super gut gefallen! Ich möchte aber unbedingt wieder an den Gardasee und dafür ist dieser Post die perfekte Inspiration! Besonders Torri del Benaco hört sich wirklich toll an!
Vielen Dank für diese tolle Inspiration!
Liebe Grüße
Anna
Hallo Anna,
Torri del Benaco ist wirklich ein zauberhaftes kleines Örtchen, das sich auf jeden Fall lohnt.
LG
Tina