Nördlingen ist der perfekte Ort für einen Tagesausflug von Dinkelsbühl. Oder auch von Rothenburg ob der Tauber. Die kleine Stadt an der Romantischen Straße hat nämlich so einiges zu bieten. Aber was muss man in Nördlingen an einem Tag gesehen haben? Von der komplett erhaltenen Stadtmauer aus dem Mittelalter bis hin zu wunderschönen kleinen Fachwerkhäusern ist alles einfach zauberhaft! Ganz zu schweigen von der mehr als imposanten Kirche. Wie du siehst, hat uns der Tag bei den Sehenswürdigkeiten Nördlingen richtig gut gefallen.
Bei der Besichtigung der Altstadt haben wir uns an den historischen Stadtrundgang gehalten. Der 4,8 Kilometer lange Weg ist überall auf silbernen Schildern gekennzeichnet. Und hat uns zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Nördlingen gebracht. Du kannst unserem Weg auf der Karte folgen. Geparkt haben wir auf dem großen Parkplatz direkt vor dem Deininger Tor.
Übrigens liegt Nördlingen mitten im Nördlinger Ries. Dabei handelt es sich um einen Meteoritenkrater mit etwa 24 Kilometern Durchmesser. Entstanden ist der Krater vor über 15 Millionen Jahren.
Stadtmauer von Nördlingen
Die Sehenswürdigkeiten Nördlingen sind komplett von der mittelalterlichen Stadtmauer aus dem Jahr 1327 umgeben. Die einen fast perfekten Kreis beschreibt. Auch heute noch kannst du die Altstadt nur durch eines der fünf Stadttore betreten. Der historische Rundgang führte uns aber zuerst nicht in die Stadt. Sondern auf die 2,7 Kilometer lange Stadtmauer. Diese erreichten wir über die Treppe am Deininger Tor, das aus dem 16. Jahrhundert stammt.
In einem vollständig erhaltenen überdachten Wehrgang zu laufen ist schon eine besondere Erfahrung. Vor allem mit der Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten Nördlingen. Besonders schön fanden wir auch die kleinen Häuschen, die direkt an die Stadtmauer gebaut sind. Die sogenannten Kasarmen. Sie dienten den Soldaten der Stadt einst als Wohnungen.
Am Löpsinger Tor, in dem sich das Stadtmauermuseum befindet, verließen wir die Stadtmauer wieder. Wenn du länger in Nördlingen bist, kannst du die Stadtmauer mit ihren 12 Türmen übrigens komplett umrunden. Wir folgten ihr nur zum Abschluss unseres Rundgangs noch einmal für ein kurzes Stück.
Sehenswürdigkeiten rund um den Marktplatz
Wir betraten die Altstadt Nördlingen an der Löpsinger Straße, die gesäumt ist von herrlichen alten Häusern. Mit nach hinten geneigten Giebeln. Ein wirklich schöner Anblick.
Durch kleine Gassen erreichten wir den hübschen Kriegerbrunnen direkt vor der spektakulären St.-Georgs-Kirche. Die 1505 fertiggestellte spätgotische Hallenkirche ist alleine wegen ihrer Größe schon beeindruckend. Und wohl auch deswegen das Wahrzeichen der Stadt.
Da es sich um eine evangelische Kirche handelt, hatten wir mit einem sehr schlichten Innenraum gerechnet. Dennoch warfen wir einen Blick hinein. Und waren sprachlos. Die vielen schlanken Säulen zaubern eine wundervolle Stimmung, die uns augenblicklich in eine andere Zeit versetzte. Besonders schön fanden wir auch das Chorgestühl aus dem Jahr 1500 mit kunstvoll geschnitzten Figuren. Sogar ein kleiner Drache ist dabei!
Tipp: Vom 90 Meter hohen Turm der Kirche, dem Daniel, hast du einen spektakulären Blick über die Sehenswürdigkeiten Nördlingen. Und auf den Nördlinger Ries. Die 350 Stufen zur Aussichtsplattform auf etwa 70 Metern Höhe lohnen sich also. Außerdem triffst du hier vielleicht auch die Katze Wendelstein, die beim Türmer wohnt. Wendelstein ist nämlich ein Promi und sogar in Japan bekannt.
Nach der Besichtigung der St.-Georgs-Kirche blieben wir noch eine Weile auf den Stufen davor sitzen. Und bewunderten die wundervollen Häuser rund um den Marktplatz. Auch das Rathaus aus dem 13. Jahrhundert steht hier. Mit einer sehr bezaubernden Freitreppe.
Hafenmarkt & Gerberviertel
Gleich um die Ecke wartete schon die nächste der Sehenswürdigkeiten Nördlingen auf uns. Der Hafenmarkt, der von historischen Häusern umgeben ist. Hier verkauften im Mittelalter die Töpfer ihre Waren. Die schiefen Giebelhäuser bilden eine märchenhafte Kulisse. Eines ist schöner als das andere. Auch das am Rand vom Hafenmarkt stehende Klösterle besitzt eine eindrucksvolle Fassade. Die ehemalige Klosterkirche wurde später als Kornspeicher genutzt und beherbergt heute ein Hotel.
Nur ein paar Meter weiter standen wir schon mitten im romantischen Gerberviertel an der Eger. Das Gerberviertel von Nördlingen zählt sogar zu den größten von ganz Europa. Die einst reichsten Bürger der Stadt hatten hier ihre Handwerkshäuser errichtet. Noch heute gehören diese Fachwerkhäuser zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Nördlingen. Auch die Neumühle mit dem hölzernen Wasserrad befindet sich im Gerberviertel. Direkt neben einer kleinen Brücke über die Eger.
Nach einem Bummel durch dieses herrliche historische Viertel direkt an der Stadtmauer führte uns der historische Rundgang wieder zurück zur St.-Georgs-Kirche.
Von der Polizeigasse zum Reimlinger Tor
Hier bogen wir dann in die Polizeigasse ein. Die von eindrucksvollen Bürgerhäusern gesäumt ist. Nur ein paar Minuten später waren wir an einem besonders sehenswerten Fachwerkhaus. Am Winter‘schen Haus mit einem außergewöhnlich schönen Fachwerkgiebel und einer kunstvoll gearbeiteten Holztür. Ein wundervoller Anblick.
Hinter der weniger eindrucksvollen St.-Salvator-Kirche standen wir inmitten der Straße mit Sozialwohnungen. Bei den Seelhäusern aus dem 15. Jahrhundert! Hier konnten schon im Mittelalter bedürftige Frauen ein Zuhause finden. Auch heute dienen die Häuser noch demselben Zweck.
Durch den Durchgang neben dem Feilturm, der früher als Gefängnis diente, verließen wir die Altstadt Nördlingen. Entlang der Stadtmauer mit der alten Bastei kamen wir so zum Reimlinger Tor. Das älteste der Stadttore von Nördlingen stammt teilweise aus dem 14. Jahrhundert. Und es ist mit Abstand das hübscheste von ihnen. Auch die Straße hinter dem Reimlinger Tor lohnt einen Blick!
Den restlichen Weg zurück zum Parkplatz legten wir wieder auf der historischen Stadtmauer zurück.
*Wenn du etwas über folgendem Link buchst, bekommen wir eine kleine Vergütung. Du musst dafür natürlich nicht mehr bezahlen.
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