Eher aus Zufall sind wir durch einen kleinen Artikel in einer Zeitschrift auf die Sehenswürdigkeiten Eichstätt aufmerksam geworden. Uns war vorher überhaupt nicht bewusst, welches Juwel des Barock Eichstätt ist. Also haben wir sofort von München einen Tagesausflug in diese wundervolle kleine Stadt geplant. Die TOP 12 Sehenswürdigkeiten Eichstätt, die wir dabei besucht haben, siehst du auf der Karte. Eine Ünersicjt der Parkplätze findest du hier.
Römisches Kastell Castra Vetoniana
Schon bei der Anfahrt nach Eichstätt hatten wir ein erstes Highlight eingeplant. Das römische Kastell Castra Vetoniana bei Pfünz. Das Kastell wurde etwa 90 n. Chr. gebaut. Die hier stationierte Kohorte war dafür zuständig, den nahe gelegenen Limes zu sichern. Mitte des dritten Jahrhunderts wurde es beim Einfall der Alemannen zerstört. Die nördliche Toranlage, ein Eckturm und Teile der Wehrmauer wurden rekonstruiert.
Sogar eine nachgebaute Wachstube haben wir im Turm vorgefunden. Hier sitzen zwei originalgetreu gekleidete Soldaten inklusive Waffen. Wir konnten uns also ganz gut vorstellen, wie es zur Zeit des Römischen Reichs hier ausgesehen haben mag!
Natürlich erkundeten wir auch noch den Römerlehrpfad auf dem Gelände. Dieser erklärt sehr anschaulich die Geschichte des Kastells und des dazugehörenden Lagerdorfs. Sogar Kopien der Inschriftsteine konnten wir dabei besichtigen.
Info: Das Kastell kannst du jederzeit kostenlos besichtigen. Nur im Winter sind die rekonstruierten Teile aus Gründen der Sicherheit nicht zugänglich. Parken kannst du direkt am Kastell in der Römerstraße, 85137 Walting.
Figurenfeld
Bevor wir in die Stadt fuhren, lag noch eine weitere Besonderheit unter den Sehenswürdigkeiten Eichstätt auf unserem Weg. Das sogenannte Figurenfeld, das 1979 nach mehr als 20 Jahren fertiggestellt wurde. Auf einer Wiese hat ein Bildhauer aus Eichstätt dieses überdimensionale Mahnmal erschaffen. Als Symbol für die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt.
Einzelne verstreut stehende Figuren wiesen uns vom Parkplatz den Weg zu einer Mulde. In der sich riesige Figuren aus Stein über die Wiese winden. Wie auf einem Schlachtfeld. Die 78 Plastiken vermitteln auf eindrucksvolle Weise, wie sinnlos Krieg ist!
Info: Auch dieses Gelände ist jederzeit frei zugänglich. Der Parkplatz ist beim Kreisbauhof in der Jurahochstraße in 85072 Eichstätt.
Ehemalige Kapuzinerkirche Heilig Kreuz & Hofgarten
Unser erstes Ziel in der Stadt Eichstätt war die kleine Kapuzinerkirche aus dem 17. Jahrhundert. An ihrer Stelle stand vorher ein Schottenkloster. Und auch hier erwartete uns wieder eine Besonderheit.
In der Kirche steht eine verkleinerte Nachbildung des Grabes von Jesus. Diese Nachbildung ließ der Dompropst im Jahr 1166 errichten. Um das Grab wurde eine runde Kapelle erbaut. Nach deren Verfall wurde Heilig Kreuz errichtet und das Grab einfach darin integriert. Deswegen entspricht das Aussehen des Grabes dem in der Grabeskirche von Jerusalem, so wie es im 12. Jahrhundert war. Mittlerweile hat das Original durch mehrere Zerstörungen eine ganz andere Architektur. Mit dem Besuch der Kapuzinerkirche machten wir also eine kleine Zeitreise.
Nur ein paar Meter entfernt standen wir schon im barock angelegten Hofgarten. Inmitten von wunderschönen Blumenbeeten gönnten wir uns eine kleine Pause in der Sonne. Erst dann schlenderten wir durch den hübschen Botanischen Garten mit den drei bezaubernden Pavillons aus dem 18. Jahrhundert. Und den alten großen Bäumen aus aller Welt. Sogar einen Mammutbaum konnten wir im Hofgarten entdecken!
Schutzengelkirche & Erlöserkirche
Gleich nebenan steht die Schutzengelkirche. Da sie von außen relativ unscheinbar aussieht, haben wir zuerst überlegt, ob wir sie überhaupt besichtigen sollen. Letztlich haben wir uns dafür entschieden, zumindest einen kurzen Blick hineinzuwerfen. Und waren mehr als überrascht.
Der Innenraum der Kirche ist im Gegensatz zur schlichten Fassade einfach umwerfend. Barock in seiner schönsten Form. Mit einer wundervollen Stimmung. Wie der Name schon verrät, ist der Raum vor allem durch Engel bestimmt. Insgesamt sind es 576 Figuren und Fresken von Engeln!
Das Highlight unter den Sehenswürdigkeiten der Schutzengelkirche ist aber zweifelsohne der barocke Altar von 1739. Gekrönt von einem großen Altarbild.
Die kleine Erlöserkirche direkt daneben ist im Vergleich zur Schutzengelkirche außen sehr schön. Die 1887 eingeweihte Kirche ist die erste evangelische Kirche in Eichstätt.
Der besondere Stil der Erlöserkirche fiel uns in der sonst sehr barocken Stadt sofort ins Auge. Sie wirkt nämlich eher italienisch-mediterran. Das Innere hat uns dann aber wenig beeindruckt. Die sehr schlichte Ausgestaltung hat uns persönlich nicht so gut gefallen. Die bunten Glasfenster im Altarraum verdienen allerdings Beachtung.
Fürstbischöfliche Residenz & Dom zu Eichstätt
Angekommen am Residenzplatz wartete schon eine Führung durch die fürstbischöfliche Residenz auf uns. Wir wollten nämlich unbedingt die Sehenswürdigkeiten Eichstätt in der Residenz besuchen. Und ohne Führung geht das leider nicht. Also ließen wir uns etwa eine Stunde lang durch die wirklich prächtigen Räume der Residenz führen.
Alleine schon das Prunk-Treppenhaus im Westflügel ist den Besuch wert. Wundervolle eiserne Gitter verbinden die weißen Säulen, von denen manche mit Putten gekrönt sind. Wie in einem Märchenschloss. Das Highlight für uns ist der Spiegelsaal. Mit den unzähligen Goldelementen und den Kronleuchtern gehört der im Rokoko gestaltete Saal unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten Eichstätt.
Tipps: Wenn du den Spiegelsaal der Residenz besuchen möchtest, musst du eine Führung buchen. Das kannst du direkt online bei der Stadt Eichstätt.
Der Dom zu Eichstätt begleitete uns schon während des ganzen Stadtrundgangs. Da Generationen von Handwerkern am Eichstätter Dom gearbeitet haben, ist er durch verschiedene Baustile geprägt. Romanik, Gotik und Barock sind im Dom aus dem 11. Jahrhundert zu finden. Ein Rundgang um den Dom herum ist also eine fantastische Idee. Von einigen Seiten glaubten wir tatsächlich, vor einer völlig anderen Kirche zu stehen.
Auch das Innere des Doms hat uns umgehauen. Mit so etwas hatten wir in der kleinen Stadt Eichstätt überhaupt nicht gerechnet. Vor allem der Kreuzgang ist einfach überwältigend!
Nach all den Sehenswürdigkeiten Eichstätt brauchten wir eine kleine Pause. Direkt in einem Café auf dem Domplatz. Mit einem herrlichen Blick auf den Eichstätter Dom.
Marktplatz & Klosterkirche St. Walburg
Bevor wir zum Marktplatz gingen, machten wir noch einen kleinen Umweg. Zum Mahnmal der Hexenverfolgung auf dem Galgenberg. An der Stelle der Steinstele wurden 249 Menschen wegen Hexerei hingerichtet. Ein bedrückendes Gefühl.
Am Marktplatz angekommen, fanden wir uns inmitten wunderschöner historischer Häuser wieder. Hier war einst der Mittelpunkt von Eichstätt! Der Willibalds-Brunnen mit den bunten Bürgerhäusern von Eichstätt im Hintergrund ist ein wunderschöner Anblick. Das hübsche Haus mit dem Turm ist übrigens keine Kirche. Sondern das Rathaus von Eichstätt.
Um zu unserem nächsten Ziel unter den Sehenswürdigkeiten Eichstätt zu gelangen, mussten wir ein Stück nach oben. Der Aufstieg zur weithin sichtbaren Abtei St. Walburg hat sich aber mehr als gelohnt. Vor allem wegen der kleinen Klosterkirche, die der Heiligen Walburga gewidmet ist. Die Nichte des Heiligen Bonifatius hat in Deutschland als Missionarin gewirkt. Von ihr sind mehrere Wundertaten überliefert.
Das reich verzierte Innere der Kirche hat uns sehr beeindruckt. Auch die Gruft der Hl. Walburga und die unzähligen alten Votivtafeln waren den Weg nach oben wert. Und nicht zu vergessen. Die Aussicht über die Sehenswürdigkeiten Eichstätt ist unglaublich.
Sehenswürdigkeiten Willibaldsburg
Auf der anderen Seite der Altstadt erreichten wir die imposante Willibaldsburg von 1353. Die Burg diente lange als Sitz der Eichstätter Fürstbischöfe und war der krönende Abschluss von den Sehenswürdigkeiten Eichstätt.
Wir haben zwar keines der kleinen Museen besucht, aber der Rundgang um die mächtigen Mauern der verschiedenen Bastionen hat uns sehr fasziniert. Anschließend durfte natürlich auch die wohl verdiente Brotzeit im Burghof nicht fehlen. Bei einer fantastischen Aussicht über die Sehenswürdigkeiten Eichstätt und das Altmühltal.
Tipp: Wenn du mehr Zeit zur Verfügung hast, lohnt sich der Besuch des Naturkundemuseums. Hier kannst du neben vielen anderen Exponaten auch einen versteinerten Archaeopteryx bestaunen!
Als Abschluss unseres Besuches auf der Burg und in Eichstätt besuchten wir noch den Bastionsgarten. Direkt auf der 1500 Quadratmeter großen Schmiedebastion der Willibaldsburg wurde an den Burgmauern 1998 ein Garten angelegt. Nach alten Überlieferungen. Mit den ursprünglichen Pflanzenarten der Gartenanlage.
Weitere schöne Ziele in der Nähe sind Nördlingen, Dinkelsbühl, Dennenlohe, Ansbach oder Rothenburg.
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Hallo,
ein toller Beitrag über Eichstätt! Ein Teil unserer Familie lebte Jahre lang in dieser Stadt, so ist sie besonders an unser Herz gewachsen. Den Residenzplatz mit der Barockarchitektur und einen Aussichtspunkt über Eichstätt fanden wir besonders schön.
Die Kirchen und den Hofgarten fanden wir auch sehenswert.
Liebe Grüße
Ildi