Belgien stand lange gar nicht auf unserer Liste. Uns war überhaupt nicht bewusst, welch atemberaubende Städte das Land zu bieten hat! Bis wir eine Doku über die Sehenswürdigkeiten Brügge gesehen haben. Wir waren quasi schockverliebt in das UNESCO-Weltkulturerbe. Und begannen sofort mit den Planungen.
Neben der Stadt Brügge besuchten wir in Belgien auch noch Gent und Brüssel. Und wir verbrachten einen Tag am Meer, das von Brügge nicht weit entfernt ist. Außerdem haben wir Unmengen belgische Schokolade verputzt. Und Muscheln mit Pommes. Hört sich zwar komisch an, ist aber unfassbar lecker. Das musst du unbedingt probieren!
Um deinen Rundgang in der Altstadt Brügge besser planen zu können, kannst du dir mit unserer Karte schon mal einen ersten Überblick verschaffen. Solltest du einen längeren Urlaub planen, kannst du einen Aufenthalt in Belgien auch super mit einem Besuch in Amsterdam verbinden.
Beginenhof & Liebfrauenkirche
Unseren ersten Tag bei den Sehenswürdigkeiten Brügge begannen wir am Beginenhof. Gegründet wurde der Beginenhof im Jahr 1240 als Unterkunft für Frauen, die ein religiöses Leben außerhalb eines Klosters führen wollten. Heute ist er ein Kloster für Benediktinerinnen. Da die kleinen weißen Häuser sehr gut erhalten sind, ist der Beginenhof in Brügge der bekannteste von ganz Flandern. Besonders hübsch ist auch der ruhige Klostergarten.
Von hier aus liefen wir durch die kleinen, romantischen Gassen. Bis hin zur Liebfrauenkirche. Die gotische Kirche aus dem frühen 13. Jahrhundert ist ein unvergesslicher Anblick. Alleine schon der über 115 Meter hohe Turm ist ein Meisterwerk. Doch nicht nur von außen ist der Backsteinbau der Liebfrauenkirche einzigartig. Auch in ihrem prachtvollen Inneren verbirgt sich eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Brügge. Die Madonna von Michelangelo. Sie ist eines der frühen Werke des weltberühmten italienischen Künstlers.
Grachtenfahrt in Brügge
Direkt hinter der Liebfrauenkirche entdeckten wir einen unglaublich romantischen Ort. Die Bonifaziusbrücke. Eine kleine Steinbrücke inmitten einer Szenerie aus dem Mittelalter. Ein traumhafter Anblick! Erst nachdem wir unzählige Fotos gemacht hatten, setzten wir unseren Weg entlang der Grachten fort. Bis zum Dijver.
Von dort starteten wir zu einer Grachtenfahrt quer durch die Sehenswürdigkeiten Brügge. So fuhren wir die nächste halbe Stunde vorbei an märchenhaften Hausfassaden, Kirchen und Denkmälern. Und unter Brücken hindurch, die manchmal so niedrig sind, dass wir den Kopf einziehen mussten. Ein Besuch in Brügge ohne eine Grachtenfahrt ist für uns undenkbar.
Tipps: Die Boote fahren nur zwischen März und Mitte November. Im Winter gibt es meist keine Rundfahrten, da viele der Grachten zufrieren. Alle Anlegestellen und aktuellen Fahrzeiten findest du auf der Homepage von Brügge.
Rozenhoedkaai & Belfried am Grote Markt
Der mit Abstand schönste Ort in Brügge ist der Rozenhoedkaai. Denn von hier aus hast du das perfekte Panorama von Brügge vor dir. Mit dem Belfried zwischen mittelalterlichen Gebäuden und den Grachten im Vordergrund. Und wenn du Glück hast, schwimmen sogar noch ein paar Schwäne ins Bild. Unzählige Postkarten und Reiseführer werden von genau diesem Foto geschmückt.
Anschließend schauten wir uns den Belfried aus der Nähe an. Der 83 Meter hohe Turm aus dem 13. Jahrhundert ist das Wahrzeichen der Stadt Brügge. Im Inneren befinden sich sage und schreibe 47 Glocken!
Da versteht es sich fast von selbst, dass wir auch die 366 Stufen nach oben gelaufen sind, um genau diese zu bewundern. Und noch dazu hatten wir von der Plattform aus einen spektakulären Ausblick auf Brügge.
Wieder unten angekommen setzten wir uns in ein Restaurant am Grote Markt. Mit Blick auf den Belfried. Auch wenn das Essen hier etwas teurer ist, als in den kleinen Gassen. Die Aussicht und das besondere Flair sind das allemal wert. Denn so konnten wir in Ruhe den Provinzialpalast und die reich geschmückten Bürgerhäuser rund um den Platz bewundern. Und natürlich Muscheln mit Pommes genießen. Das gehört in Brügge genauso dazu, wie ein Glas belgisches Bier.
Burgplatz & Gentpoort
Als wir nach dem Essen durch eine kleine Gasse den Burgplatz betraten, blieben wir erst einmal sprachlos stehen. Der Platz ist umgeben von eindrucksvollen historischen Gebäuden. Vor allem die mit Gold verzierte Renaissance-Fassade der Alten Zivilkanzlei hat uns verzaubert. Auch das Rathaus der Stadt direkt daneben ist ein wundervoller Anblick. In seinem Inneren besichtigten wir sogar noch eine weitere der Sehenswürdigkeiten Brügge. Den gotischen Saal mit spektakulären Wandmalereien. Wir waren mehr als fasziniert davon.
Doch damit nicht genug. Auf dem Burgplatz wartete ein weiteres Highlight auf uns. Die Heilig-Blut-Basilika. Zuerst betraten wir die relativ schlichte Unterkapelle, die dem Hlg. Blasius geweiht ist. Über eine prachtvolle Treppe kamen wir dann in die eindrucksvolle Oberkirche, die einen besonderen Schatz beherbergen soll. Eine Ampulle mit dem Blut Jesu, die ein Kreuzfahrer im Mittelalter nach Brügge gebracht haben soll.
Als Abschluss unseres ersten Tages bei den Sehenswürdigkeiten Brügge schlenderten wir durch die Gassen bis zum Gentpoort. Das mächtigste mittelalterliche Stadttor von Brügge.
Stadttore & Sehenswürdigkeiten im Hanseviertel
Auch unseren nächsten Tag begannen wir mit zwei alten Stadttoren. Das Smedenpoort ist zwar das älteste erhaltene Stadttor, hat uns allerdings nicht besonders beeindruckt. Wenn du also nur einen Tag Zeit für Brügge hast, kannst du das Smedenport also notfalls auch weglassen. Ezelpoort, das Eselstor, ist allerdings den Umweg auf jeden Fall wert. Es liegt malerisch wie eine kleine Burg in der Gracht.
Den Großteil des Tages verbrachten wir dann im stimmungsvollen Hanseviertel von Brügge. Beginnend am Jan van Eykplein mit der Bürgerloge. Das zierlich wirkende Gebäude mit dem hübschen Turm wurde im 14. Jahrhundert von den reichen Bürgern der Stadt erbaut. Um Geschäfte mit Händlern aus ganz Europa abzuschließen. Von hier aus erkundeten wir die Gassen rund um den ehemaligen Hafen Brügges.
Die Straßen in Brügges Hanseviertel sind gesäumt von wundervollen Häusern aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Die schönsten findest du in der Spanjaardstraat, im Spaanse Loskaai in der Oosterlingenplein und im Genthof.
Die letzte der Sehenswürdigkeiten Brügge, die wir noch auf dem Plan hatten, war das vierte der erhaltenen Stadttore aus dem Mittelalter. Kruispoort, das Kreuztor. Nicht unbedingt herausragend, aber dennoch hübsch anzuschauen.
De Haan
Trotz all der schönen Architektur in der Stadt Brügge musste unbedingt auch ein Tag am Meer sein. Ich hatte nämlich noch nie in meinem Leben Dünen gesehen! Nach langen Recherchen hatten wir uns für den Ort De Haan entschieden. Dieser liegt 20 Kilometer von Brügge entfernt und wir waren mit dem Auto in einer halben Stunde da.
Der charmante kleine Badeort De Haan besitzt einen wundervollen, 12 Kilometer langen Sandstrand. Und eine bezaubernde Landschaft aus Dünen! Wir wanderten also erst einmal kreuz und quer durch die herrlichen Dünen, bevor wir uns für eine Weile am Strand entspannten.
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Hallo,
und wow, was für ein toller Beitrag über Brügge!
Wir wollen irgendwann mal eine Hausboottour durch Belgien machen und dann auch Brügge erleben.
Du hast mir das nun richtig „schmackhaft“ gemacht ♥
Viele Grüße,
Janina
Ich kannte Brügge bisher nur von dem Film „Brügge sehen und sterben“ Dass es sich bei Brügge wirklich um eine Stadt handelt die so viele Sehenswürdigkeiten hat habe ich mir bisher noch nie klar gemacht. Auch war Belgien allgemein bisher noch nicht auf meiner Liste der Länder die ich einmal bereisen möchte.
Du hast mich überzeugt Belgien bzw. Brügge mit auf die Liste zu schreiben
LG
Stephan