Auf unserem Weg von München nach Ostfriesland haben wir einen Stopp bei den TOP 10 Sehenswürdigkeiten Bremen eingelegt. Die Hansestadt an der Weser hat nämlich noch viel mehr zu bieten als nur die Bremer Stadtmusikanten. Wir waren von unserem Rundgang jedenfalls begeistert. Was du an einem Tag in Bremen auf keinen Fall verpassen darfst, haben wir für dich in der Karte markiert. Übrigens kannst du von Bremen aus auch einen Tagesausflug nach Hamburg machen.
St. Petri Dom
Die erste der Sehenswürdigkeiten Bremen, die wir besuchten, war der St. Petri Dom aus dem 11. Jhd. Im Laufe der Jahrhunderte wurde er ständig umgebaut, beschädigt und wieder restauriert. Daraus ist eine spektakuläre Erscheinung entstanden. Alleine die beiden knapp 90 Meter hohen Türme sind mehr als eindrucksvoll.
Das Innere des Doms ist hübsch, aber nicht herausragend. Dennoch lohnt sich ein Besuch. Denn du kannst von einem der Türme eine herrliche Aussicht über die Sehenswürdigkeiten Bremen genießen. Was aber noch viel spektakulärer ist, sind die acht Mumien aus dem 17. und 18. Jhd. Die Mumien befinden sich im Bleikeller, den du vom Bibelgarten des Doms aus erreichst. Allerdings ist der Bleikeller nicht das ganze Jahr geöffnet. Du kannst die Mumien nur von April bis Dezember besuchen, von Mittwoch bis Sonntag und Feiertags zwischen 11 und 17 Uhr. Am Karfreitag und am 1. Mai ist ebenfalls geschlossen.
Rathaus & Roland
Schon vom Dom aus konnten wir einen ersten Blick auf den Marktplatz von Bremen werfen. Auf dem ein Gebäude ganz besonders auffällt. Das UNESCO-Welterbe Bremer Rathaus von 1410. Schon die dem St. Petri Dom zugewandte Seite hat uns begeistert. Aber die Pracht des Rathauses, die uns vom Marktplatz aus entgegen strahlte, übertraf das noch bei Weitem. Die Fassade im Stil der Weser-Renaissance aus dem 17. Jhd. ist übersät mit unzähligen Details und besitzt außerdem einen romantischen Laubengang. Wenn du länger als einen Tag in Bremen bist, lohnt sich sicherlich auch eine Führung durch die Prunkräume des Rathauses.
Neben dem Rathaus gehört auch der Bremer Roland zum UNESCO-Welterbe. Die 5,55 Meter große Figur auf dem Marktplatz ist die größte ihrer Art. Der Roland von 1404 ist ein Zeichen dafür, dass Bremen die Stadtrechte besitzt. In ganz Deutschland gibt es 27 davon, z. B. auch in Quedlinburg. Der Bremer Roland ist allerdings die größte Figur von allen.
Bremer Stadtmusikanten & Liebfrauenkirche
Die berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt sind aber ohne Frage die Bremer Stadtmusikanten an der linken Seite des Rathauses. Die Skulptur aus Esel, Hund, Katze und Hahn steht seit 1951 in Bremen und ist der beliebteste Ort für Selfies in der ganzen Stadt. Und wenn du mit beiden Händen die Vorderhufe des Esels umfasst, soll sich sogar ein Wunsch erfüllen! Übrigens gibt es auch in anderen Städten Figuren der Stadtmusikanten aus dem Märchen der Gebrüder Grimm. So etwa in Riga.
Nur ein paar Schritte weiter waren wir bei der Liebfrauenkirche mit ihren herrlichen Schmuckgiebeln. Gemeinsam mit den zwei unterschiedlich hohen Türmen gehört sie zumindest von außen zu den Sehenswürdigkeiten Bremen. Das Innere hat uns nicht wirklich beeindruckt. Besonders hübsch dagegen ist der Brunnen auf dem Kirchhof der Liebfrauenkirche aus dem Jahre 1908.
Der Schütting und die Giebelhäuser am Marktplatz
Der Marktplatz Bremen hat noch viel mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten als den Dom und das Rathaus. Am auffälligsten sind die Giebelhäuser an der Westseite des Marktplatzes. Das Haus ganz links wurde 1958 renoviert und beherbergt heute die Sparkasse. Die prunkvolle Fassade von 1755 wurde dabei erhalten. Im gelben Haus mit dem Doppelgiebel waren die Ratsapotheke und die Akzise untergebracht. Nachdem es durch einen Bombenangriff zerstört wurde, ist es 1958 neu errichtet worden. Auch die daneben stehende Gaststätte ist ein Neubau aus dieser Zeit. Ganz rechts befindet sich das Deutsche Haus. Dieses war ebenfalls zerstört, wurde allerdings originalgetreu rekonstruiert.
Und noch ein besonders schönes Gebäude steht direkt am Marktplatz. Der Schütting. Das Haus der bremischen Kaufmannschaft und der Handelskammer Bremen. Erstmals wurde es 1538 errichtet. 1944 brannte es bis auf die Grundmauern ab. Aber schon 1951 erstrahlte es wieder in seiner ursprünglichen Pracht. Inklusive der eindrucksvollen Renaissance-Fassade.
Info: Wenn du auf dem Marktplatz plötzlich die Bremer Stadtmusikanten hörst, ist das keine Einbildung. Denn vor der Bremer Bürgerschaft, dem einzigen modernen Gebäude, befindet sich eine ungewöhnliche Spendenbox im Boden. Das sogenannte Bremer Loch. Ein Gullydeckel, der nach dem Münzeinwurf die Stadtmusikanten singen lässt. Der Erlös kommt der Bürgerhilfe von Bremen zugute.
Sehenswürdigkeiten Böttcherstraße
Auch der Zugang zur Böttcherstraße mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten Bremen befindet sich am Marktplatz. Anfang des 20. Jahrhunderts kaufte der Bremer Kaffeekaufmann Ludwig Roselius die meisten Gebäude in der knapp 100 Meter langen Böttcherstraße. Und ließ sie im Stil des Backstein-Expressionismus neu entstehen. Er schuf damit ein wahres Kunstwerk.
Schon der Eingang in die Gasse ist etwas Besonderes. Denn darüber befindet sich ein riesiges vergoldetes Relief. Genannt der Lichtbringer. Das erste besonders auffallende Haus ist das Haus der sieben Faulen, deren Figuren auf dem Giebel stehen. Es trägt die Hausnummer 7. Und auch einen Sieben-Faulen-Brunnen gibt es in der Böttcherstraße. Im Hof des Paula-Becker-Modersohn Hauses. Auf dem Wasserrohr des Brunnens stehen kleine Figuren der Bremer Stadtmusikanten.
In der Straße befindet sich außerdem ein malerisches Giebelhaus. Das Roselius Haus. Nur ein paar Schritte weiter auf der Hausnummer 4 steht die nächste Sehenswürdigkeit. Das Haus des Glockenspiels. Mit 30 Glocken aus Meißener-Porzellan zwischen den zwei Giebeln, die mehrmals am Tag läuten. Eine Tafel am Haus zeigt die Zeit des nächsten Glockenspiels an.
Martinianleger an der Weserpromenade Schlachte
Die Böttcherstraße führte uns direkt zum Martinianleger an der Weser. Hier kannst du auch eine Hafenrundfahrt und verschiedene Bootsausflüge starten. Wir waren aber wegen des Dreimasters Alexander von Humboldt da. Dem Schiff aus der Beck‘s-Werbung. Und wegen der Weserpromenade Schlachte.
In den ehemaligen Lagerhäusern des früheren Hafens sind unzählige Cafés und Restaurants untergebracht. Alle mit einem tollen Ausblick auf die Weser. Da wir an einem Samstag da waren, konnten wir sogar noch den Flohmarkt besuchen, der hier jede Woche stattfindet. Abends gibt es übrigens samstags auch immer Live-Musik.
Schnoorviertel von Bremen
Frisch ausgeruht kamen wir bei der beeindruckendsten der Sehenswürdigkeiten Bremen an. Im Schnoorviertel, Bremens ältestem Viertel. Mit verwinkelten Gassen und märchenhaften Häuschen aus dem 15./16. Jahrhundert. Innerhalb von Minuten hatten wir vergessen, dass wir uns eigentlich in einer Großstadt befanden. Der Charme des Viertels ist wirklich einzigartig.
Wir haben eine ganze Stunde lang die niedlichen Fachwerkhäuser und die vielen Läden erkundet. Und immer wieder eindrucksvolle Details in den Gassen entdeckt. Zum Beispiel ein Relief über eine Tür, das die Bremer Stadtmusikanten als Menschen in Tierkostümen zeigt.
Sogar einen Weihnachtsladen gibt es hier, der das ganze Jahr geöffnet hat. Übrigens steht auch das älteste Haus von Bremen im Schnoorviertel. Es ist das Brasilhaus mit der Hausnummer 15, das bereits 1401 erbaut wurde. Nur wenig jünger ist das Packhhaus an der Schnoor 2 aus dem Jahr 1402.
Mühle am Wall
Um zu der letzten der TOP 10 Sehenswürdigkeiten Bremen zu gelangen, mussten wir einen kleinen Spaziergang machen. Denn die Mühle am Wall steht etwas außerhalb der Altstadt in einer kleinen Grünanlage. Nachdem sie im 19. Jahrhundert zweimal abgebrannt ist, steht heute nur der Nachbau der alten Mühle. Bis 1947 war sie in Betrieb, heute beherbergt sie ein gemütliches Café. Der perfekte Ort also, um die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten Bremen ausklingen zu lassen.
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Da ich vor ein paar Monaten selbst mal für einen Tag in Bremen war, musste ich gleich mal gucken, ob wir ähnliche Sehenswürdigkeiten betrachtet haben! Bei den Bremer Stadtmusikanten war ich natürlich auch und das Schnoorviertel wurde mir auch ans Herz gelegt! War wirklich spannend zu sehen, wie man damals gebaut hat! Aber die Mumien habe ich verpasst, obwohl ich auch durch den Dom spaziert war! Schade!
Liebe Grüße
Jana