Endlich hatten auch wir es mal geschafft, einen Urlaub an der Nordsee zu verbringen. Am größten Wattenmeer der Welt, das sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Als Ziel hatten wir uns Ostfriesland in Niedersachsen ausgesucht. Da wir neben den Strandkörben gerne auch ein paar Sehenswürdigkeiten Ostfriesland besichtigen wollten, hatten wir uns eine Ferienwohnung auf dem Festland ausgesucht. Im charmanten kleinen Ort Carolinensiel. Direkt am historischen Museumshafen. Die traditionellen Plattboden-Segler Ostfrieslands sind schon ein herrlicher Anblick.
Mit dem Wattenmeer ist Carolinensiel durch die zwei Kilometer lange Promenade verbunden, die direkt nach Harlesiel an der Nordsee führt. Ein Spaziergang, der sich nicht nur wegen des Wattenmeers lohnt. Denn in Harlesiel gibt es auch unglaublich leckere Fischbrötchen. In einem Kiosk direkt beim Gasthaus Wattkieker. Und außerdem kannst du die Strecke zurück auch mit dem Raddampfer Concordia zurücklegen. Dieser pendelt auf der Harle den ganzen Tag zwischen dem Museumshafen Carolinensiel und Harlesiel.
Welche ostfriesischen Orte und Sehenswürdigkeiten Ostfriesland wir sonst noch besucht haben, haben wir in der Karte markiert. Inklusive dem Rundgang durch das Dorf auf der Insel Spiekeroog.
Tipps: Wenn du in Ostfriesland das Wattenmeer besuchst, lohnt sich auch eine Wattwanderung. Solange du in Küstennähe bleibst und die Uhr im Blick hast, kannst du das Watt auf eigene Faust entdecken. Falls du weiter nach draußen möchtest, solltest du das nur mit einer geführten Wattwanderung machen. Alles andere kann ganz schnell lebensgefährlich werden. Damit du weißt, wann das Meer weg und wieder da ist, findest du hier einen Kalender für die Gezeiten.
Greetsiel
Gleich an unserem ersten Tag in Ostfriesland besuchten wir das wohl schönste Fischerdorf an der Nordseeküste. Greetsiel. Der kleine Ort an der Küste sieht tatsächlich aus wie gemalt. Der Hafen mit den traditionellen Fischerbooten ist gesäumt von historischen Giebelhäusern aus dem 18. Jhd. Ihre hübschen Giebel sind meist sogar noch mit einem Familienwappen geschmückt. Greetsiel ist unter den Sehenswürdigkeiten Ostfriesland definitiv ein Highlight.
Von hier aus schlenderten wir durch die Gassen bis zu den Greetsieler Zwillingsmühlen. Die grüne Zwillingsmühle stammt aus dem Jahr 1856. In ihr ist heute eine kleine Teestube untergebracht. Dir rote Mühle wurde bereits 1706 gebaut. Und sie funktioniert bis heute. Im Mühlenladen kannst du sogar frisches Brot kaufen. Von der Hauptstraße aus hast du übrigens den besten Blick auf die beiden Zwillingsmühlen!
Öffnungszeiten der Mühle: Von April bis Oktober ist die Mühle täglich von 7.30 bis 17.30 Uhr zu besichtigen. Im November & Januar bis März von 7.30 bis 17.00 Uhr. Samstags nur bis 13.00 Uhr. Dienstag und Sonntag ist sie in diesen Monaten komplett geschlossen.
Auch die mittelalterliche Kirche von Greetsiel ist einen Blick wert. Besonders schön fanden wir das Türmchen auf dem Dach und den Glockenturm neben der Kirche. Im Inneren hat uns vor allem die alte Orgel begeistert, die mit sehr detailreichen Schnitzereien verziert ist.
Nur wenige Kilometer von Greetsiel entfernt besuchten wir anschließend noch eine weitere der Sehenswürdigkeiten Ostfriesland – den 11 Meter hohen rot-gelben Leuchtturm von Pilsum. Quasi das Wahrzeichen Ostfrieslands.
Info: Da der bekannteste der Leuchttürme von Ostfriesland mitten in einer Schafweide liegt, ist der Zutritt mit Hund verboten.
Aurich
Auf dem Rückweg nach Carolinensiel legten wir noch einen kurzen Stopp in Aurich ein. Wir parkten direkt an der ersten der Sehenswürdigkeiten Ostfriesland in Aurich. Dem süßen weißen Schloss. Von dort waren wir in nur zwei Minuten direkt in der Burgstraße, der Fußgängerzone von Aurich. Mit vielen Cafés und Geschäften. Und das alles zwischen historischen Gebäuden. Vor allem der Turm der Lambertikirche aus dem 13. Jhd. bietet ein besonders schönes Fotomotiv.
Sehr sehenswert ist auch das Pingelhus, das 1800 als Hafenwärter- und Speditionsgebäude errichtet wurde. Heute ist nur noch das Obergeschoss sichtbar, da der Rest gemeinsam mit dem alten Hafen zugeschüttet wurde. Mit dem Gebäude der Ostfriesischen Landschaft im Stil der Neo-Renaissance im Hintergrund sieht das Pingelhus wirklich bezaubernd aus.
Frisch gestärkt machten wir anschließend noch einen kurzen Abstecher in den Ortsteil Tannenhausen. Zum ca. 5000 Jahre alten Großsteingrab. Leider ist es nicht im Original erhalten, sondern nur als Rekonstruktion. Trotzdem gehört die Megalith-Grabanlage unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten Ostfriesland dazu. Das Grab ist übrigens jederzeit frei zugänglich.
Tagesausflug Spiekeroog
Natürlich gehört zu einem Urlaub an der Nordsee auch ein Tagesausflug auf eine der ostfriesischen Inseln dazu. Nach langem Überlegen haben wir uns für Spiekeroog entschieden. Wegen des idyllischen Inseldorfes und der herrlichen Dünen-Landschaft. Außerdem gilt Spiekeroog als die ursprünglichste der ostfriesischen Inseln. Den Ausflug haben wir mit einer weiteren der Sehenswürdigkeiten Ostfriesland verbunden. Mit dem Besuch der Seehundbänke. Da die Fahrten oft viele Tage im Voraus ausgebucht sind, solltest du vorab online auf der Homepage buchen. Wir haben nur durch Glück noch einen freien Platz bekommen.
Neuharlingeriel
Unsere Fähre fuhr erst gegen Mittag in Neuharlingersiel los. So hatten wir vorher noch Zeit, das Fischerdorf zu erkunden. Genauer gesagt den alten Krabbenfischer-Hafen mit den bunten Booten. Ein wirklich malerischer Ort direkt am Wattenmeer.
Im Café Störmhuus genossen wir dann auf der Dachterrasse noch einen Cappuccino. Mit einem unvergesslichen Blick auf die Nordsee und den süßen Hafen.
Info: In Neuharlingersiel stehen leider an jeder Ecke Verbotsschilder für Hunde. Noch nicht einmal der kurze Weg auf dem Deich darf mit Hund betreten werden! Obwohl er noch nicht einmal durch Schafe beweidet wird. Für einen Urlaub bei den Sehenswürdigkeiten Ostfriesland mit Hund solltest du also eher nach Harlesiel fahren. Dort gibt es sogar einen Hundestrand.
Seehundbänke vor Langeoog
Schon bei der Planung unseres Urlaubs an der Nordsee habe ich mich auf die Seehunde gefreut. Und nun ging es endlich los. Nach knapp einer Stunde erreichten wir Ostfrieslands Seehundbänke von Langeoog. Es war herrlich, die putzigen Tiere mit den großen Knopfaugen zu beobachten. Wie sie im Wasser herumtollen, in der Sonne liegen und über den Sandstrand robben.
Info: Wir fuhren einmal an der ganzen Sandbank entlang, bevor das Schiff drehte. Und dann die Strecke noch einmal in der anderen Richtung zurück. So hat also jeder die Möglichkeit, die Seehunde zu sehen und zu fotografieren. Wenn du einen Platz auf dem Oberdeck haben möchtest, musst du mindestens eine Stunde vor der Abfahrt in der Schlange stehen.
Sehenswürdigkeiten Spiekeroog
Im Anschluss an den Besuch bei den Seehunden hatten wir 3,5 Stunden Zeit, die Insel Spiekeroog zu genießen. Als Erstes machten wir einen Rundgang durch das kleine Dorf mit seinen zauberhaften Häuschen. Dabei hat uns besonders die romantische alte Inselkirche verzaubert. 1696 erbaut ist sie sogar die älteste Kirche, die noch auf einer ostfriesischen Insel erhalten ist!
Durch die endlos scheinende Dünenlandschaft spazierten wir anschließend zur 3,5 Meter hohen Skulptur Utkieker. Von wo aus wir eine wundervolle Aussicht über Spiekeroog und das Wattenmeer hatten. Auch unser Ziel konnten wir hier schon erkennen. Den 15 Kilometer langen weißen Sandstrand. Auf dem weiteren Weg dorthin veränderte sich die Landschaft langsam von grün bewachsenen Dünen hin zu malerischen Sanddünen. Und dann standen wir inmitten des Traumstrandes. Hier verbrachten wir die nächsten zwei Stunden damit, Muscheln zu sammeln und aufs Meer zu schauen. Ein paradiesischer Ort.
Leer
Auch einen Ausflug in die kleine Stadt Leer solltest du nicht verpassen. Sie gehört ebenfalls unbedingt zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Ostfriesland. Alleine schon das Rathaus im Stil der Renaissance ist mit seiner Fassade aus Backsteinen den Besuch wert. Gleich daneben befindet sich die alte Waage, in der früher die Güter aus dem Hafen gewogen wurden. Und natürlich der historische Hafen von Leer. Ein wirklich romantischer Ort.
Von hier aus gingen wir in die kleine Altstadt von Leer mit ihren wundervoll erhaltenen Bürgerhäusern. Eines davon hat uns dabei ganz besonders beeindruckt, das Haus Samson. Der Backsteinbau von 1570 hat eine prachtvoll gestaltete Fassade, wie man sie nur selten sieht. Auch die evangelisch reformierte Kirche und die Lutherkirche gehören zum Pflichtprogramm in der kleinen Stadt, selbst wenn das Innere nicht ganz so beeindruckend ist.
Eine weitere der Sehenswürdigkeiten Ostfriesland in Leer liegt etwas außerhalb der Stadt. Das Schloss Evenburg. Umgeben von einem Wassergraben ist das im gotischen Stil angehauchte Gebäude ein bezaubernder Anblick. Und auch der Park rund um das Schloss lädt zu einem Spaziergang ein.
Helgoland – ein Tagesausflug von Ostfriesland
Da wir immer schon auf Deutschlands einzige Hochseeinsel fahren wollten, haben wir die Chance genutzt. Denn im August fahren auch von Ostfriesland aus Fähren nach Helgoland. Die Überfahrt von Hooksiel dauert zwei Stunden und auf Helgoland hast du dann etwa vier Stunden Zeit.
Tipp: Wenn du bei der Überfahrt nach Helgoland auf dem Oberdeck sitzen möchtest, musst du etwa 1,5 Stunden vor der Abfahrt da sein. Aber es lohnt sich. Es ist nämlich ein wunderschöner Anblick, wenn die Felseninsel plötzlich aus dem Meer auftaucht! Das solltest du nicht verpassen!
Schon im Hafen von Helgoland erwartete uns nach dem Duty-free-Shop die erste der Sehenswürdigkeiten Helgoland. Die kleinen Hummerbuden aus Holz, die in den unterschiedlichsten Farben leuchten. Natürlich haben wir uns gleich mal ein leckeres Fischbrötchen gegönnt.
Und dann ging es ab nach oben. Zum Klippenrandweg. Dazu nutzten wir den Aufzug im Zentrum der Unterstadt. Für nur einen Euro pro Person auch eine kleine Sehenswürdigkeit. Der 3 km lange Rundweg im Oberland von Helgoland bietet unfassbare Ausblicke auf die roten Steilklippen von Helgoland. Am spektakulärsten ist natürlich die 47 Meter hohe Felsnadel Lange Anna. Das Wahrzeichen von Helgoland, das von unzähligen Seevögeln bewohnt wird. Ebenso wie der Lummenfelsen, den wir nur wenig später erreichten. Nach knapp 1,5 Stunden kamen wir am Leuchtturm vorbei zur Südtreppe, die uns wieder zurück in die Unterstadt brachte.
Tipp: Wenn du mehr als einen Tag auf Helgoland bist, lohnt sich der Besuch der kleinen Insel Düne direkt neben Helgoland. Mit weißen Traumstränden und süßen Seehunden. Zwischen Helgoland und Düne verkehren regelmäßig Fähren.
Wo ist es am schönsten in Ostfriesland?
Am schönsten in Ostfriesland sind die kleinen Städte direkt am Meer. Mit ihren Leuchttürmen und den kleinen Häfen ein Anblick wie direkt aus dem Märchen. Vor allem Greetsiel ist unvergesslich. Und nicht zu vergessen die ostfriesischen Inseln. Egal, für welche du dich entscheidest. Sie haben alle eine absolut entspannte Atmosphäre und sind wunderschön!
Wie lange soll man auf Helgoland bleiben?
Wir haben Helgoland nur auf einem Tagesausflug besucht. Im Nachhinein gesehen war das nicht die beste Entscheidung. Wir haben zwar einen Rundgang um die Hauptinsel gemacht und die Lange Anna besichtigt. Aber die Nebeninsel Düne mit der Kolonie von Seehunden konnten wir leider nicht besuchen.
Solltest du länger bei den Sehenswürdigkeiten Ostfriesland sein, lohnt sich auch ein Tagesausflug nach Bremen oder Hamburg.
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