Eigentlich wollten wir ursprünglich für den Besuch des Chobe Nationalpark zwei Nächte in Kasane Botswana bleiben. Leider haben wir in Kasane aber kein passendes Hotel gefunden. Kurz entschlossen buchten wir ein Safari Camp auf der namibischen Seite der Chobe Riverfront in der Nähe des Grenzübergangs Ngoma.
So waren wir auf die Öffnungszeiten des Grenzübergangs nach Botswana (07:00 – 18:00 Uhr) angewiesen. Aber wir konnten den Chobe Nationalpark durch das von anderen selten genutzte Ngoma Tor befahren. Ohne lange Wartezeiten, da es von Kasane am weitesten entfernt ist. Und das Beste. Da wir anders als die meisten Touristen in den Chobe Nationalpark Botswana gefahren sind, waren wir fast immer völlig alleine ohne andere Autos im Park unterwegs. Und wir hatten einen wunderbaren Blick auf die Chobe Riverfront. Im Nachhinein waren wir also froh, unser Camp nicht in Kasane gebucht zu haben.
Der Chobe Nationalpark Botswana besitzt übrigens keine Zäune. Und es sind so viele Tiere unterwegs, dass man auch über die Mittagszeit große Herden beobachten kann. Somit hat uns die verfügbare Zeit für unsere Safari völlig ausgereicht.
Info: Die Grenze nach Botswana darfst du nur mit dem Auto überqueren, wenn du die schriftliche Genehmigung des Vermieters dabei hat. Also unbedingt beachten, dass dies schon bei der Buchung vermerkt wird!
Sundowner Bootstour in der Chobe Riverfront
Kurz nach Mittag kamen wir im Zeltcamp am Flussufer an. Und buchten erst einmal eine Sundowner Bootsfahrt im Chobe Nationalpark. Die Zeit bis dahin verbrachten wir auf unserer kleinen Terrasse. Mit Blick auf die Chobe Riverfront und den urwüchsigen Nationalpark.
Um vier Uhr ging es dann mit einem kleinen Boot auf den mächtigen Chobe. Vorbei an vielen exotischen Vögeln, Zebraherden, Giraffen, Affen, Antilopen und einem Elefantenbullen fuhren wir quer durch eine atemberaubende Landschaft. Diese war völlig anders als die bisherigen auf unserem Roadtrip durch Namibia.
Der Sonnenuntergang zauberte zum Abschluss noch ein magisches Licht über den Chobe Nationalpark. Alleine diese wundervolle Stimmung war die Bootsfahrt schon wert!
Tagesausflug in den Nationalpark Botswana
Am nächsten Morgen hieß es ganz früh aufstehen und um sechs Uhr frühstücken. Wir hatten nämlich den ganzen Tag für eine Safari im Chobe Nationalpark eingeplant. Auf eigene Faust mit unserem Mietwagen. Kurz nach sieben standen wir pünktlich zur Öffnung schon an der Grenze zu Botswana. Und der irrsinnige Papierkram nahm seinen Lauf.
An der Grenze zu Botswana
- Formular zur Ausreise abgeben. Das hatten wir abends schon im Camp erhalten und ausgefüllt. Und einen Stempel abholen.
- 400 Meter weiter das Auto registrieren
- Nach der Brücke durch ein Desinfektions-Becken fahren
- Ausweis scannen, Auto registrieren und wieder einen Stempel abholen
- 500 Meter danach noch mal Auto registrieren
Nach diesem Parcours lag gleich hinter der Grenze links in einer unscheinbaren Einfahrt das Ngoma-Tor des Chobe Nationalparks vor uns. Nachdem wir den Eintritt bezahlt und wieder unzählige Zettel ausgefüllt hatten, fuhren wir voller Vorfreude los.
Infos: Den Eintritt in den Chobe Nationalpark Botswana kannst du in botswanischen Pula oder per Kreditkarte bezahlen. Die Permits, die du beim Eingang erhältst, musst du unbedingt aufheben. Diese brauchst du beim Verlassen des Parks wieder! Denn dann musst du dich in einer Liste wieder austragen und die Permits abgeben. So wird sichergestellt, dass kein Tourist im Park verloren geht.
Im Chobe Nationalpark
Doch schon nach ein paar Metern verging zumindest mir der Spaß kurzzeitig. Denn die sogenannten Straßen im Chobe Nationalpark Botswana waren selbst mit unserem Allrad extrem schwierig zu befahren. Über mehrere Kilometer bestanden diese nämlich aus so tiefem Sand, dass das Auto nicht nur einmal bis zum Unterboden eingesunken ist. Doch nach einiger Zeit wurde es zumindest etwas besser. Und auch ich konnte mich auf die Schönheit der Natur anstatt auf die Sandpisten konzentrieren.
Tipp: Wenn du wie wir den Park als Selbstfahrer erkunden willst, solltest du das bitte nur mit einem Allrad und auf gar keinen Fall ohne Fahrpraxis versuchen! Bevor etwas schiefgeht und du dich nicht am Chobe Nationalpark Botswana erfreuen kannst, buche lieber eine Tour in Kasane*.
Schon allein die einzigartige und unvergleichliche Landschaft um uns herum hat sowohl den Krüger als auch den Etosha Nationalpark bei Weitem übertroffen. Wir fühlten uns wie in einer anderen Zeit! Überall waren traumhaft aussehende Bäume. Und immer wieder fiel der Blick hinunter zur tiefblauen Chobe Riverfront und in die sie umgebenden weiten Felder.
Aber auch die Vielfalt der Tiere im Chobe Nationalpark Botswana hat uns tief beeindruckt. Wir trafen unentwegt riesige Herden an Zebras, Büffeln, Antilopen, Giraffen, unbeschreiblich viele Elefanten und vieles mehr. Wir waren von der Vielzahl der Tiere schlichtweg überwältigt. Nur in Tansania sahen wir vergleichbar große Herden.
Besonders gefreut habe ich mich über die vielen Hippos, die wir ganz am Schluss unserer Safari noch im Fluss und auf der Wiese grasend entdeckt haben. Inklusive süßer Babys. Obwohl wir schon gar nicht mehr damit gerechnet haben!
Unsere Route im Park
Tief beeindruckt und glücklich über diese unglaublichen Erfahrungen im Chobe Nationalpark Botswana traten wir den Rückweg zum Camp an. Im Chobe Park sind wir folgende Route gefahren:
- Einfahrt durch das Ngoma-Gate
- Ihaha Camp
- Serondela Picknick Platz
- Sedudu und von hier aus Richtung Sedudu Gate
- über die Teerstraße wieder zurück nach Ngoma
- natürlich inklusive aller auszufüllenden Formulare zurück ins Camp in Namibia
Übrigens solltest du dir vom Ihaha Camp und dem markierten Serondela Picknickplatz nicht zu viel erhoffen. Es gibt zwar Bänke und auch Toiletten, allerdings alles völlig ohne Zaun. Aber tatsächlich saßen Menschen in aller Ruhe auf dem Platz und packten ihre Brotzeit aus! Und nur wenige Meter hinter den Toiletten stand eine Herde riesiger Elefanten!
Nach dem Abendessen gingen wir früh schlafen, da wir am nächsten Tag so bald wie möglich zu den Viktoriafällen aufbrechen wollten. Außerdem waren wir nach all den wundervollen Erlebnissen auf unserer Safari auch ziemlich geschafft.
Wir haben auch einen Reisebericht über unseren Roadtrip durch Namibia und über Südafrika auf unserem Blog. Wenn du auf der Suche nach einem weiteren Nationalpark mit vielen Elefanten bist, dann musst du den Amboseli Nationalpark in Kenia besuchen.
* Bei einer Buchung über unsere Webseite bekommen wir von der Agentur eine Vermittlungsgebühr ausbezahlt.
Hallo! Sehr interessant und für uns auch hilfreich. Wann genau wart Ihr denn unterwegs? Wir fahren in 2 Wochen und sind für 2 Nächte im Chobe River Camp auf namibischer Seite. Wir würden gerne die Chobe River Front fahren… aber da gibt’s jetzt diese zeitlichen Einschränkungen?
Hallo! Wir waren im April da. Die Öffnungszeiten vom Grenzübergang sind absolut kein Problem. Da es im Chobe so viele Tiere gibt, dass du auch über die Mittagszeit die Safari fortsetzen kannst. Von daher ist die Zeit im Park wirklich mehr als ausreichend. Wir wünschen euch ganz viel Spaß!