[Artikel beinhaltet Werbung] Als Abschluss unserer einzigartigen Reise durch Namibia und Botswana wollten wir noch die weltberühmten Viktoriafälle in Simbabwe besuchen. Das hieß also wieder einmal ganz früh aufstehen. Denn wir wollten zur Grenzöffnung um sieben Uhr morgens schon am Grenzübergang Namibia – Botswana sein.
Wichtig: Erlaubnis des Autovermieters zum Grenzübertritt nicht vergessen! Sonst darfst du nicht in Botswana einreisen.
Von Namibia nach Kasane
Da wir nicht auf das Frühstück warten wollten, wurden wir im Camp mit einem Lunchpaket versorgt. Und dem lang ersehnten neuen Ersatzreifen. Auf den hatten wir schon zwei Tage gewartet und gar nicht mehr mit ihm gerechnet. Dann folgte wie schon am Tag zuvor wieder der Papierkram – Wahnsinn an der Grenze.
- Stempel holen und Formular abgeben
- Auto registrieren
- Fahrt durch ein Becken mit Desinfektion
- Reisepass scannen und nächster Stempel inklusive Auto registrieren
- noch einmal Auto registrieren
Sofort hinter der Grenze wurden wir schon für das frühe Aufstehen belohnt. Mitten auf der Straße begrüßten uns zwei riesige Elefantenbullen in Botswana. Ein unvergessliches Erlebnis! Und trotz der Eile mussten wir einfach stehen bleiben und die einzigartige Begegnung genießen.
Weiter ging es auf der gut ausgebauten Teerstraße mitten durch den wunderschönen Chobe Nationalpark. Mit einer kurzen Warzenschwein – Fotopause fuhren wir bis nach Kasane. Natürlich inklusive einer weiteren Registrierung des Autos. Am Ende des Nationalparks kurz vor Kasane.
Von Kasane nach Simbabwe
Nach vielen Recherchen zur Sicherheit hatten wir uns dazu entschieden, nicht selbst mit dem Mietwagen die Viktoriafälle in Simbabwe zu besuchen. Selbst zu fahren hätte auch Gebühren beim Vermieter für den Grenzübertritt und zwei weitere Tage Miete bedeutet. Nicht zu vergessen das Ausfüllen endloser Formulare an der Grenze zu Simbabwe. Hinzu kommt, dass durch die instabile politische Lage oft das Benzin im Land knapp wird. Außerdem sind die schlechten Straßen zusammen mit nicht funktionierenden Ampeln und Linksverkehr nicht gerade ein Argument dafür, selbst zu fahren. Deswegen gaben wir den Mietwagen am Flughafen in Kasane zurück.
Die Fahrerin von Wildhorizons wartete bereits um halb neun auf dem Parkplatz. Sie brachte uns zur Grenze und in nur wenigen Minuten durch die botswanische Grenzkontrolle. Nachdem wir an der Kontrollstelle von Simbabwe unsere Visa erhalten hatten, mussten wir den Wagen wechseln.
Achtung! An der Grenze ist ausschließlich eine Barzahlung möglich! Das Visum für Simbabwe kostet 25 € oder 30 USD.
Unser Gepäck tauschten die beiden Fahrer einfach über den Grenzbalken hinweg aus. Während wir auf unser Visum warteten :-). Insgesamt dauerte der Grenzübertritt dank Hilfe unserer Fahrer etwa 15 Minuten. Nach einer weiteren Stunde Fahrt quer durch einen Nationalpark erreichten wir entspannt unser Hotel nahe der Viktoriafälle. Und das inklusive Begegnung mit Schlangen und Giraffen.
Der Transfer hätte natürlich noch günstiger mit Taxis funktioniert. Dann hätten das Umladen des Gepäcks und die Grenzformalitäten allerdings deutlich mehr Zeit und Nerven in Anspruch genommen. Der Betrieb war nämlich bei Weitem nicht so strikt geregelt wie am Übergang zu Namibia. Das Treiben lässt sich am ehesten mit völlig chaotisch und unübersichtlich beschreiben.
Sehenswürdigkeiten Viktoriafälle
Schon bei der Anfahrt nach Vicfalls konnten wir den Nebel am Horizont erkennen, den die Viktoriafälle aufgrund der Wassermassen produzieren. Oft steigt er bis zu 300 Meter in die Höhe! Die Fälle des Sambesi stürzen zwischen den Städten Victoria Falls in Simbabwe und Livingstone in Sambia in die Tiefe. Auf einer Breite von mehr als 1700 Metern fällt das Wasser in eine 110 Meter tiefe Schlucht, die kaum 50 Meter breit ist.
Info: Besonders imposant sind die Viktoriafälle am Ende der Regenzeit. Also im Februar oder März. Im September und Oktober bleibt aufgrund der Trockenzeit von den tosenden Wassermassen oft nicht viel übrig. Und im Dezember waren sie manchmal auch nur noch ein klägliches Rinnsal. In der Regenzeit selbst fließt manchmal so viel Wasser, dass man außer Gischt überhaupt nichts sieht. Somit ist die beste Reisezeit für die Viktoriafälle eindeutig von März bis Mai. Wenn du allerdings im Devil‘s Pool baden möchtest, musst du am Ende der Trockenzeit anreisen. Also von September bis Dezember.
Dank des netten Personals in unserem Hotel konnten wir schon am Vormittag einchecken. Nach einer kurzen Pause machten wir uns auch gleich zu Fuß auf den Weg zu den Viktoriafällen. In Simbabwe ist die Arbeitslosigkeit unglaublich hoch. So mussten wir damit leben, dass wir auf dem kurzen Weg vom Hotel zum Eingang der Viktoriafälle an jeder Ecke angesprochen wurden. Jeder wollte uns etwas verkaufen. Ein deutliches Nein reichte aber in den meisten Fällen aus.
Ein Tag im Nationalpark
Der Eintritt zu den Fällen war mit 30 USD (!) zwar nicht gerade günstig, aber die berühmten Viktoriafälle waren es wert. Obwohl wir im Jahr zuvor in Iguacu die größten Wasserfälle der Welt besucht hatten, waren wir beeindruckt.
Hinter dem Eingang führte uns der linke Weg zu den ersten Aussichtspunkten über die Viktoriafälle. Die Blicke vom Devils Cataract haben uns am meisten begeistert. Die Sicht in die gigantische Schlucht und der märchenhafte Regenbogen über den Fällen mit all dem grünen Urwald um uns herum war einfach eine magische Szenerie. Wir standen einfach lange nur da und genossen den unvergesslichen Anblick.
Anschließend liefen wir das kurze Stück bis zum Eingang wieder zurück. Um uns auf den Weg zu den weiteren Aussichtspunkten zu machen, mussten wir nämlich laut Karte dem Weg rechts vom Eingang folgen. Alle paar Meter erwarteten uns neue Plattformen mit fabelhaften Blicken auf die mächtigen Viktoriafälle.
Nur von den letzten Aussichtspunkten war aufgrund des gigantischen Wassernebels der Viktoriafälle nicht mehr wirklich viel von den Wasserfällen zu sehen. Und das, obwohl der Sambesi wegen des seit langem ausbleibenden Regens relativ wenig gefüllt war. Nur zwei Monate vor unserem Besuch waren sie sogar fast komplett versiegt!
Aber genau mit diesem Fall hatten wir schon im Vorfeld gerechnet. Und deswegen schon von Deutschland aus einen Hubschrauberrundflug über die Viktoriafälle gebucht. Bei Wildhorizons kostet das knapp 165 € pro Person. Nach etwa drei Stunden bei den Viktoriafällen hatten wir bis dahin aber noch etwas Zeit übrig. Die verbrachten wir in den Souvenir-Geschäften der Stadt Vicfalls.
Tipp: Da sich die Aussichtspunkte sehr nahe an den Viktoriafällen befinden, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit sehr nass werden. Vergiss also deine Regenjacke nicht! Sehr wichtig ist außerdem ein guter Mückenschutz. Tagsüber wegen der Tsetse-Fliege, die die Schlafkrankheit überträgt. Und nachts wegen der Mücken, die Malaria übertragen.
Hubschrauberrundflug über die Wasserfälle
Um vier Uhr wurden wir dann von Wildhorizons im Hotel abgeholt und zum Flugplatz gebracht. Ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich tatsächlich auch beim Rundflug mitfliegen werde.
Letztlich habe ich mich in letzter Sekunde doch dafür entschieden, mir die Viktoriafälle von oben anzuschauen. Und es wider Erwarten nicht bereut. Der 15-minütige Flug war einfach nur spektakulär und das, obwohl ich im Gegensatz zu meinem Mann echt Angst hatte.
Wir flogen in zwei großen Runden direkt über die Victoriafälle. Alleine schon der Anblick des riesigen Canyons des mächtigen Sambesi war absolut beeindruckend. Ganz zu schweigen von dem unfassbaren Panorama der Victoriafälle! Ein mehr als unvergessliches Erlebnis. Nervig war nur der anschließende Versuch, uns Fotos bzw. Videos für sagenhafte 50 USD zu verkaufen.
Den Abend verbrachten wir gemütlich im Three Monkeys. Mit einem sehr guten Abendessen. Aufgrund der Beliebtheit des Restaurants solltest du dringend vorab reservieren. Die Preise in Simbabwe sind übrigens nicht nur beim Eintritt in die Viktoriafälle auf europäischem Niveau! Sondern auch in allen anderen Bereichen.
Infos: 2019 wurde der US-Dollar durch eine eigene Währung ersetzt. Den Zimbabwe Dollar. Es werden aber überall gerne US-Dollar akzeptiert. Zumal Bargeld in Simbabwe so gut wie nicht vorhanden ist.
Schon mussten wir Afrika wieder verlassen. Mit unglaublich vielen neuen Eindrücken. Und dem sicheren Gefühl, dass wir wiederkommen werden.
Wenn du dich auch für den Rest unserer Rundreise interessierst: Hier geht es zum Namibia Bericht und zum Ausflug in den Chobe-Nationalpark. Auch bei Südafrika können wir mit praktischen Tipps helfen.
Offenlegung: Für den Transfer und den Hubschrauberrundflug über die Sehenswürdigkeiten Viktoriafälle haben wir von Wildhorizons einen Nachlass erhalten.
* Wenn du ein Hotel über den Affiliate-Link buchst, bekommen wir eine kleine Provision. Denk aber daran, dass es in der Nähe der Sehenswürdigkeiten Viktoriafälle liegt. Denn einen sicheren öffentlichen Nahverkehr gibt es hier nicht wirklich. Dies gilt auch für viele Mietwagen.
WOOW! Das sieht wirklich irre aus, gerade auch die Aussicht von oben aus dem Helikopter ist schwer beeindruckend. Das steht schon sooo lange auf meiner to-do-Liste, aber iwie ist immer irgendein anderes Ziel dazwischen gekommen bisher. Ich hab dann beschlossen, dass ich damit warte bis Sohnemann groß genug ist und auch in einem Alter, wo er davon wirklich was hat. Toller Artikel jedenfalls, klasse beschrieben und mit Sehnsuchtsbildern!
Vielen lieben Dank! Für Kinder ist das mit Sicherheit ein tolles Ziel, da es sich auch wunderbar mit einer Safari in Botswana kombinieren lässt.
Liebe Tina! Mega schöne Fotos!!!!! Die wecken echt unser Fernweh! Sieht unglaublich schön aus, das war sicher eine unvergessliche Reise. Echt traumhaft…
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Hallo ihr zwei,
ja, diese Reise war einfach unbeschreiblich schön. Wir können den Trip durch Namibia, Botswana und Simbabwe wirklich nur empfehlen.
LG
Das sieht ja wirklich spektakulär aus! Vor allem das Bild mit dem Regenbogen mag ich sehr. Ich liebe nämlich Wasserfälle. Die Viktoriafälle würde ich mir zu gerne auch einmal ansehen.
Viele Grüße von Sanne
Hallo Sanne,
die Fälle waren wirklich ein Erlebnis vor allem ist auch die Verbindung mit einer Safari einzigartig.
LG