Prag ist eine Stadt mit märchenhaften Sehenswürdigkeiten. Sie zählt deshalb völlig zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir haben die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Prag an zwei Tagen erkundet. Und für den Artikel über die Hauptstadt von Tschechien auch noch andere Reiseblogger nach Insidertipps gefragt. Abseits der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Goldenen Stadt. Alle Tipps sind für dich in der Karte markiert.
Prager Burg & Karlsbrücke
An unserem ersten Tag in der Goldenen Stadt wollten wir natürlich die bekannteste der Sehenswürdigkeiten Prag erkunden. Die Prager Burg. Wir nutzten dafür den Shuttle-Service unseres Hotels und ließen uns zur Neuen Welt bringen.
Also dem Künstlerviertel von Prag, das einst die Burgvorstadt war. Durch die malerische Czernin-Gasse und vorbei an kleinen hübschen Kirchen erreichten wir dann den eindrucksvollen Hradschiner Platz, der von wundervollen Palästen umgeben ist. Vor allem das Schwarzenberg-Palais aus der Renaissance mit dem sogenannten Sgraffito-Dekor an der Fassade ist sehr eindrucksvoll. Vom Hradschiner Platz aus hatten wir zudem einen herrlichen Blick auf die Sehenswürdigkeiten Prag. Wir standen lange einfach nur da und genossen den Anblick.
Prager Burg
Erst dann betraten wir die einzigartige Prager Burg aus dem 9. Jahrhundert, in der wir die nächsten Stunden verbrachten. Sie ist ja schließlich eine der größten Burgen der Welt. Am Ende des ersten Burghofes betraten wir durch das imposante Matthiastor den zweiten Burghof. Dabei konnten wir sogar einen Blick in das prächtige Treppenhaus des Prager Präsidenten werfen! Auf dem zweiten Burghof mit dem barocken Kohlbrunnen besichtigten wir die Heilig-Kreuz-Kapelle.
Und dann betraten wir in den Hauptteil der Burg. Mit der bekanntesten der Sehenswürdigkeiten Prag. Dem mehr als beeindruckenden Veitsdom von 1344. Doch nicht nur die perfekte gotische Fassade, sondern auch der Innenraum des Veitsdoms ist atemberaubend. Übrigens lohnt sich ein Rundgang um den Veitsdom. Er ist nämlich von jeder Seite umwerfend.
Über den Platz an der Georgsstatue vorbei kamen wir rechts vom Veitsdom zum Alten Königspalast. Von außen eher unscheinbar beherbergt er im Inneren einige sehr prunkvolle Räume! Der weitere Weg führte uns zur St. Georgs-Basilika. Mit der wundervollen roten Fassade und zwei weißen Türmen. Das romanische Innere der Kirche von 920 hat uns sehr fasziniert.
Zudem durfte trotz der langen Warteschlange auch ein Spaziergang durch das Goldene Gässchen mit seinen winzigen bunten Häusern nicht fehlen. Dort bewohnte übrigens sogar Franz Kafka ein Haus. Nachdem wir zum Abschluss den herrlichen Blick über die Sehenswürdigkeiten Prag von der Kanonen-Bastei aus genossen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück zum ersten Burghof. Dort kamen wir pünktlich zum Spektakel der Wachablösung an, das täglich um zwölf Uhr mittags stattfindet.
Sehenswürdigkeiten Prag an der Karlsbrücke
Durch die hübsche Nerudagasse schlenderten wir danach Richtung Moldau. Bis zur weltberühmten Karlsbrücke, die wir nach ein paar Metern allerdings schon wieder verließen. Über Treppenstufen nach unten zur Moldau. Wir wollten nämlich auf der romantischen Moldauinsel Kampa eine kleine Pause einlegen.
Tipp: Auf der malerischen Insel Kampa findest du die engste Gasse von Prag. Sie misst nur 50 cm und führt zum Eingang des Restaurants Čertovka. Bevor du die Gasse betreten kannst, musst du allerdings auf den Ampelknopf an der Mauer drücken. Und auf das grüne Männchen warten, da die Gasse für Gegenverkehr eindeutig zu eng ist.
Frisch gestärkt konnten wir dann die Karlsbrücke erkunden. Im 14. Jahrhundert errichtet, ist sie eine der ältesten Steinbrücken von ganz Europa. Zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert wurde sie mit insgesamt 30 Statuen von Heiligen geschmückt. Mit all den kleinen Souvenirständen und den Straßenkünstlern herrscht auf der Karlsbrücke immer ein großer Trubel. Wenn du also Zeit hast, schaust du am besten abends nochmal vorbei. Dann ist auch die magische Stimmung besser zu spüren, die von der Brücke ausgeht.
Am Ende der Karlsbrücke musste natürlich noch unbedingt der gotische Altstädter Brückenturm erklommen werden. Nach 138 Stufen wurden wir mit einer wirklich herrlichen Aussicht belohnt. Entlang der Moldau schlenderten wir abschließend vorbei am Nationaltheater. Bis zum modernen Gebäude „Tanzendes Haus“. Das gehört schließlich auch zu den bekannten Sehenswürdigkeiten Prag. Wenn du nur wenig Zeit hast, lohnt sich der Weg aber nicht unbedingt.
Sehenswürdigkeiten Prag in der Altstadt
Altstädter Ring
Der zweite Tag gehörte ganz den Sehenswürdigkeiten Prag in der Altstadt. Durch die Melanchtrichgasse und den kleinen Ring erreichten wir entlang wunderschön gestalteter Fassaden unser erstes Ziel. Den Altstädter Ring.
Der prachtvolle Platz ist gesäumt von kunstvollen Bauwerken, unter denen sich ein ganz besonders berühmtes befindet. Das Altstädter Rathaus mit der kunstvoll gestalteten astronomischen Uhr aus dem 15. Jahrhundert.
Der sogenannte Apostelzug der Uhr beginnt kurz vor jeder vollen Stunde. Zum Schauspiel der kleinen Figuren bläst gleichzeitig ein mittelalterlich gekleideter Fanfarenbläser. Und zwar von der Aussichtsplattform des Turms aus in alle vier Himmelsrichtungen.
Es versteht sich von selbst, dass wir uns diese Vorführung nicht nur von unten angeschaut haben. Sondern nach einem Kaffee in der Sonne auch anschließend gleich nochmal von besagter Aussichtsplattform aus. Von der wir einen herrlichen Blick auf den Altstädter Ring hatten.
Nach diesem einzigartigen Erlebnis umrundeten wir den Altstädter Ring. Und bestaunten die mehr als malerischen Häuser, die diesen Platz einrahmen. Anschließend stand der Besuch der Teynkirche auf dem Programm, die wir schon vom Turm aus bewundert hatten. Schließlich ist sie eines der Wahrzeichen der Stadt Prag.
Jüdisches Viertel & Wenzelsplatz
Nicht weit vom Altstädter Ring entfernt besichtigen wir das jüdische Museum. Dessen Herzstück ist der mystisch wirkende alte jüdische Friedhof aus dem 15. Jahrhundert mit dem Grabmal des Rabbi Löw. Der Sage nach soll dieser Rabbi zum Schutz des jüdischen Ghettos eine Lehmfigur erschaffen haben. Den Golem. Den konnte er durch Schriftrollen zum Leben erwecken. In den Straßen um die umliegenden schönen Synagogen kann man deshalb auch überall diese kleine Lehmfigur als Souvenir kaufen.
Im Anschluss besuchten wir noch die Spanische Synagoge, die im maurischen Stil erbaut wurde. Die darfst du auf keinen Fall verpassen. Die orientalische Gestaltung des Innenraums mit unvorstellbar viel Gold ist unfassbar beeindruckend! Sie ist eine der schönsten Synagogen, die wir jemals besucht haben.
Anschließend musste noch ein kleiner Umweg über den Pulverturm aus dem 15. Jahrhundert sein. In dem gotischen Turm wurde früher das Schießpulver gelagert. Ausklingen ließen wir den Tag auf dem 750 Meter langen Wenzelsplatz. Mit seinen vielen Cafés, Läden und schöner Architektur ist er ein besonders schöner Platz. Und gehört unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten Prag.
Tipp: Ein architektonisches Schmuckstück aus vergangenen Zeiten ist der Innenraum der Lucerna Passage. Sie befindet sich in einer Seitengasse vom Wenzelsplatz.
Und hier geht es zu noch mehr Sehenswürdigkeiten Prag.
Insidertipps von Reisebloggern
Das Strahov Kloster
Daria und Thomas schreiben zusammen den Blog Konpasu.de. Sie leben in Wien und besuchen Prag gerne ein- oder zweimal pro Jahr. Für sie ist das Strahov Kloster eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Prag.
Einmal im Jahr stimmen die Tschechen über das beste Bier im Land ab. Die Mönche im Strahov Kloster warten darauf nicht mehr gespannt. Sie wissen, dass sie die Abstimmungen mit ziemlicher Sicherheit wieder gewinnen werden. Im Abstimmungs-Ergebnis findet man meistens einen Hinweis zur mürrischen Bedienung der Mönche im Kloster. Die Abstimmung hat deswegen wohl tatsächlich mehr mit der Qualität des Biers anstatt der Freundlichkeit der Mönche zu tun.
Das typisch tschechisch böhmische Essen im Biergarten ist auch eine Empfehlung. Im Vergleich zu den meist sehr touristischen Restaurants in der Altstadt von Prag. Der rund 15 Minuten von der Prager Burg entfernte Biergarten des Klosters ist aber nicht der einzige Grund für einen Spaziergang zum Strahov Kloster. Zu den Sehenswürdigkeiten Prag zählt auch die Strahov Bücherei im 1140 gegründeten Kloster. Die Strahovská knihovna. Zur Sammlung gehören 200.000 Werke. Inklusive mittelalterliche Handschriften, Landkarten und Globen. Der barocke Theologiesaal, der klassizistische, mit Fresken geschmückte Philosophensaal und die Strahov-Gemäldegalerie mit gotischer Malerei zählen zu den anderen Sehenswürdigkeiten im Prager Kloster.
Insgesamt gehört das Kloster deswegen unserer Meinung nach zu den interessantesten Orten in Prag. Im Kloster verbindet sich die mittelalterliche Geschichte von Prag mit gutem tschechischen Essen und Bier. Das alleine hat einen eigenen Punkt unter den Sehenswürdigkeiten Prag verdient.
Das Hauptpostamt der Goldenen Stadt
Von Ort zu Ort reisen. Das sind Susanne und Patrick aus Berlin. „Es gibt viel zu sehen, reisen wir los“ ist ihr Motto. Und so haben sie beschlossen, ihr Leben neu zu gestalten. Sie arbeiten inzwischen so viel wie es gerade geht von unterwegs und lieben das Leben. Auch sie haben einen besonderen Sehenswürdigkeiten-Tipp für Prag.
Česká pošta – Hlavní pošta. Die tschechische Post liegt im Stadtteil Nové Město. Eher zufällig sind wir auf dem Weg zu einem Restaurant an dem Gebäude vorbeigekommen. Von außen wirkt die Post eher unscheinbar. Betrittst du dann aber den Bau, stehst du inmitten eines glasüberdachten Hofes. Ursprünglich kamen hier die Postautos an. Heute ist in dem Hof eine große Schalterhalle untergebracht. Das wäre an und für sich keine besondere Sehenswürdigkeit Prag. Wenn nicht die gesamten Wände in der Post traumhaft schön bemalt wären. Hier entdeckt man unzählige Motive, die etwas mit dem Thema Post zu tun haben.
Das kulinarische Prag entdecken
Im Blog family4travel schreibt Lena über ihre Reisen mit inzwischen drei Kindern in Deutschland und Europa. Nach einem Sabbatical und sieben Jahren bloggen hat sie mehr als 700 eigene Erfahrungsberichte aus 33 Ländern angesammelt. Und auch zu den Sehenswürdigkeiten von Prag hat sie einen besonderen Tipp.
Du willst Prag aus der Sicht einer Einheimischen kennenlernen und dabei gleichzeitig einen umfassenden wie leckeren Eindruck der böhmischen Küche bekommen? Dann solltest du unbedingt über eine Food-Tour nachdenken. Mittlerweile gibt es mehrere Anbieter, die alle unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Als wir uns quer durch Prags Altstadt schlemmten, waren wir begeistert von dem Konzept.
Unsere Stadtführerin Eva machte uns nicht nur mit traditionellen Lebkuchen bekannt. Sondern auch mit neu interpretierten Schnittchen-Klassikern, Sauerkrautsuppe und Sonntagsbraten. Auf kurzen Spaziergängen von einem gedeckten Tisch zum nächsten berichtete sie auch von all den Sehenswürdigkeiten links und rechts unseres Weges.
Dabei sind es vor allem die kleinen Dinge und die etwas versteckten Orte, auf die sie unsere Aufmerksamkeit lenkte. Ein „geheimer“ grüner Innenhof. Eine Kirche mit makabrer Geschichte. Spannende Hintergrund-Informationen zu den Kunstwerken in einer Shoppingmall. So macht eine geführte Tour wirklich Spaß.
Das Vergnügen ist zwar nicht ganz billig. Aber trotzdem durchaus preis-wert. Unter dem Gesichtspunkt, dass es eine Stadtführung in Kleingruppe und eine Hauptmahlzeit plus etliche Snacks kombiniert. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es in meinem Blog.
Ausflugstipps für das Umland
Obwohl Prag alleine schon eine Reise wert ist. Du solltest trotzdem auch an Tagesausflüge denken. Rund um Prag gibt es auf jeden Fall eine Vielzahl bezaubernder kleiner Städte. Auch wahre Naturschätze kannst du bewundern. Wir haben ein paar Tipps für dich.
- Felsenstadt von Adrspach
- Sehenswürdigkeiten Kutna Hora
- Karlsbad und Marienbad
- UNESCO Weltkulturerbe Cesky Krumlov
- Burg Karlstein
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