Sehenswürdigkeiten Karlsbad
An einem verlängerten Wochenende besuchten wir die Sehenswürdigkeiten Karlsbad im westböhmischen Bäderdreieck. Karlsbad, auch bekannt als Karlovy Vary, ist eine elegante Kurstadt, deren Geschichte bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Als es von Kaiser Karl IV. gegründet wurde. Schnell entwickelte sich Karlsbad zu einem beliebten Kurort für europäische Adlige und Prominente. Das besondere Flair der Stadt ist bis heute spürbar. Vor allem in den eleganten historischen Gebäuden.
Bei unserem Besuch waren aber nicht nur die Sehenswürdigkeiten Karlsbad und die Thermalbädern ein Erlebnis. Denn bereits seit dem 16. Jahrhundert wird das Wasser der heißen Quellen von Karlsbad auch zur Behandlung verschiedener Krankheiten benutzt. Also gehört eine Probier-Tour zu einem Besuch in Karlsbad unbedingt dazu. Und zwar durch insgesamt zwölf verschiedene Trinkquellen.
Die passende Schnabeltasse haben wir in einem Souvenirgeschäft gekauft. Solche findest du an fast jeder Straßenecke. Und es gibt tausende dieser kleinen süßen Tassen! Über den Geschmack des Wassers lässt sich allerdings streiten. Aber Medizin schmeckt ja schließlich selten gut.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Karlsbad liegen alle dicht aneinander. So konnten wir sie bequem an einem Tag zu Fuß erkunden! Unserem Rundgang durch die Altstadt von Karlsbad kannst du in der Karte folgen.
Nachdem wir durch die engen und äußerst holprigen Gassen fahrend endlich unser Hotel in Karlsbad gefunden hatten, beendeten wir den Tag allerdings ganz gemütlich. In einem der wirklich guten Restaurants von Karlsbad. Erst am nächsten Morgen starteten wir unseren Rundgang durch die Sehenswürdigkeiten Karlsbad.
Sprudelkolonnade & Marktkolonnade
Von der christlichen Kirche St. Peter und Paul schlenderten wir entlang des kleinen Flusses mit den vielen bezaubernden Wasserfontänen. In Richtung der Sprudelkolonnade von Karlsbad. Deren Dach sieht aus wie eine kleine gläserne Pyramide.
Im Inneren des modernen Gebäudes konnten wir den bis zu zwölf Meter hoch sprudelnden Geysir aus Thermalwasser bewundern. Ein beeindruckender Anblick! Und eine Besonderheit unter den Sehenswürdigkeiten Karlsbad.
Nach dem Verlassen der modernen Glaskonstruktion wartete gleich um die Ecke schon das nächste Highlight auf uns. Die hölzerne weiße Marktkolonnade von 1883. Diese ist über und über mit wunderschönen Schnitzereien bedeckt und wirkt dadurch mehr als romantisch.
In der Marktkolonnade gibt es gleich drei Thermalquellen zum Probieren! Bei denen angeblich sogar Kaiser Karl IV. schon Heilung suchte.
Mühlbrunnenkolonnade und Parkkolonnade
Die größte der Trinkquellen ist die steinerne Mühlbrunnenkolonnade mit ihren unzähligen Säulen. Der heutige Bau im Stil der Neorenaissance stammt aus dem 19. Jahrhundert. Hier konnten wir uns gleich durch fünf verschiedene Thermalquellen probieren. Besser gesagt mein Mann. Denn ich hatte wegen des Geschmacks das Testen hier bereits aufgegeben :-).
Auf dem Weg zur Kolonnade hatten wir übrigens die Möglichkeit, ausgiebig die tolle und bunte Architektur von Karlsbad zu genießen.
Als letzte Thermalquelle durfte natürlich keinesfalls die gusseiserne Parkkolonnade fehlen. Diese stammt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert. Und ist mit ihren vielen Details wirklich besonders schön.
Russisch orthodoxe Kirche und Lukaskirche
Der darauf folgende Weg auf den Hügel zur russisch-orthodoxen Kirche war etwas anstrengend. Aber er hat sich nicht nur wegen der Jugendstil-Villen auf dem Weg gelohnt. Die kleine Kirche St. Peter und Paul von 1898 ist nämlich wirklich hübsch. Alleine schon das hellblaue Dach und die fünf goldenen Kuppeln sind ein märchenhafter Anblick. Und auch der reich verzierte Innenraum gehört auf jeden Fall zu den Sehenswürdigkeiten Karlsbad.
Zum Abschluss machten wir noch einen Abstecher zu unserer nächsten der Sehenswürdigkeiten Karlsbad. Der Lukaskirche. Mit den Backsteinen und dem auffälligen hellen Turm ein sehr ungewöhnliches und romantisches Bauwerk! Anschließend kamen wir wieder auf dem Platz vor der weißen Marktkolonnade an.
Aussichtsturm Diana
Hinter dem Grand Hotel Pupp wartete unsere letzte der Sehenswürdigkeiten Karlsbad. Der Aussichtsturm Diana. Den Aussichtsturm aus Stein kannst du auch bei einer Wanderung erreichen. Wir entschieden uns für die Seilbahn. Schließlich waren wir für heute schon weit genug gelaufen.
Nach weniger als vier Minuten hatten wir den Turm erreicht. Nun lagen noch etwa 150 Stufen vor uns. Die wir aber mit dem Fahrstuhl vermeiden konnten! Das taten wir natürlich auch :-).
Der Besuch hat sich wirklich gelohnt. Die Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten Karlsbad war mehr als schön. Nach einer kurzen Pause in unserem Hotel von Karlsbad genossen wir das sehr leckere böhmische Essen. Mitten in der Altstadt.
Ein Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten Marienbad
Der nächste Tag gehörte ganz den Sehenswürdigkeiten Marienbad. Auch wenn an einigen Stellen schon der Putz bröckelt. Die meist in Gelb und Weiß gehaltenen Fassaden strahlen noch immer den Glanz der früheren Zeit aus. Alle Sehenswürdigkeiten Marienbad liegen nicht so nahe zusammen wie in Karlsbad. Aber dennoch konnten wir alles in der Altstadt von Marienbad zu Fuß erreichen. Ein Tag in Marienbad ist übrigens völlig ausreichend.
Waldquelle & Kreuzquelle
Wir begannen unseren Rundgang durch Marienbad an der Waldquelle. Der klassizistische Pavillon der Quelle steht hinter dem Theater mitten in einem Wäldchen.
Vorbei an wunderschönen Häusern, Villen und der kleinen evangelischen Kirche kamen wir zu einer weiteren Heilquelle. Der Kreuzquelle. Diese wird schon seit dem 17. Jahrhundert zur Heilung von verschiedenen Leiden benutzt. Untergebracht ist sie in einer Kolonnade, die uns an einen griechischen Tempel erinnerte. Direkt neben der wohl bekanntesten der Sehenswürdigkeiten Marienbad. Der Hauptkolonnade.
Hauptkolonnade & singende Fontäne
Das Highlight unter den Sehenswürdigkeiten Marienbad war auch für uns die Hauptkolonnade. Deren toller Wandelgang ist mit traumhaften Decken- und Wandgemälden verziert. Und mit gusseisernen Ornamenten geschmückt. Direkt vor der Säulenhalle machten wir eine kurze Pause. An der singenden Fontäne. Diese sprudelt zu jeder ungeraden Stunde von klassischer Musik begleitet. Im Sommer wird sie nachts sogar von einer Lichtshow begleitet!
Gleich hinter der Kolonnade befindet sich die Kirche Mariä Himmelfahrt. Diese besitzt einen achteckigen Grundriss! Und auch innen ist sie wundervoll gestaltet. Ein kurzer Abstecher lohnt sich also.
Unser nächstes Ziel waren die Ambrosiusquellen. Diese sind zwar nicht unbedingt besonders schön, aber hier soll immerhin Johann Wolfgang Goethe schon mehrmals getrunken haben. Und der Umweg ist ja schließlich nicht wirklich weit.
Von der orthodoxen Kirche zur Rudolfquelle
Schon mehrmals hatten wir auf unserem Rundgang durch Marienbad die kleine russisch-orthodoxe Kirche des Heiligen Wladimir gesehen. Die zauberhafte kleine Kirche steht seit 1902 auf einem Hügel am Rand der historischen Altstadt. Also machten wir uns über Treppen auf den Weg nach oben. Denn nicht nur das Gebäude an sich, sondern auch die eindrucksvolle Ikonostase im Inneren zählt zu den Sehenswürdigkeiten Marienbad.
Wieder unten in Marienbad angekommen, ging es ins Grüne. Mitten in einem kleinen Park gelegen kamen wir nämlich zur ältesten der Mineralquellen von Marienbad. Der Ferdinandquelle. Der Weg ist zwar etwas weiter, aber es lohnt sich. Die Kolonnade mit ihren vielen weißen Säulen ist ein wirklich hübscher Anblick.
Zudem liegt nur wenige Meter weiter die Rudolfquelle. Die Quelle, die direkt aus der Wiese entspringt, wurde eingefasst. Und mit einem märchenhaften kleinen Pavillon aus Holz umgeben. Somit ist die Rudolfquelle unter den Sehenswürdigkeiten Marienbad einfach einzigartig.
Info: Viele der Kolonnaden werden von Oktober bis April abgedeckt oder geschlossen. Wenn du also die ganze Schönheit der Sehenswürdigkeiten erleben willst, solltest du im Frühjahr oder Sommer nach Tschechien kommen!
Tagesausflug nach Pilsen
Neben den top Sehenswürdigkeiten der zwei Perlen der böhmischen Kurorte hatten wir auch noch den Besuch von Pilsen eingeplant. Ein Tagesausflug in die Stadt des Pilsener Biers bietet einem noch viel mehr als nur eine Besichtigung der Pilsner Brauerei! Wir begannen unseren Rundgang durch die Altstadt auf dem Marktplatz.
Rund um den Platz der Republik
Der Platz der Republik ist mit seinen drei Brunnen das Zentrum von Pilsen. Die gotische St.-Bartholomäus-Kathedrale inmitten des riesigen Marktplatzes ist sogar das Wahrzeichen der Stadt. Die Hallenkirche aus dem 16. Jahrhundert bezauberte uns aber nicht nur durch ihre Architektur. Sondern auch mit der Aussicht vom über 100 Meter hohen Kirchturm. Einem der höchsten in ganz Europa. Über 300 Stufen führten uns nach oben. Zu der herrlichen Aussicht über die Sehenswürdigkeiten Pilsen.
Nachdem wir den Platz von oben gesehen hatten, schauten wir uns das ganze auch von unten noch genauer an. Denn der Platz der Republik wird gesäumt von herrlichen Bürgerhäusern aus Barock und Renaissance. Wobei uns das alte Rathaus mit seiner Schönheit besonders ins Auge gefallen ist.
Große Synagoge
Von hier führte uns der Weg vorbei an vielen einmalig schönen Häusern bis zur Großen Synagoge von 1893. Diese ist nämlich die drittgrößte von Europa! Und schon von außen ein beeindruckender Anblick. Der kunstvoll gestaltete Innenraum hat uns dann vollends begeistert. Wir haben uns eine Zeit lang einfach auf die Empore gesetzt und den Anblick genossen.
Übrigens findest du in der Großen Synagoge auch eine sehenswerte Ausstellung. Zum Thema Nationalsozialismus und Judentum in Zweiten Weltkrieg.
Auf unserem Weg zurück Richtung Marktplatz schauten wir auch noch bei der alten Synagoge vorbei. Die ist gar nicht so einfach zu finden. Da sie in einem Hinterhof liegt. Von außen sehr unscheinbar ist der Blick nach innen definitiv lohnenswert!
Pilsner Brauerei
Nach der ganzen Kultur bleibt immer noch genügend Zeit für eine Führung durch die Brauerei inklusive Verkostung von Bier. Das Programm dauert nicht ganz 1,5 Stunden und ist wirklich interessant. Noch eindrucksvoller ist allerdings eine Führung durch die alten Keller. Die Tunnel unter der Stadt Pilsen.
Da diese teilweise sehr niedrig sind, musst du während der Führung einen Helm tragen. Und du solltest eine Jacke mitnehmen. Denn in den Tunneln herrschen auch im Sommer Temperaturen um die 6 Grad. Buchen kannst du beide Führungen direkt bei der Pilsner Brauerei.
Nicht vergessen: Für die meisten Autobahnen in Tschechien benötigst du eine Vignette!
*Affiliate-Link: Wenn du über die folgenden Links buchst, erhalten wir einen kleinen Anteil als Vergütung. Dein Preis bleibt aber gleich. Danke für die Unterstützung.
In Tschechien gibt es noch eine Vielzahl sehenswerter Städte. So etwa Prag, Cesky Krumlov oder Kutna Hora. Und auch die Felsenstadt von Adrspach ist einen Besuch wert.
Ihr Lieben,
was für eine schöne Kurzreise. Und wunderschöne Architektur. Da kann man die ganze Zeit Fotos machen. Wie praktisch, dass alle Sehenswürdigkeiten beieinander sind. Toller Einblick in eine Gegend, die mir völlig fremd ist.
Liebe Grüße, Selda.
Vielen lieben Dank! ☺️