Auf dem Weg von den Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber nach München wollten wir den letzten Tag unseres verlängerten Wochenendes noch ausnutzen. Und einen kurzen Stopp bei den Sehenswürdigkeiten Ansbach in Franken einlegen.
Nach einigen Recherchen im Internet hatten wir nämlich entdeckt: Die kleine Stadt hat einige sehr schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Schnell stellten wir fest, dass das noch völlig untertrieben war. Die Stadt Ansbach stellte sich als kleines Juwel von Franken heraus. Aber was ist eigentlich in Ansbach sehenswert? Was kann man in Ansbach machen? Die schönsten Sehenswürdigkeiten haben wir für dich in der Karte markiert. Geparkt haben wir übrigens in der Nähe der Hofwiese. Hier findest du eine Übersicht aller Parkplätze in Ansbach.
Sankt Gumbertus Kirche
Wir parkten in der Nähe der Pfarrstraße. Und begannen unsere Besichtigung von Ansbach bei der evangelischen Sankt Gumbertus Kirche. Deren außergewöhnliches Aussehen mit den drei Türmen hat uns schon auf Bildern mehr als beeindruckt. Die Sankt Gumbertus Kirche war zu Zeiten der Markgrafen sogar die Hofkirche von Ansbach. Sie vereint sehr verschiedene Baustile aus dem 11. bis 18. Jhd.
Besonders das Innere der besonderen Kirche ist ein Highlight unter den Sehenswürdigkeiten Ansbach. Und definitiv einen Besuch wert. Der in verschiedenen blauen Tönen gestaltete Raum versetzte uns sofort in eine völlig andere Zeit! Eine Besonderheit ist auch die romanische Krypta aus dem Jahr 1040. Sie ist der älteste Teil der St. Gumbertus Kirche. Und die Schwanenritterkapelle aus dem 16. Jhd. mit insgesamt 25 Sarkophagen der Markgrafen! Auch die Schwester von Friedrich dem Großen liegt hier begraben, da sie mit einem der Markgrafen verheiratet war. Der Glockenturm wurde 1594 errichtet und das barocke Kirchenschiff 1738. Besonders schön ist hier die wunderschöne alte Orgel.
Tipp: Auf der Rückseite von St. Gumbertus bezauberte uns eine auffällig verzierte Fassade. Die wunderschöne ehemalige Ansbacher Hofkanzlei. Um 1600 im Stil der Renaissance erbaut besitzt sie wunderschön geschmückte Giebel. Direkt daneben befindet sich etwas versteckt der Behringershof. Ein ehemaliger Stiftshof aus dem 16. Jhd. Dieser ist mit seinen beiden Treppentürmen ohne Zweifel der schönste Innenhof der ganzen Stadt Ansbach. Und der perfekte Ort für eine kleine Pause.
Altes Stadthaus
Schon an der nächsten Ecke der Altstadt wartete ein weiteres herausragendes Gebäude, das auf jeden Fall zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Ansbach gehört. Das Stadthaus aus dem Jahr 1532. Der gotische Stil des Gebäudes ist sehr eindrucksvoll. Es beherbergte früher das kaiserliche Landgericht.
Heute ist das Obergeschoss des Stadthauses Sitz des Oberbürgermeisters und des Stadtrates von Ansbach. Aber es ist nicht, wie oft angenommen, das Rathaus der Stadt. Das ist im Vergleich zum Stadthaus nämlich sehr schlicht gehalten und steht direkt nebenan. Im Erdgeschoss befindet sich übrigens die Touristeninfo. Dort bekommst du kostenlose Prospekte und Flyer. Und du kannst auch hübsche Souvenirs kaufen.
Mit dem Markgraf Georg Brunnen im Vordergrund sieht der Platz vor dem alten Stadthaus aus wie aus einer romantischen Filmkulisse. Der Brunnen aus dem Jahr 1515 wurde im 18. Jahrhundert erneuert. Er wird von einem kleinen goldenen Ritter geschmückt!
St. Johannis Kirche & Markgrafen Museum
Wir näherten uns auf unserem Rundweg der Sankt Johannis Kirche aus dem 15. Jhd. Diese war uns schon zu Beginn unseres Rundweges durch durch die Altstadt von Ansbach ins Auge gefallen. Sie steht nämlich ebenfalls wie die St. Gumbertus Kirche auf dem Martin Luther Platz.
Ein so großes Gotteshaus hatten wir in dieser kleinen Stadt gar nicht erwartet. Ein imposanter Anblick. Und sie besitzt zudem eine Besonderheit unter den Sehenswürdigkeiten Ansbach. Die zwei Türme der St. Johannis Kirche sehen nämlich völlig unterschiedlich aus! Ganz im Gegensatz zum beeindruckenden Äußeren der Kirche ist der Innenraum aber sehr schlicht gehalten. Mehr als einen kurzen Blick haben wir deswegen nicht hineingeworfen.
Gleich hinter St. Johannis ist ein wunderschönes Teilstück der ursprünglichen Stadtmauer aus dem Mittelalter erhalten. Die begehbare Mauer gehört heute zum Markgrafenmuseum, in dem du dich über die Geschichte der Stadt und des Fürstentums Ansbach informieren kannst. Die Gebäude des Museums wurden zwischen dem 14. und dem 18. Jhd. errichtet.
Im Erdgeschoss befindet sich eine interessante Kaspar Hauser Ausstellung. Kaspar Hauser wurde 1831 nach Ansbach gebracht und schon zwei Jahre später im Hofgarten von Ansbach ermordet. Seine Geschichte besagt, er sei bis zum Alter von 16 Jahren stets alleine in einem Raum eingesperrt gewesen ist. Dies konnte bis heute weder bewiesen noch widerlegt werden.
Herrieder Tor
Über das Denkmal von Kaspar Hauser gelangten wir zur kleinen Synagoge von Ansbach. Hinter dem unscheinbaren Gebäude hätten wir niemals so eine Pracht erwartet. Das barocke Innere aus dem Jahr 1746 ist unfassbar schön. Besichtigen kannst du die Synagoge aber nur ganz selten. Wir hatten also riesiges Glück.
Durch das Herrieder Tor verließen wir die Altstadt. Das Stadttor mit dem hübschen Turm ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Ansbach. Täglich um elf und siebzehn Uhr kannst du am Herrieder Tor ein Glockenspiel hören. Das 47 Meter hohe Herrieder Tor aus dem Jahr 1751 ist ein Wahrzeichen von Ansbach. Der Unterbau des Tors stammt sogar noch aus dem 15. Jahrhundert.
Hinter dem Tor gelangten wir direkt in die Maximilianstraße, die von bunten kleinen Häusern gesäumt wird. Vorbei an der hübschen kleine Kirche St. Ludwig auf dem Karlsplatz erreichten wir so den Eingang des Hofgartens.
Hofgarten von Ansbach
Der schöne kleine Garten im französisch barocken Stil ist perfekt für eine kleine Pause. Nach all den vielen Besichtigungen. Wir spazierten durch eine große Lindenallee, besuchten den Heilkräutergarten und bewunderten die symmetrisch angelegten Blumenbeete. Der Hofgarten ist sicherlich einer der schönsten Gärten in Bayern. Und hat eine ganz besonders ruhige Stimmung.
Nach unserem Rundgang erreichten wir die Orangerie aus dem 18. Jhd., die an ein kleines Schloss erinnert. Auf dem Platz davor stehen 150 verschiedenste Zitrusfrüchte und andere außergewöhnliche Pflanzen. Vor diesem herrlichen Hintergrund setzten wir uns in das Café der Orangerie. Dort genossen wir einige Zeit einfach nur die Sonne, bevor wir zur letzten der Sehenswürdigkeiten Ansbach gingen. Zur Ansbacher Residenz.
Info: Mitten im Hofgarten steht an der Stelle, an der das Attentat auf Kaspar Hauser stattgefunden hat, ein Gedenkstein. Mit der Aufschrift: Hier wurde ein geheimnisvoller Waise getötet.
Ansbacher Residenz
Die Ansbacher Residenz liegt gleich gegenüber vom Hofgarten auf der anderen Straßenseite. Sie war der Regierungssitz der Markgrafen zu Brandenburg Ansbach. Schon 1398 stand an dieser Stelle ein Wasserschloss, das nach mehreren Umbauten zur heutigen Residenz wurde. Das von außen eher unscheinbare Gebäude der Residenz Ansbach beherbergt wundervolle Sehenswürdigkeiten Ansbach. Besonders herausragend ist das Gemälde an der Decke des Festsaals.
Übertroffen wird der Festsaal nur noch vom Spiegelkabinett. Mit unzähligen Spiegeln, die von prunkvollen Rahmen aus goldenen Stuckreliefs gehalten werden. Auch die Vorliebe der Ansbacher Markgrafen für Porzellan ist im Spiegelkabinett erkennbar. An der Sammlung der Figuren aus Porzellan, die hauptsächlich aus der Meißner Manufaktur stammen. Sehr sehenswert sind auch das blau weiß gekachelte Porzellanzimmer. Und der bunte Fliesensaal mit 2800 farbigen Fliesen aus Ansbach!
Außerdem besichtigten wir in der Ansbacher Residenz noch das Zimmer des Markgrafen, das der Markgräfin und das für Gäste. Mit den original erhaltenen Möbeln aus dem Ansbacher Rokoko. Wir hatten zudem auch noch das Glück, dass vor der Residenz gerade eine kleine Parade abgehalten wurde.
Alle aktuellen Informationen zur Besichtigung findest du auf der Homepage der Residenz von Ansbach.
Foto-Tipp: Die Residenz von Ansbach bietet ein besonders schönes Fotomotiv mit dem modernen Ansbacchantin Brunnen im Vordergrund. Die Frau auf dem Brunnen ist eine Bachantin, die wie der Weingott Bacchus bei einem guten Wein das Leben genießt.
Unser Rundgang durch die Sehenswürdigkeiten Ansbach war an dieser Stelle beendet. Wir kehrten mit vielen unerwartet schönen Eindrücken zurück nach Hause. Wie du merkst, können wir Ansbach wirklich nur empfehlen. Die Sehenswürdigkeiten der kleinen Stadt sind wirklich wunderschön. Wir waren sogar noch ein zweites Mal in der Stadt.
Ansbacher Rokoko Festspiele
Für ein besonderes Erlebnis sind wir tatsächlich noch einmal nach Ansbach gefahren. Denn dort veranstaltet der Ansbacher Heimatverein jedes Jahr die Rokoko Festspiele. Auf diesen erhielten wir einen guten Einblick in das markgräfliche Leben während des 17. und 18. Jhd. Orangerie und Hofgarten sind imposante Kulisse des höfischen Treibens längst vergangener Zeiten. Viele Gaukler, Zauberer und anderes fahrendes Volk zaubern eine einmalige Stimmung. Aber vor allem die Kostüme der Hofdamen mit den weiß gepuderten Perücken sind atemberaubend.
Alle aktuellen Informationen und Termine zu den Ansbacher Rokoko Festspielen findest du unter Kunst und Kultur.
Weitere Tipps und Informationen
- Bei der Gemeinde Ansbach kannst du dir einen Plan mit allen Sehenswürdigkeiten downloaden.
- Ansbach hat viele moderne und historische Skulpturen. Du kannst auf dem Skulpturen Rundgang durch die Stadt Ansbach alle 49 davon erkunden. Und viele davon gehören zu den Sehenswürdigkeiten Ansbach dazu. In der passenden Broschüre sind alle Skulpturen genauer erklärt und du erfährst, wo genau du jede finden kannst.
- Die Ansbacher Bachwoche ist der Musik von Johann Sebastian Bach und anderen Komponisten aus der Barockzeit gewidmet. Die Bachwoche dauert zehn Tage und findet alle zwei Jahre statt.
- Während der Kaspar Hauser Festwoche finden verschiedene Veranstaltungen statt. Vorträge, Lesungen, Ausstellungen und künstlerische Darbietungen.
- In der Nähe von Ansbach gibt es noch viele weitere Städte in Bayern mit tollen Sehenswürdigkeiten. So etwa Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber oder Würzburg. Diese bieten sich auch als Ausflugsziele von Ansbach aus an. Ebenso der wundervolle Schlosspark Dennenlohe.
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Hallo
Ja das sieht ja sehr schön aus und man bekommt Lust, auch ein Wochenende da zu planen.
Es gibt ja so viele schöne Orte und Gegenden die man unbedingt mal anschauen müsste. Ja statt immer in die Ferne zu schweifen, sollte man vielleicht die eigene Heimat mal besser kennen lernen.
Ist ja auch als Kurzurlaub geeignet, und man kann ein schönes Wochenende planen.
Lieben Grüße
Werner