Die Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber zaubern eine besondere Atmosphäre. Besonders dann, wenn abends die Touristen wieder weg sind. Die kleine Stadt in Bayern hat uns von der ersten Sekunde an in ihren Bann gezogen. Mit all ihren hübschen Fachwerkhäusern, Türmen, Kirchen und der Stadtmauer aus dem Mittelalter.
Um die Altstadt in Ruhe genießen zu können, hatten wir uns ein Hotel mitten in den alten Gassen von Rothenburg gebucht. Und das war eine fantastische Idee. Denn der Blick von unserem Balkon auf die Sehenswürdigkeiten der malerischen Altstadt war einfach nur wundervoll. Aber auch ein Tag in Rothenburg ob der Tauber ist ausreichend. Wenn du früh anreist.
Natürlich machten wir uns nach der Ankunft in Rothenburg sofort an die Erkundung der kleinen Stadt. Für den Nachmittag hatten wir uns zuerst die beliebtesten Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber vorgenommen. Sie unser Rundgang durch die Altstadt aussah, kannst du in der Karte sehen.
Marktplatz
Wir schlenderten zuerst quer durch die Altstadt. Durch die Herrengasse bis zum Rathaus direkt am malerischen Marktplatz. Der monumentale Bau mit der Fassade aus der Renaissance hat uns sofort begeistert. Er erinnert eher an ein Schloss als an ein Rathaus! Doch nicht nur das. Auch die Aussicht vom Rathausturm über die Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber ist fantastisch. Die 220 Stufen nach oben haben sich definitiv mehr als gelohnt.
Direkt neben dem Rathaus bewunderten wir den einzigartigen Giebel der Ratstrinkstube. In der heute die Tourismus-Information untergebracht ist. Hier warteten wir auf ein besonderes Schauspiel. Denn zwischen 10 und 22 Uhr öffnen sich stündlich die Fensterläden neben der Uhr und zeigen den Meistertrunk.
Im 30-jährigen Krieg standen die katholischen Truppen davor, das protestantische Rothenburg einzunehmen. Der Feldherr soll mit dem Bürgermeister aber eine Wette eingegangen sein. Sollte dieser es schaffen, einen 3,25 Liter Humpen Wein in einem Zug zu leeren, solle Rothenburg verschont bleiben. Und tatsächlich rettete der Bürgermeister damit seine Stadt!
Unser letztes Ziel auf dem Marktplatz war der Georgenbrunnen von 1446. Direkt vor dem Fachwerkhaus der Marien-Apotheke.
Plönlein & Markustor
Von hier ging es mit unzähligen Touristen Richtung Plönlein. Dem wohl meist fotografierten Ort unter den Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber! Der magische kleine Platz ist das Wahrzeichen von Rothenburg.
Im Zentrum steht das schiefe gelbe Fachwerkhaus mit dem kleinen Brunnen davor. Eingerahmt wird es von zwei Türmen der alten Stadtmauer. Vom Sieberstor und dem Kobolzellertor. Und tatsächlich sieht das Plönlein aus, wie direkt aus einem Märchen der Gebrüder Grimm!
Dann verließen wir aber die überfüllten Hauptstraßen und ließen uns treiben. In den kleinen Gassen von Rothenburg ob der Tauber. Fast in jeder einzelnen davon entdeckten wir unfassbar schöne Häuser.
Doch das schönste Fotomotiv, das wir dabei fanden, war für uns der Markusturm. Der Turm ist der Rest der ersten Stadtmauer aus dem 12. Jhd. Und auch die Störche lieben den Markusturm. Denn jedes Jahr brütet hier ein Pärchen. Die schönste Sicht auf den Turm hast du übrigens, wenn du vom Rödertor in Richtung Altstadt gehst.
Jakobskirche
Anschließend besuchten wir die gotische Jakobskirche. Die beeindruckende Stadtkirche von Rothenburg ob der Tauber. Doch nicht nur von außen ist sie eine Schönheit. Im majestätisch wirkenden Inneren haben uns vor allem der kunstvolle Hauptaltar, die riesige Orgel und die bunten Glasfenster sehr fasziniert.
Und natürlich die Reliquie im Altar von Tilman Riemenschneider. Dieser zeigt das heilige Abendmahl, den Einzug Jesu in Jerusalem und die Ölbergszene. Die Reliquie wird dort in einer Kapsel aus Bergkristall aufbewahrt. Es soll ein Tropfen Wein sein, der beim letzten Abendmahl auf dem Tischtuch vergossen wurde. Diese Reliquie gelangte der Sage nach am Ende der Kreuzzüge aus Jerusalem nach Rothenburg ob der Tauber.
Nach der Besichtigung setzten wir uns gegenüber der großen Jakobskirche in ein Restaurant. Von da aus sahen wir dem Nachtwächter bei seiner täglichen Stadtführung zu. Und ließen uns das leckere bayerische Essen schmecken.
Den ganzen Charme der Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber erlebten wir allerdings erst abends. Als die ganzen Touristen die Stadt verlassen hatten. Und Ruhe einkehrte.
Rothenburger Turmweg
Am nächsten Tag liefen wir auf und an der mittelalterlichen Stadtmauer entlang. Auf dem 4 Kilometer langen Rothenburger Turmweg umrundeten wir die gesamte Altstadt. Besonders die Stadttore in der Stadtmauer haben uns sehr gut gefallen. Und wir haben jedes einzelne von ihnen erkundet. Für uns gehören sie zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber.
Vom Rödertor zur Wolfgangskirche
Unseren Rundgang begannen wir am Rödertor. Mit einem bezaubernden Zoll- und Wächterhaus an seiner Außenseite. Vom Röderturm aus genossen wir erst einmal die Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber. Erst dann wechselten wir auf die begehbare Stadtmauer.
Unser Weg führte uns Richtung Würzburger Tor. Durch dieses Stadttor wurden im Mittelalter die Verurteilten zum Galgen geführt. Weswegen es auch den Namen Galgentor trägt. Über das Kummereck erreichten wir das Klingentor, an dem wir die Stadtmauer wieder verließen.
Hier wartete nämlich die Wolfgangskirche darauf, von uns erkundet zu werden. Die imposante gotische Wehrkirche besitzt nicht nur einen schönen Altar. Sondern auch Schießscharten, unterirdische Kasematten und sogar ein Verlies! Wir waren restlos begeistert.
Burggarten & Spitalviertel
Nach der Besichtigung der Wolfgangskirche brachte uns der Rothenburger Turmweg vorbei am Strafturm zum gewaltigen Burgtor. Eine Burg ist dahinter leider nicht mehr zu finden. Aber der hübsche Garten ist perfekt für eine kleine Pause. Besonders das romantische Blumenbeet mit den Figuren hat uns gut gefallen.
Von der Mauer um den Garten konnten wir weit in das Taubertal schauen. Auch das süße Topplerschlösschen und die Doppelbrücke aus dem 14. Jhd. lagen vor uns. Und das Panorama der Altstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten.
Frisch ausgeruht spazierten wir ins Spitalviertel, dem jüngsten Teil der Stadtmauer. Die Spitalbastei am Spitaltor ist die mächtigste Festung von Rothenburg ob der Tauber. Wir haben natürlich jede Ecke der einzigartigen Wehranlage erkundet. Und haben sie von allen Seiten in Augenschein genommen. Vor allem die Außenseite, die der Altstadt gegenüber liegt, fanden wir sehr imponierend. Voller einmaliger Eindrücke brachte uns der Turmweg anschließend wieder zurück zum Rödertor.
Weihnachten das ganze Jahr
Unter den Sehenswürdigkeiten Rothenburg ob der Tauber gibt es eine ganz besondere Kuriosität. In der Herrngasse befindet sich das Weihnachtsgeschäft von Käthe Wohlfahrt. Genau dort, wo der rote Bus mit den Geschenken auf dem Dach parkt. Das mussten wir natürlich unbedingt noch besuchen, bevor wir die Heimreise antraten. Auch wenn es gerade Mitte Juni war.
So ungefähr stellt man sich als Kind die Werkstatt vom Weihnachtsmann vor. Überall funkelt und glitzert es. In jeder Ecke stehen Weihnachtsbäume, die aussehen wie in den Märchenfilmen. Und rundherum leuchten Lichterketten. Wie in einer komplett anderen Welt. So macht Weihnachtskugeln kaufen selbst im Sommer Spaß.
In der Gegend um Rothenburg ob der Tauber gibt es noch viele weitere zauberhafte Orte. Mit tollen Sehenswürdigkeiten, die entdeckt werden wollen. So etwa die Sehenswürdigkeiten Ansbach, Würzburg, Dinkelsbühl oder auch Nördlingen.
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Mit diesem Beitrag zu Rothenburg ob der Tauber nehmen wir an der Blogparade „Kurztrips in Deutschland“ teil.
Was für ein bezauberndes Plätzchen! Dein Bericht und die wunderschönen Bilder machen große Lust auf einen Ausflug!
Das freut mich wirklich sehr 🤗
Eine Stadt wie aus dem Bilderbuch. Wir mögen ja diese historischen Altstädte. Und auch hier findet man Sehenswertes abseits vom Rummel. Sehr schön.
Viele Grüße
Bruno
Hach, nach Rothenburg ob der Tauber will ich schon lange – irgendwie hat es bisher noch nicht geklappt. Das Städtchen ist einfach der Inbegriff einer mittelalterlichen Stadt – eure Bilder sprechen Bände. Die Stadtmauer und vor allem die Ausblicke von dieser erinnern mich ein wenig an York, England. 🙂
Frohe Weihnachten & liebe Grüße,
Sigrid
P.s.: Ich musste direkt lachen, denn Käthe Wohlfahrt hat vor zwei Wochen auch hier bei uns in den USA auf einem Weihnachtsmarkt in Bethlehem, Pennsylvania ausgestellt. Hatte den Namen zuvor nicht gekannt, und jetzt kommt er mir ständig unter.
Das ist ja lustig 🤣. Ich hatte vor dem Urlaub in Rothenburg auch noch nie was davon gehört!
Das ist ja mal cool, ich hab die Tage öfters Fotos von dieser bekannten Ansicht (Plönlein) gesehen und mich noch gefragt wo das wohl sein mag. Das schaut im Gesamten recht interessant aus finde ich, so etwas findet man glaube ich heutzutage nicht mehr so oft. Schloß Burg in Solingen käme mir da noch als nächstes in den Sinn. Behalte ich auf alle Fälle mal im Hinterkopf, danke für‘s zeigen 🙂
Das freut uns! Das Schloss sieht wirklich gut aus, kommt gleich mal auf die Liste.
Was für eine tolle Stadt. Das mit der Übernachtung ist glaube ich ein super Tipp damit man die Stadt in Ruhe genießen kann. Das Bild mit Blick auf die Jakobskirche durch die Dächer hindurch gefällt mir besonders gut.
Lg Miriam
Ich bin in der Gegend geboren worden und eure tollen Bilder haben mir mal wieder vor Augen geführt, wie sehr ich doch das Fränkische vermisse. Das Pönlein und das Markustor sind immer noch fest in meinen Erinnerungen eingebrannt. Leider fehlt mir einfach die Zeit, um persönlich mal wieder dort vorbei zu schauen, deshalb Danke für die virtuelle Reise!
Liebe Grüße
Alex
Wir waren im September 2018 dort, leider (wie so oft) war die Stadt restlos überfüllt, so dass wir auch erst am Abend bei noch herrlichem Wetter spazieren gegangen sind. Um den Massen zu entfliehen sind wir im Taubertal spazieren gegangen, da hatte sich kaum jemand verirrt. Bei Käthe Wohlfahrt waren wir auch, ganz viele Amerikaner waren total verzückt beim Anblick dieser zahlreichen handgeschnitzten Krippen und dem was es sonst noch alles gibt. Die Stadtmauer fanden wir auch toll und komischerweise war sie auch fast leer, sind wohl alle zum Plönlein gerannt und wollten Fotos machen. Das Storchennest habe ich auch fotografiert, leider war es leer……Liebe Grüße Daniela von https://travelmixbestager.de/
Wow – ich liebe solche alten Städte. Habe schon viel von Rothenburg gehört und nach eurem Bericht habe ich jetzt noch mehr Lust drauf. Ich glaube ein Wochenende dort sollten wir unbedingt mal einplanen – herrlich. Danke dir für´s Lust drauf machen!
Das freut uns wirklich sehr!
Hallo Tina,
Rothenburg steht auch auf meiner Liste ganz oben.
Danke für die Teilnahme an meiner Blogparade.
Gruß,
Sabine