Wir waren schon in über 40 Ländern der Erde. Aber noch nie hatten wir die Sehenswürdigkeiten Mallorca besucht. Obwohl da gefühlt jeder schon mindestens einmal war :-). Also mussten wir natürlich auch mal unbedingt hin. Und im Großen und Ganzen hat es sich gelohnt. Es gibt einige wundervolle Sehenswürdigkeiten und tolle Strände. Wir könnten uns zwar nicht vorstellen, hier jedes Jahr unseren Urlaub zu verbringen, aber einmal musst du Mallorca schon gesehen haben. In der Karte sind die TOP 10 Sehenswürdigkeiten Mallorca eingetragen, die wir auf der Insel besichtigt haben.
Ein Tag in Palma de Mallorca
Für die ersten drei Nächte hatten wir ein Hotel direkt am Rand der Altstadt gebucht. So konnten wir alle Sehenswürdigkeiten Palma de Mallorca ganz bequem zu Fuß erkunden. Und auch abends liefen wir gerne einfach durch die kleinen stimmungsvollen Gassen mit unzähligen Restaurants.
Tipp: Wenn du gerne Sushi ist, dann musst du unbedingt eine Poke Bowl im Pokemania probieren. Das kleine Restaurant liegt direkt an der Plaza Mayor, dem großen Hauptplatz von Palma de Mallorca. Das Essen ist mal was anderes und zudem superlecker.
Arabische Bäder
Unseren Rundgang durch Palma begannen wir bei der Plaza Mayor. Am eindrucksvollen Can Forteza Rey, das im Stil der Modernisme erbaut wurde. Die geschwungenen Balustraden und die aufwendig verzierte Fassade erinnerten uns sehr an die Werke von Gaudi in Barcelona.
Vorbei an der kleinen Kirche Santa Eulalia kamen wir zum Rathaus von Palma de Mallorca. Das hübsche Ajuntament de Palma. Viel mehr hat uns allerdings der uralte Olivenbaum direkt gegenüber beeindruckt.
Und schon waren wir an unserem ersten Ziel. Den sehr kleinen, dafür aber relativ gut erhaltenen arabischen Bädern. Die Banys Arabs liegen inmitten eines kleinen Gartens mit Kakteen, Palmen und Orangenbäumen. Durch einen kleinen Torbogen betraten wir das Dampfbad aus dem 11. Jahrhundert. Der Raum mit der großen Kuppel und den vielen schlanken Säulen ist schon beeindruckend. Aber außer diesem ist nur noch ein unscheinbarer Nebenraum erhalten. Wir persönlich fanden die Bäder in Andalusien weitaus beeindruckender.
Deshalb machten wir uns relativ schnell wieder auf den Weg in Richtung der bekanntesten unter den Sehenswürdigkeiten Mallorcas. Der Kathedrale La Seu, die wir schon von Weitem auf dem Hügel thronen sahen. Was für ein Anblick!
Königspalast
Den Weg nach oben legten wir durch den wundervoll angelegten und mehr als hundert Jahre alten Garten s`Hort del Rei zurück. Der maurische Stil der Anlage erinnerte uns etwas an die Gärten der Alhambra. Nur eben viel kleiner. Aber trotzdem sehr sehenswert.
Über mehrere Treppen kamen wir dann auf dem Platz vor der Kathedrale La Seu an. Und bestaunten erst mal mehrere Minuten lang das imposante Bauwerk. Allerdings besichtigten wir dann zuerst noch den Königspalast La Almudeina direkt daneben. Dieser wird heute noch vom spanischen König als Amtssitz genutzt, wenn er in Palma ist.
Da der Palast bereits von den Mauren während ihrer Herrschaft in Spanien errichtet wurde, enthält er auch heute noch viele maurische Elemente. Neben einigen prunkvoll eingerichteten Zimmern hat uns besonders die große Terrasse gefallen. Mit einem herrlichen Blick über das Meer. Und der romantische Innenhof, der einen großartigen Blick auf die Kathedrale freigibt.
Kathedrale La Seu
Anschließend besuchten wir genau dieses Meisterwerk aus dem 20. Jhd. Wobei der Großteil der Kathedrale in den Jahren 1230 bis 1578 errichtet wurde. Am Ticketschalter entschieden wir uns für die Besichtigung von La Seu inklusive der Dachterrasse. Gleich nach dem Eingang links stellten wir uns in die Schlange für den Zugang zur Terrasse. Da die Treppen sehr eng sind, können sie nämlich immer nur in einer Richtung begangen werden. Es dauerte aber nur wenige Minuten, bis es losging.
Die 215 Stufen waren tatsächlich etwas anstrengend. Aber die Mühen haben sich mehr als gelohnt. Alleine schon die Aussicht über die Sehenswürdigkeiten Palma de Mallorca ist gigantisch. Ganz zu schweigen von den gotischen Türmen und Bögen der Kathedrale, die aus der Nähe betrachtet noch viel beeindruckender sind, als wir es erwartet hatten! Und auch direkt vor dem riesigen Rosettenfenster mit einem Durchmesser von 12,5 Metern zu stehen war schon ein einmaliges Erlebnis. Wir waren begeistert!
Wieder zurück in der Kathedrale bestaunten wir die unzähligen Details. Durch die lange Bauzeit sind alleine schon die verschiedenen Baustile sehr eindrucksvoll. Dazu die vielen Säulen, riesige Buntglasfenster und die Kapelle von Gaudi. Ja, genau der Gaudi, auf den die Sagrada Familia zurückgeht.
Tipp: Der Eingang für Onlinetickets befindet sich rechts vom großen Portal. Der Eingang zum normalen Ticketschalter ist auf der linken Seite.
Seehandelsbörse am Hafen
Nachdem wir von der Kathedrale aus schon einen fantastischen Blick auf den Hafen werfen konnten, wollten wir uns diesen auch aus der Nähe anschauen. Von der Uferpromenade aus hatten wir noch einmal einen unvergesslichen Blick auf die Kathedrale La Seu. Der Hafen von Palma ist übrigens der größte der Balearen und liegt inmitten der Altstadt.
Unser eigentliches Ziel war aber die gotische Seehandelsbörse Llotja de Palma aus dem Jahr 1447. Mit einem sehr eindrucksvollen Eingangsportal an der Hauptfassade. Und auch der Innenraum mit den Gewölben und einer Vielzahl an Säulen gehört für uns unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten Palma de Mallorca.
Nur ein paar hundert Meter weiter liefen wir an noch einem hübschen Gebäude vorbei. An der Casal Solleric. Ein historischer Stadtpalast aus dem 18. Jahrhundert, vor dem auch noch zwei Sphinxskulpturen sitzen. Ein sehr schöner Fotospot.
Auf dem Rückweg zum Hotel legten wir noch eine kleine Pause ein. Im Café des altehrwürdigen Gran Hotels. Dieses wurde bereits 1903 als erstes Luxushotel auf der Insel errichtet. Dabei setzte es für seine Gäste ganz neue Maßstäbe. Wir haben uns aber nicht deswegen genau hier zu einem Kaffee hingesetzt. Sondern weil die Jugendstil-Fassade des Gran Hotels einfach nur bezaubernd ist!
S`Arenal
Selbstverständlich machten wir auch einen kurzen Abstecher zum Ballermann. Der gehört ja auch irgendwie zu den Sehenswürdigkeiten Mallorca 🙂 Wir hatten uns auf die Szenarien eingestellt, die wir aus verschiedenen Berichten kennen. Aber es war tatsächlich noch viel unfassbarer.
Nachdem wir an ein paar der bekanntesten Kneipen wie etwa dem Oberbayern vorbeispaziert waren, setzten wir uns bei Ballermann 6 in eine kleine Strandbar. Und beobachteten eine Stunde lang das bunte Treiben um uns herum. Das war tatsächlich ganz lustig, dann reichte es uns aber auch.
Info: Wenn du noch mehr Zeit für Palma de Mallorca eingeplant hast, dann kannst du auch noch das Castell de Bellver besuchen. Die runde Burg von 1309 besitzt einen ganz hübschen Innenhof und bietet eine schöne Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten Palma de Mallorca.
Ausflug nach Port de Soller
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Mietwagen ins Tramuntana Gebirge. Zu dem kleinen Ort Sóller im Nordwesten der Insel. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Mallorca. Das einzige Problem war, einen Parkplatz zu finden. Nach langem Suchen parkten wir beim Botanischen Garten und gingen zu Fuß durch die kleinen Gassen bis zum Ortskern. Aber auch ohne eigenes Auto kannst du ganz leicht einen Tagesausflug gestalten. In Palma de Mallorca startet links neben dem Hauptbahnhof nämlich der rote Blitz, die historische Eisenbahn Ferrocarril de Sóller. Tickets kannst du online buchen oder über getyourguide*:
Mitten in dem zauberhaften kleinen Ort steht an der Plaza Constitucio die faszinierende Pfarrkirche Sant Bartomeu aus dem 13. Jhd. Besonders eindrucksvoll ist die Fassade, die ein Schüler von Gaudi gestaltet hat. Bei dieser Kulisse war ein Kaffee auf der Plaza Constitucio quasi Pflicht, bevor wir unsere Reise fortsetzten.
Nur wenige Schritte von Sant Bartomeu entfernt stiegen wir in die historische Straßenbahn, die uns nach Port de Sóller brachte. Bereits der erste Blick aus der Straßenbahn auf die von Bergen eingerahmte runde Bucht war unvergesslich. Am hübschen Strand mit unzähligen Fischrestaurants verbrachten wir ganz entspannt die nächsten Stunden.
Wenn du mehr Zeit auf Mallorca verbringst, lohnt sich auch ein Ausflug nach Parrent de Pareis.
Sehenswürdigkeiten Valldemossa
Auch der nächste Vormittag gehörte einem kleinen Bergdorf in der Serra de Tramuntana. Und schon bei der Anfahrt waren wir begeistert vom Anblick der Häuser inmitten der Berge. Da natürlich jeder das Dorf besuchen will, sind die Parkplätze auch schnell voll. Obwohl wir früh dran waren, haben wir nur durch Zufall noch einen ergattert.
Tipp: In der Hauptsaison ist es mit Sicherheit eine gute Idee, mit dem Bus 301 zu fahren. Dieser startet in Palma fast alle halbe Stunde an der Estació Intermodal. Und der Weg lohnt sich. Valdemossa zählt ohne Frage zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Mallorca.
In den Gassen der Altstadt angekommen, waren wir sofort verzaubert. Besonders deswegen, weil sie mit einer Vielzahl von Blumentöpfen geschmückt sind, die teilweise auch an den Mauern der Häuser hängen. Und neben den Haustüren befinden sich überall bunte Kacheln, die das Leben der in Valldemossa geborenen Heiligen Catalina Thomás darstellen.
Auf einem Hügel thront das ehemalige Kartäuserkloster aus dem Jahre 1399. Die Kartause gehört für uns zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Mallorca. Den besten Blick hatten wir übrigens von dem kleinen Garten aus, der hinter dem Kloster liegt. Berühmt ist die Kartause vor allem deswegen, weil Frédéric Chopin mit seiner Geliebten George Sand hier einen Winter verbrachte.
Den Gässchen immer nach unten folgend, kamen wir zur zweiten der Sehenswürdigkeiten Mallorca in Valldemossa. Zur Kirche Sant Bartomeu. Mit der Pfarrkirche von Sóller hat sie aber nur den Namen gemeinsam. Sie ist im Vergleich dazu nämlich sehr einfach und schlicht. Aber dennoch lohnt sich der Weg.
Mittags starteten wir dann in unser Hotel an der türkisfarbenen Playa de Muro. Dort verbrachten wir den Rest unseres Urlaubs auf Mallorca.
Playa & Cap de Formentor
Cap de Formentor zählt ohne Frage zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Mallorca. Alleine schon die Fahrt auf der 12 Kilometer langen und sehr kurvigen Straße war ein Erlebnis! Am Aussichtspunkt Mirador de Santa Creu legten wir einen ersten Stopp ein und bewunderten die bis zu 300 Meter hohen Klippen. Gegenüber dem Aussichtspunkt fuhren wir anschließend die schmalen Serpentinen nach oben. Bis zum Wachturm Talaia d‘Albercuix aus dem 16. Jahrhundert. Der Ausblick vom Wachturm über die Küste Mallorcas ist wirklich bezaubernd.
Unser nächstes Ziel war der weiße Leuchtturm am Cap de Formentor. Ein wundervoller Ort! Nachdem wir lange einfach nur in die Ferne geschaut hatten, traten wir den Rückweg an. Mit einem weiteren Stopp direkt neben der Straße. Die Bucht Cala Figuera leuchtet nämlich so dermaßen türkis, dass wir gar nicht anders konnten, als eine Fotopause einzulegen.
Den restlichen Tag relaxten wir am Strand Playa de Formentor. Und auch hier waren wir wieder einmal von den unglaublichen Farben des Wassers verzaubert. Normalerweise liegen wir nämlich überhaupt nicht gerne am Strand. Aber wer kann da schon widerstehen?
Info: Wenn du zwischen Juni und Mitte September auf der Insel bist, kannst du nicht mit dem Mietwagen bis zum Leuchtturm fahren. Dann ist die Straße nämlich für Autos gesperrt. Es gibt zwei Shuttlebusse zu diesen Sehenswürdigkeiten Mallorca, die in Port de Pollença abfahren. Die Linie 333 fährt zum Strand Playa de Formentor, Nummer 334 bis zum Leuchtturm. Beide halten auch am Aussichtspunkt. Bis zum Strand dürfen zwar noch Privatautos fahren, allerdings nur 300 pro Tag. Und das Parkticket musst du anschließend an ticketsformentor@dgt.es schicken. Also reichlich kompliziert!
Strand und Altstadt von Alcúdia
Natürlich gehört auch Alcúdia zu den Sehenswürdigkeiten Mallorca. Ist ja schließlich eine der ältesten Städte der Insel. Wir parkten also gleich bei den Ausgrabungen der alten Römerstadt Ciutat Romana de Pollentia. Im Reiseführer als Besuchermagnet bezeichnet. Wir erwarteten also Großes. Was wir vorfanden waren allerdings nur sehr spärliche Mauerreste und die ein oder andere Säule. Wenn du allerdings noch nie römische Ausgrabungen besucht hast, ist die Römerstadt durchaus einen Blick wert.
Viel eindrucksvoller fanden wir die Stadtmauer aus dem Mittelalter und das Stadttor. Wir konnten sogar ein kurzes Stück auf der Mauer laufen. Erst dann erkundeten wir das Zentrum von Alcúdia mit der Pfarrkirche Sant Jaume. Obwohl die Kirche aus dem 19. Jhd. relativ schlicht erscheint, wirkt sie imposant. Ganz so, als wäre sie ein Teil der alten Stadtmauer. Auch das Innere hat uns sehr gefallen. Besonders der Altar und die ungewöhnliche Orgel.
Unseren letzten Nachmittag auf Mallorca verbrachten wir noch einmal am Strand. An der Playa de Alcúdia. Da das Wasser hier sehr flach ist, hat es auch im Frühsommer schon badetaugliche Temperaturen.
Tropfsteinhöhle Coves del Drac
Am Vormittag vor unserem Abflug stand das Highlight unter den Sehenswürdigkeiten Mallorca auf unserem Programm. Die Tropfsteinhöhle Coves del Drac. Und obwohl wir schon viele Tropfsteinhöhlen besucht haben, waren wir von der ersten Sekunde an begeistert! Die Größe der Drachenhöhle und die Vielzahl der unterschiedlichsten Tropfsteine ist unfassbar beeindruckend.
Am tiefsten Punkt der Höhle erreichten wir den Martlsee. Einen der größten unterirdischen Seen der Welt! Nachdem alle auf einer Tribüne Platz genommen hatten, durften wir ein kurzes klassisches Konzert genießen. Bei dem die Musiker auf Booten durch den See glitten. Anschließend konnten wir selbst den kurzen Weg bis zum Ausgang mit dem Boot zurücklegen. Ein wundervolles Erlebnis.
Info: Der Einlass in die Tropfsteinhöhle erfolgt nur zur vollen Stunde von 10-12 und 14-17 Uhr. Die Führung dauert insgesamt eine Stunde. Von November bis März ist Coves del Drac geschlossen.
Tipp: Wenn du auf Mallorca wandern möchtest, dann schau mal beim Bestager Reiseblog vorbei.
*Diese und folgende Links sind Werbelinks. Wir bekommen eine Buchung also vergütet. Dein Preis bleibt dennoch der gleiche.
Toller Artikel! Ich war schon einmal ein paar Tage in Palma, hatte aber leider keine Gelegenheit, den Rest der Insel zu erkunden. Aber du hast es mir mit diesem Artikel wieder richtig schmackhaft gemacht. 🙂
Vielen Dank dafür.
Lg,
Vici
Ich bin ja auch ab und zu auf Mallorca und finde Eure Eindrücke recht interessant. Es gab sogar 1-2 Dinge, die ich noch nicht kannte: die Arabischen Bäder und die Seehandelsbörse in Palma. Ihr müsst das nächste Mal die Südroute nehmen – da könnt ihr noch ergänzen: San Salvador ist für mich die Nr. 2 unter den TOP 10 Mallorca. Mein Favorit ist übrigens Sa Calobra – incl. der Anfahrt 😉 LG Grit