Von Sesriem nach Swakopmund
Von den riesigen roten Dünen der Namib ging es durch die unendlich weiten Landschaften von Namibia. Bis nach Swakopmund, Twyfelfontein und Vingerklip.
Natürlich durfte auch ein Stopp an der einzigen Tankstelle auf dem Weg nicht fehlen. In dem winzigen Wüstenort Solitaire ganz in der Nähe von Sesriem. Dort wurden wir von den Karossen alter amerikanische Oldtimer begrüßt. Diese trotzen im Wüstenklima von Solitaire seit Jahrzehnten der Natur. Übrigens soll es hier auch einen sehr leckeren Apfelkuchen geben. Da wir aber wegen einer Reifenpanne spät dran waren, hatten wir leider keine Zeit zum Probieren.
Im Vergleich zur Straße über die Pässe am Vortag war die Landschaft auf weiten Strecken dann ziemlich eintönig. Aber die unendliche Weite von Namibia war dennoch auf eine besondere Weise beeindruckend. So als wäre man der einzige Mensch auf der Welt.
Kurz vor Swakopmund hörte die Schotterstraße auf. Wir konnten endlich wieder einmal ein kurzes Stück auf einer Teerstraße fahren. Und wie aus dem Nichts tauchten neben uns die riesigen gelben Sanddünen von Swakopmund auf. Die Luft wurde trüb vom Sand. Und die Landschaft um uns herum war plötzlich völlig unwirklich. Über die Straße wehten kleine Sandstürme und in der Ferne konnten wir inmitten der Weiten der Wüste schon die Stadt Swakopmund erkennen. Ein Bild, das wir nie wieder vergessen werden.
Swakopmund
Bevor wir in die kleine Stadt Swakopmund kamen, machten wir noch einen Abstecher. Zur wunderschönen Walvis Bay. Wir spazierten die Halbinsel vor der Walfisch Bucht hinaus bis zum nördlichsten Punkt. Dem Pelikan Point mit der Robbenkolonie nahe dem Leuchtturm.
Auf dem weiteren Weg in unser Hotel in Swakopmund lasen wir dann nur noch deutsche Schilder. Wie etwa Bäckerei. Und wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass Swakopmund wohl eine der deutschesten Städte ist. Auch die Architektur und selbst die Straßennamen in Swakopmund erinnerten uns sehr an eine deutsche Kleinstadt. Sogar in den meisten Geschäften und im Hotel wurde Deutsch gesprochen. Ein mehr als komisches Gefühl mitten in Afrika.
Am Abend liefen wir zum norddeutschen Leuchtturm und setzten uns zum Abendessen in ein Restaurant am Strand. Eines der wenigen, das kein Eisbein mit Sauerkraut im Angebot hatte :-). Wie gesagt, sehr deutsch.
Bei den Sehenswürdigkeiten der kleinen charmanten Hafenstadt kann man mit Sicherheit auch mehrere Tage verbringen. Du kannst etwa auf die Suche nach den Little Five der Wüste gehen. Oder den Strand von Swakopmund genießen. Auch ein Ausflug zur Robbenkolonie in Cape Cross ist mit Sicherheit ein Erlebnis.
Wir hatten in Swakopmund nur einen kurzen Stopp auf unserem Weg nach Twyfelfontein und Vingerklip eingeplant. So verließen wir am nächsten Morgen bei dem hier typischen Nebel das süße Swakopmund weiter Richtung Norden.
Twyfelfontein – UNESCO Weltkulturerbe in Namibia
Kurz hinter Swakopmund wich die Teerstraße wieder den bekannten Schotterstraßen. Wir fuhren noch lange mitten durch die unwirkliche Wüstenlandschaft Richtung Twyfelfontein. Neben der Straße tauchten immer wieder Verkaufsstände von Hereros oder Himbas auf. Dann wurde die Landschaft langsam wieder abwechslungsreicher.
Nach einer gut vier Stunden langen Fahrt kamen wir endlich in Twyfelfontein an. Der Weg ist zwar weit, aber Twyfelfontein war ein Hauptgrund dafür, dass wir nach Namibia wollten. Seit wir einen Bericht über die Felszeichnungen im Damaraland gesehen hatten, stand ein Besuch der Felsen ganz weit oben auf unserer Liste.
Angekommen in Twyfelfontein bekamen wir am Eingang erst einen Parkplatz und dann einen Guide zugewiesen. Dieser führte uns durch das Gelände. In zwei Stunden erzählte er uns viele tolle Geschichten von Twyfelfontein. Und den alten Felsgravuren der San.
Wir kletterten über Felsen, eiserne Stege und Treppen, um alle Felszeichnungen zu sehen. So gelangten wir schließlich zur berühmtesten von allen. Dem Löwen mit den großen Tatzen und dem rechteckig abgeknickten Schwanz.
Am Ende des Rundweges posierte ein kleines süßes Erdmännchen für uns. Der Guide behauptete ernsthaft, das würde zu seiner Führung durch Twyfelfontein dazugehören :-).
Tipp: Unbedingt Turnschuhe und eine Flasche Wasser mitbringen!
Auf dem Weg von Twyfelfontein zu unserer Vingerklip Lodge legten wir noch einen Stopp beim versteinerten Wald ein. Hier konnten wir neben 280 Millionen Jahre alten versteinerten Baumstämmen auch einige Welwitschia Pflanzen bestaunen. Diese kommen nur zwischen der Namib und Süd-Angola vor. Welwitschia sind wahre Überlebenskünstler und die älteste ist über 1500 Jahre alt! Auch wenn sie nicht besonders hübsch sind, so sind sie doch eine einzigartige Sehenswürdigkeit.
Vingerklip – die beeindruckendste Felsformation Namibias
In Khorixas deckten wir uns neben der Tankstelle noch mit Getränken ein. Schon beim Einparken wurden wir von mehreren Männern belagert und bedrängt, sie dafür zu bezahlen, dass sie auf unser Auto aufpassen. Diesen Supermarkt solltest du also unbedingt vermeiden!
Kurz hinter Khorixas bogen wir in eine kleine Schotterstraße ab. Vorbei an unzähligen riesigen Termitenhügeln gelangten wir direkt zu unserer Lodge im imposanten Ugab Tal. Die Vingerklip Lodge befindet sich in der Nähe des 35 Meter hohen Felsens der Fingerklippe, dem Vingerklip.
Von unserer eigenen kleinen Terrasse aus hatten wir unbeschreibliche Ausblicke auf die Plateaus und Tafelberge des Ugab Tales. Es entstand beinahe der Eindruck, als wären wir in Amerika.
Wir blieben bis zum Sonnenuntergang einfach sitzen und konnten uns an dem unbeschreiblichen Panorama überhaupt nicht sattsehen. Als Zugabe kamen auch noch Affen und Zebras zum kleinen Wasserloch direkt vor unserem kleinen Bungalow in der Vingerklip Lodge.
Nach einem fantastischen Abendessen in der Lodge fielen wir erschöpft und zufrieden ins Bett. Und freuten uns schon auf die Erkundung des Etosha Parks am nächsten Tag.
Hier findest du Tipps und Infos für alle Sehenswürdigkeiten und Höhepunkte, die wir neben Swakopmund, Twyfelfontein und Vingerklip noch auf unserer Rundreise durch Namibia erkundeten.
* Bei einer Buchung in Namibia usw. über diesen Link wird uns von den Portalen eine Vermittlungsgebühr ausbezahlt.
Hallo Tina,
wow das sieht wirklich beeindruckend aus, vor allem das Vingerklip Lodge muss ein Traum gewesen sein:) Namibia steht schon länger auf meiner Bucket Liste, danke für den tollen Bericht.
Liebe Grüße,
Kerstin
Hallo Kerstin,
die Lodge war wirklich mehr als traumhaft 😍 und lohnt auf jeden Fall einen Stopp.
LG
Tina
Das alles! Das alles und noch viel mehr will ich unbedingt nächstes Jahr während meines Namibia-Aufenthaltes sehen! Wir, meine Familie und ich, fliegen nach Namibia, um uns umzusehen, wo wir uns mit einem Zweitwohnsitz niederlassen wollen. Swakopmund steht ganz oben auf der Liste, Dein Bericht macht uns die Entscheidung sogar noch einfacher! Danke dafür! Und nimmt uns die Angst, dort total fremd zu sein. Und macht Lust! Lust auf Namibia!
Liebe Grüße, Bea von Sweet&Healthy.de
Toller Beitrag! Bald geht es los nach Namibia! Ich freue mich wie verrückt und kann es garnicht abwarten! Wir werden uns eher im Norden des Landes aufhalten, weshalb ich Deinen Beitrag mit Interesse gelesen und mir ganz viele Notizen gemacht habe. Swakopmund wird auf jeden Fall besucht, da habe ich Bekannte! Danke für Deine Tipps, die mir erstrecht Lust auf Namibia machen!
Liebe Grüße, Bea.