Eigentlich wollten wir nur die Sehenswürdigkeiten Thessaloniki inklusive der Meteora Klöster besuchen. Doch bei der Recherche für den Urlaub stellten wir fest, dass die Hauptstadt Bulgariens gar nicht weit entfernt liegt. Also entschlossen wir uns, auch die Sehenswürdigkeiten Sofia zu erkunden.
So haben wir ganze vier Tage in der Gegend von Sofia verbracht. Und waren mehr als überrascht von der Einzigartigkeit des Landes Bulgarien. Aber was muss man in Sofia gesehen haben? Unsere Ziele in und rund um Sofia haben wir für dich auf der Karte markiert.
Sehenswürdigkeiten Sofia
Gleich am Tag unserer Ankunft erkundeten wir die Hauptstadt von Bulgarien. Sie ist zwar eine der ältesten Städte Europas und hat wunderschöne Sehenswürdigkeiten, aber ein Tag in Sofia war völlig ausreichend. Wir konnten in ein paar Stunden gemütlich die gesamte Altstadt zu Fuß erkunden.
Sveti Aleksander Newski Kathedrale & Sveti Nikolay
Natürlich führte uns unser erster Weg zur bekanntesten unter den Sehenswürdigkeiten Sofia. Zur Sveti Aleksander Newski Kathedrale. Die Kathedrale wurde als Erinnerung an Zar Alexander II. errichtet, der mit seinen Soldaten half, Bulgarien von der osmanischen Herrschaft zu befreien. Das 1912 fertig gestellte Wahrzeichen der Stadt Sofia ist einfach wunderschön.
Schon von Weitem sahen wir die mächtige goldene Kuppel glänzen! Umso näher wir kamen, desto beeindruckender wurde die mächtige Kathedrale von Sofia. Mit all den kleinen grünen Kuppeln rundherum. Und auch der Innenraum hat uns kurz sprachlos werden lassen. All die unzähligen kunstvollen Fresken, mit denen Wände und Decken bemalt sind. Ein Traum.
Eine Besonderheit der Sveti Aleksander Newski Kathedrale ist die Ikonostase aus Alabaster. Mit einer perfekten Kuppel in der Mitte. Gekrönt wird das Gesamtbild von riesigen alten Kronleuchtern.
Die kleine russisch-orthodoxe Kirche Sveti Nikolay von 1914 liegt nicht weit von der Kathedrale entfernt. Erbaut wurde sie auf Veranlassung der russischen Botschaft. Mit den fünf goldenen Kuppeln und dem hübschen grünen Dach sieht sie fast aus wie ein kleines Schloss. Auch das wundervoll verzierte Eingangsportal ist ein kleines Kunstwerk.
Im Inneren erwarteten uns wundervolle Fresken, die alle Wände zieren. Besonders die Bemalung der Kuppel ist sehr bemerkenswert.
Tipp: In Bulgarien bedeutet ein Nicken „nein“ und wenn jemand den Kopf hin und her bewegt, meint er damit „ja“! Das hat bei uns anfangs für einige Verwirrungen gesorgt.
Rund um den Sweta Nedelja Platz
Auf unserem Weg zum Sweta Nedelja Platz kamen wir am Präsidentenpalast von Sofia vorbei. Der Palast an sich ist zwar nicht schön, aber die Wachablösung ist sehenswert. Diese findet immer zur vollen Stunde statt.
Bevor wir zum Hauptplatz der Altstadt von Sofia kamen, bogen wir links ab. In den Innenhof des Sofia Hotel Balkan. Dort steht nämlich das älteste Gebäude von Sofia, die römische Sveti Georgi aus dem 4. Jahrhundert. Die aus rotem Backstein gebaute Rotunde gehört zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Sofia. Ihre wunderschönen Fresken wurden Anfang des 16. Jahrhunderts übermalt, als die Kirche in eine Moschee umgewandelt wurde. Heute sind sie aber größtenteils wieder freigelegt.
Auf dem Sweta Nedelja angekommen, setzten wir uns erst einmal in ein Café. Mit einem herrlichen Blick auf die gleichnamige Kirche. Auch hier konnten wir einige Fresken sehen, die Kirche ist aber nicht vergleichbar mit der Sveti Aleksander Newski Kathedrale. Vorbei am weithin sichtbaren Engel von Sofia kamen wir zur Banya-Bashi-Moschee. Eine der ältesten Moscheen in Europa aus der osmanischen Zeit.
Bojana Kirche
Die einzige der Sehenswürdigkeiten Sofia, die etwas außerhalb der Stadt liegt, ist die Bojana Kirche aus dem Mittelalter. Hier hatten wir für abends noch Tickets reserviert. Da der Zugang zur Kirche streng limitiert ist, musst du die Tickets weit im Voraus buchen. Am besten klappt das per Mail.
Die hübsche Kirche liegt in einem kleinen Park versteckt. Und beherbergt einen unschätzbaren Kunstschatz. Ihre Wände sind nämlich mit unwahrscheinlich gut erhaltenen Fresken aus dem 11. und 13. Jahrhundert bedeckt. Ein wirklich atemberaubender Anblick.
Tipp: Wenn du keinen Mietwagen hast, kannst du die Kirche auch mit dem Bus 63 von Sofia aus erreichen. Von der Haltestelle Tsar Boris 3 bis nach Boyana. Von dort erreichst du die Kirche in sieben Minuten zu Fuß. Oder du nimmst dir für etwa 15 € ein Taxi.
Tagesausflug zur Festung von Belogradchik
Am zweiten Tag machten wir einen Tagesausflug nach Belogradchik. Auch wenn die Fahrt dorthin 2,5 Stunden dauert, hat es sich mehr als gelohnt. Die Kaleto-Festung und die gigantische Landschaft aus Felsen sind einfach atemberaubend. Die bizarren rötlichen Felsen von Belogradchik waren sogar als Neues Weltwunder der Natur nominiert.
Circa 200 Felstürme ragen auf einer Länge von etwa 30 Kilometer aus dem Boden. Der größte Felsturm ist knapp 200 Meter hoch. Um diesen herum errichteten die Römer schon im ersten Jahrhundert ihre Festung zwischen den Felsnadeln. Zur Sicherung ihrer Handelswege in Bulgarien.
Oftmals zerstört, wieder aufgebaut und letztlich teils rekonstruiert gehört sie heute zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Sofia. Alleine der Blick auf das Tor vor den sich auftürmenden Felsen ist unvergesslich!
Über mehrere Stufen aus Stein und verschiedene Aussichtspunkte erreichten wir den höchsten Punkt innerhalb der Festungsmauern. Mit einem gigantischen Blick über das Meer von Felsen um uns herum.
Tipp: Der Weg und die Stufen in der Festung von Belogradchik sind oft uneben und mit vielen Steinen und Sand versehen. Du brauchst also unbedingt gute Schuhe für die Besichtigung. Wenn du keinen Mietwagen hast, kannst du auch einen der Tagesausflüge* von Sofia aus buchen.
Ein Tag in Plovdiv
Römisches Theater & Sveti Konstantin i Elena
Der nächste Tag führte uns zu den Sehenswürdigkeiten Plovdiv. 2019 war Plovdiv wegen der bezaubernden Altstadt sogar Kulturhauptstadt von Europa. Wir begannen unsere Besichtigung am römischen Theater aus dem Jahr 117. Das best erhaltene Amphitheater aus der Antike. Besonders der dreistöckige Bühnenaufbau ist sehr sehenswert.
Nur wenige Minuten später kamen wir zu einer der ältesten Kirchen von Plovdiv. Sveti Konstantin i Elena. Schon von außen ist die Kirche mit ihren Malereien ein kleines Kunstwerk. Ganz zu schweigen von den Fresken im Innenraum. Sehr schön ist auch der Glockenturm, der 1832 neben der Kirche gebaut wurde.
Tipp: In der ganzen Altstadt von Plovdiv sind die Wege aus sehr alten und unebenen Steinen gebaut. Du solltest also unbedingt passende Schuhe tragen.
Wenn wir schon mal da waren, liefen wir geradeaus hoch auf den Hügel Nebet Tepe. Unser Reiseführer versprach nämlich einen traumhaften Blick auf die Stadt Plovdiv. Der Blick war zwar gut, die Stadt aber nicht wirklich schön. Wenn du nur wenig Zeit hast, kannst du dir den Weg auf jeden Fall sparen.
Wiedergeburtshäuser
Unter den Sehenswürdigkeiten Plovdiv haben uns die sogenannten Wiedergeburtshäuser am meisten verzaubert. Entstanden sind sie Anfang des 19. Jahrhunderts, als sich Bulgarien vom Osmanischen Reich trennte. Und wiedergeboren wurde. Die malerischen bunten Häuser mit den bemalten Fassaden sind wirklich einzigartig. In den meisten der Villen sind heute Museen untergebracht.
Das schönste fanden wir hinter dem alten Stadttor gleich neben der Kirche Sveti Konstantin i Elena. Das Georgi Kasta mit einer überaus detailreich gestalteten Fassade. Zusammen mit den Vorbauten direkt an der Alten Stadtmauer ergibt sich ein fantastisches Bild.
Das zweite herausragende Beispiel der Wiedergeburtsarchitektur ist ein Kaufmannshaus von 1847. Das heutige Volkskundemuseum. Im kleinen Vorgarten des Museums hat man einen wundervollen Blick auf die Fassade.
Durch den Innenhof des schönen Balabanov Kasta Musej erreichten wir ein weiteres der Wiedergeburtshäuser. Das Hindliyan Kasta Musej. Dieses erkundeten wir auch von innen. Es besitzt die originale Einrichtung des reichen Kaufmanns und prächtige Fresken.
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz machten wir noch einen kurzen Stopp an der Dzhumaja Dzhamija Moschee aus dem 15. Jahrhundert. Und warfen einen Blick auf die Überreste des römischen Stadions auf dem Vorplatz.
Tipp: Parkplätze sind in Plovdiv sehr leicht zu übersehen. Es handelt sich nämlich nur um relativ kleine private Stellflächen, die mit einem blauen Schild gekennzeichnet sind. Beim Einfahren schreibt der Parkwärter die Zeit auf und wenn du dein Auto wieder abholst, bezahlst du pro Stunde. Auch zu den Sehenswürdigkeiten Plovdiv gibt es buchbare Tagesausflüge*.
Kloster Rila
Auf unserem Weg von den Sehenswürdigkeiten Sofia nach Chalkidiki hatten wir noch einen letzten Stopp in Bulgarien eingeplant. Im größten und ältesten Kloster des Landes. Dem orthodoxen Rila Kloster. Es liegt malerisch in einem Gebirgstal des Rila-Gebirges auf 1147 Metern.
Am Kloster angekommen standen wir vor fast zwanzig Meter hohen Steinmauern. Als wir das Gelände des Klosters durch eines der beiden Tore betraten, fanden wir uns in einer komplett anderen Welt wieder. Wir wussten gar nicht, wohin wir zuerst schauen sollten. Überall um uns herum waren unglaubliche Details zu entdecken. Kunstvoll verzierte Rundbögen, märchenhafte Malereien, ein alter Glockenturm und die einzigartige Kirche des Klosters.
Die Ikonostasen und Fresken der Mariä-Geburt-Kirche sind einfach überwältigend. Auch wenn sie nicht allzu alt sind. Der jetzige Bau stammt nämlich aus dem 19. Jahrhundert, da die vorherige Kirche zerstört worden ist. Nur der Glockenturm ist noch aus dem Mittelalter erhalten.
Tipp: Die wenigen Parkplätze am Kloster sind ziemlich schnell voll. Wir wurden deswegen zu einem weiter entfernten geschickt. Aber der Weg zum Kloster entlang des Gebirgsflusses war eigentlich ganz schön, sodass es uns letztendlich wenig gestört hat. Wenn du nicht mit dem Auto unterwegs bist, kannst du auch hier eine organisierte Tour* buchen. Oft ist dabei auch die Besichtigung der Kirche von Bojana mit dabei.
FAQs
Wie viele Tage braucht man für Sofia?
Für die Sehenswürdigkeiten Sofia in der Stadt selbst ist ein Tag ausreichend. Aber wenn du einen Mietwagen hast oder Ausflüge buchst, solltest du mindestens vier Tage in Sofia einplanen.
Was ist die beste Reisezeit für Sofia?
Die beste Reisezeit für die Sehenswürdigkeiten Sofia Bulgarien ist von April bis Oktober. Dann herrschen angenehme Temperaturen. Allerdings regnet es im Mai und Juni mehr als in den anderen Monaten.
Ist Sofia eine gefährliche Stadt?
Sofia ist eine Großstadt. Du musst also aufpassen wegen Diebstählen oder ähnlichem. Aber es ist nicht gefährlicher als in einer deutschen Großstadt.
* Die gekennzeichneten und auch nachfolgende Links sind Affiliates. Wir bekommen bei einer Buchung also eine kleine Vergütung. Dein Preis wird dadurch nicht geändert.
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