Rio de Janeiro ist weltweit bekannt. Vor allem für den unglaublich tollen Karneval und die Copacabana. Doch Rio hat noch so viel mehr zu bieten. Die Stadt ist voll von einzigartigen Sehenswürdigkeiten. Mit der Christusstatue steht hier sogar eines der acht neuen Weltwunder! Wir haben sechs Tage in der wundervollen Stadt verbracht und alle Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro erkundet. In der Karte haben wir für dich unsere Highlights markiert.
Christo Redentor
Das Highlight unter den Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro ist für uns eindeutig die 38 Meter hohe Christusstatue von 1931. Der Christo Redentor ist schließlich nicht umsonst eines der sieben neuen Weltwunder. Selbstverständlich war er also unser erstes Ziel, sobald wir in Rio de Janeiro angekommen waren. Wir setzten uns in ein Uber Taxi und fuhren zum Fuß des Corcovado. Die sind in Rio übrigens sehr günstig und die beste Methode, um von A nach B zu kommen.
Von dort brachte uns dann die Zahnradbahn in etwa 20 Minuten nach oben auf den 710 Meter hohen Corcovado. An der Endstation warteten 220 Stufen zur Plattform auf uns. Wir nutzten aber liebend gerne die Alternative :-). Den Aufzug und anschließend eine Rolltreppe!
Oben angekommen waren wir einfach nur sprachlos. Was nicht so oft vorkommt. Und das nicht nur wegen der phänomenalen Statue des Christus. Sondern auch wegen der sagenhaften Aussicht über die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro. Wir konnten uns eine halbe Stunde lang überhaupt nicht mehr von der Stelle bewegen, so schön war es.
Zuckerhut
Auch am nächsten Tag ging es für uns wieder hoch hinaus. Auf den imposanten Felsen des Zuckerhuts von Rio de Janeiro, des Pão de Açúcar. Und auch hier nutzten wir die Seilbahn. Wenn du nicht gerade ungeübt im Klettern bist, kannst du den Weg auch zu Fuß zurücklegen. Um den Massen an Touristen zu entgehen, waren wir schon um neun Uhr zur Öffnung der Seilbahn vor Ort. Die erste Bahn brachte uns auf den Morro de Urca. Hier mussten wir umsteigen, um mit einer zweiten Seilbahn auf den Zuckerhut selbst zu gelangen. Aber nicht, ohne vorher den hier schon wundervollen Ausblick zu bewundern!
Ganz oben auf dem 394 Meter hohen Felsen angekommen, konnten wir ein gigantisches Panorama bewundern. Mit der Bucht von Guanabara, den Stränden Ipanema und Copacabana und natürlich auch der Christusstatue. Und die Stadt Rio de Janeiro, die sich zwischen die vielen Hügel schmiegt, breitete sich märchenhaft direkt vor uns aus!
Copacabana & Ipanema
Den Nachmittag verbrachten wir an den Traumstränden von Rio de Janeiro. Als Erstes spazierten wir natürlich an der wellenförmig gepflasterten Promenade der Copacabana entlang. Der weltberühmte Strand ist schließlich eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro. Und auch wenn die Hochhäuser an der Promenade alles andere als schön sind. Die Stimmung hat uns sofort verzaubert.
Unser Handtuch schlugen wir dann aber am Strand von Ipanema auf. Selbstverständlich standesgemäß mit einem Caipirinha in der Hand! So lässt es sich aushalten.
Tipps: Ipanema ist bei den Einheimischen beliebter als die Copacabana. Hier ist es sicherer, weniger voll und die Stimmung sehr relaxt. Aber du musst beachten, dass hier die Strömung mitunter gefährlicher sein kann als an der Copacabana.
Pünktlich zum Sonnenuntergang fanden auch wir uns am großen Felsen Pedra do Arpoador ein. Wie viele andere auch. Denn der Felsen zwischen den beiden Stränden ist der perfekte Ort, um zu beobachten, wie die Sonne im Meer versinkt!
Sehenswürdigkeiten Botanischer Garten
Eigentlich finden wir botanische Gärten eher nicht so interessant. Mit ein paar seltenen Ausnahmen. Wie zum Beispiel in Kapstadt. Und auch der botanische Garten hat sich als eine der Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro herausgestellt, die du auf keinen Fall verpassen darfst. Er wurde bereits 1808 von König Johann VI. gegründet. Und alleine schon die Barbosa-Rodrigues-Allee, die von 128 riesigen Palmen gesäumt wird, ist die Anreise wert. Ganz zu schweigen von den süßen kleinen Affen, die darin herumturnen.
Zwischen all den schönen Blumenbeeten, Gewächshäusern, Wasserfällen und Teichen konnten wir eine weitere Besonderheit bewundern. Einen malerischen Teich mit der größten Seerose des Amazonas! Die monströsen, fast unwirklich wirkenden Blätter sind wirklich sehr faszinierend! Insgesamt waren wir fast vier Stunden im Park unterwegs.
Tipp: Ganz in der Nähe befindet sich der Parque Lage. Ein kleines Stück Urwald inklusive einem schönen Herrenhaus, in dessen Atrium sich ein besonderes Café befindet. Die Kulisse ist wirklich einzigartig.
Favela Cantagalo
Bei einem Besuch der Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro darf eines nicht fehlen. Ein Rundgang durch eine Favela. Nur so lernst du das wahre Rio kennen. Da es in den Armenvierteln allerdings alles andere als ungefährlich ist, haben wir uns dazu entschieden, einen Guide zu buchen. Der uns erst einmal ein paar Regeln erklärte. So zum Beispiel, dass wir keine Menschen ohne deren Zustimmung fotografieren dürfen. Denn das könne ganz schnell schief gehen.
Wir haben übrigens die Favela Cantagalo erkundet. Denn auf vielen Wänden in den engen und steilen Gassen der Favela ist deren Geschichte und Entstehung dargestellt. Mit unglaublich tollen und farbenfrohen Malereien. Also stiegen wir nur wenige Querstraßen von der Copacabana entfernt in einen Aufzug. Und fuhren nach oben in eine völlig andere Welt.
Und ehrlich gesagt war uns zu Beginn der Tour ganz schön mulmig. Aber dank unseres Guides war das ziemlich schnell verflogen. Wir lernten einige Bewohner der Favela persönlich kennen und hörten Geschichten, die uns sehr nachdenklich machten. Ein mehr als bewegender Einblick in die Gesellschaft von Rio.
Von Santa Teresa in die Altstadt von Rio de Janeiro
Santa Teresa
Unseren Weg durch die Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro in der Altstadt begannen wir im Künstlerviertel Santa Teresa. Die süßen Gassen sind gesäumt von kleinen Galerien, schönen Häusern und kolonialen Villen. Irgendwie hatten wir das Gefühl, uns in einer völlig anderen Stadt zu befinden. Besonders als auch noch die alte gelbe Straßenbahn an uns vorbeifuhr.
Das Highlight des Viertels ist ein ganz besonderes Kunstprojekt. Die Escadaria Selarón. Eine Treppe mit über 200 Stufen, die ab 1990 vom chilenischen Maler Selarón mit bunten Fliesen beklebt wurde. Als sich seine Arbeit in der Welt herumsprach, bekam er immer mehr Fliesen geschenkt. So befinden sich heute Fliesen aus über 60 Ländern der Welt an der Treppe. Es hat echt Spaß gemacht, die verschiedenen Motive zu bestaunen! Die Treppe ist wirklich nicht umsonst eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro.
Viertel Lapa
Über die Escadaria Selarón gelangten wir in den nächsten Stadtteil von Rio. Lapa mit seinem riesigen weißen Aquädukt aus über 40 Bögen. Das 240 Meter lange Carioca-Aquädukt wurde im 18. Jahrhundert erbaut, um Rio mit Trinkwasser zu versorgen. Heute dient es der kleinen Straßenbahn von Santa Teresa als Brücke. Und die fuhr auch noch genau dann über das Carioca-Aquädukt, als wir davor standen. Was für ein herrliches Bild.
Von hier aus konnten wir auch schon unser nächstes Ziel erkennen. Die ungewöhnliche Catedral Metropolitana von Rio de Janeiro. Die neue Kathedrale aus dem 20. Jahrhundert. Ihr ungewöhnliches Aussehen soll von den Pyramiden der Maya in Mexiko inspiriert sein. Wir fanden sie jetzt nicht unbedingt schön. Was sich allerdings schnell änderte, als wir das Innere der Kathedrale betraten.
Wir standen in einem riesigen Raum mit vier überdimensionalen bunten Glasfenstern. Sie reichen mit über 64 Metern Höhe vom Boden bis zur Decke. Dort treffen sie sich in einem riesigen Kreuz aus Glas!
Platz des 15. Novembers
Vorbei an der wundervoll verzierten Fassade des Stadttheaters aus dem Jahr 1909 schlenderten wir zur Confeitaria Colombo. Ein unglaublich schönes Café von 1894. Die Einrichtung im Jugendstil ist einfach nur traumhaft. Wir fühlten uns wie einer völlig anderen Zeit! Und noch dazu waren die Kuchen und der Kaffee mehr als lecker. Nach so einer unvergesslichen Pause machten wir uns auf den Weg zu unseren letzten Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro. Rund um den Platz des 15. Novembers. Den Praca XV.
Dort befindet sich auch die Kirche Igreja Nossa Senhora do Carmo da Antiga Sé. Die alte Kathedrale von Rio de Janeiro aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche ist für uns eines der schönsten Gebäude von Rio de Janeiro. Und auch ihr weiß-goldenes Inneres im Stil des Rokoko hat uns sehr verzaubert.
Am Praca XV besuchten wir als Abschluss der Tour durch die Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro noch ein weiteres altes Gebäude. Den hübschen Königspalast. Wobei es sich nicht um einen Palast im eigentlichen Sinn handelt. Gebaut wurde der Paco Imperial im 17. Jahrhundert nämlich für die Gouverneure des Kolonialstaates. Ab 1808 nutzte ihn der König von Portugal dann als seine Residenz.
FAQs
Wann ist die beste Reisezeit für Rio de Janeiro?
Die beste Reisezeit für Rio de Janeiro ist eigentlich immer. Nur von Oktober bis März regnet es oft und in den letzten Jahren gab es auch immer wieder große Überschwemmungen oder Erdrutsche in Brasilien. Dafür ist es dann in Rio am wärmsten. Wir waren im April da und hatten auch Regentage. Wenn du das so gut wie möglich vermeiden möchtest, musst du im brasilianischen Winter reisen. Also von Juni bis August. Die Strände von Rio sind das ganze Jahr über perfekt zum Baden. Nachts kann es im Winter allerdings etwas frisch werden. Also eine Jacke einpacken.
Welche Impfungen braucht man für Rio de Janeiro?
Neben den allgemeinen Schutzimpfungen wie Tetanus wird auch eine Impfung gegen Hepatitis A empfohlen. In Brasilien ist zudem eine Gelbfieber-Impfung nicht die schlechteste Idee. Vor allem wenn du nicht nur die Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro besuchen möchtest. Sondern auch die Wasserfälle von Iguazu. Aktuelle Empfehlungen und Infos für Langzeitreisen findest du immer beim Auswärtigen Amt.
Ist Rio de Janeiro eine sichere Stadt?
Bei der Erkundung der unglaublichen Sehenswürdigkeiten Rio de Janeiro musst du unbedingt beachten, dass Rio de Janeiro nicht zu den sichersten Städten zählt. Du solltest dich nach Einbruch der Dunkelheit am besten nur in den Touristengebieten aufhalten. Und den Besuch der Altstadt darfst du nicht am Wochenende planen. Denn wenn die Geschäfte geschlossen haben, ist es hier viel zu gefährlich. Wenn du wie wir auch in eine Favela möchtest, dann am besten in Begleitung eines Guides, der sich dort auskennt. Links dazu findest du weiter unten.
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