An einem sehr nebligen Tag im Herbst packte uns die Wanderlust. Wahrscheinlich auch deswegen, weil für höhere Lagen in den Chiemgauer Alpen schon vormittags Sonne angesagt war. Wir entschieden uns für den Gipfel des Hochfelln im Chiemgau. Da dieser auch eine Seilbahn hat, kamen wir nämlich möglichst schnell in die lang ersehnte Sonne. Und außerdem wollten wir schon längst mal am bekannten Aussichtsberg Hochfelln wandern.
Auf dem Gipfel des Hochfelln im Chiemgau
Mit der Hochfelln-Seilbahn erreichten wir ganz bequem in nur 15 Minuten den 1674 Meter hohen Hochfelln. Und wurden tatsächlich von strahlendem Sonnenschein begrüßt. Unter uns lag ein weißer Teppich aus Wolken. Ein märchenhafter Anblick!
Nachdem wir zuerst ausgiebig diesen Anblick genossen hatten, machten wir uns auf zum Gipfelkreuz. Das wir in nur fünf Minuten über mehrere Stufen gleich hinter dem Hochfellnhaus erreicht hatten. Nur wenige Schritte davon entfernt besuchten wir gleich das nächste Highlight auf dem Hochfelln. Das hübsche Taborkircherl. Obwohl wir noch gar nicht mit unserer Wanderung begonnen hatten, mussten wir hier schon eine Pause einlegen :-). Der Ausblick war einfach zu schön!
Anschließend drehten wir noch eine Runde auf dem kurzen Gipfelrundweg. Inmitten von unzähligen kleinen Latschen. Langsam lösten sich derweil die Wolken unter uns auf. Und die Sonne erreichte auch das Tal. Somit konnten wir unsere Wanderung zur Talstation des Hochfelln beginnen.
Wanderung zur Talstation
Über Serpentinen mitten durch hunderte Latschen begannen wir unseren Abstieg. Schnell wurde der Weg schmaler und steiniger. Hinter einer Felsspalte standen wir dann schließlich mitten in einem steilen Kar, das wir durch die vielen Kehren aber relativ einfach durchqueren konnten. Ab der Tröpflwand wurde der Weg dann wieder einfacher. Nach einem kurzen Waldstück sahen wir einen wirklich süßen kleinen Gipfel vor uns. Sogar mit Gipfelkreuz! Es versteht sich von selbst, dass wir den natürlich erklimmen mussten. Und es hat sich gelohnt. Der Blick auf den Chiemsee war einfach fabelhaft.
Endlich nahte auch die Brotzeit. Auf der wunderschön gelegenen Bründlingalm. Doch wir hatten uns eindeutig zu früh gefreut. Wir hatten uns Wiener bestellt und dachten, Brot wäre dabei. Das dachten wir aber nur. Auf Nachfrage erhielten wir dann gemeinsam eine einzige Scheibe Brot. Uraltes Brot gepaart mit einem mehr als unhöflichen Kellner. Unser Tipp: Einfach zehn Meter weiter zur nächsten Alm wandern! Da sah das Essen weitaus besser aus.
Info: Nach insgesamt 1,5 Stunden und knapp 3,5 Kilometern kamen wir an der Mittelstation der Hochfelln-Seilbahn an. Du kannst also auch schon hier deine Wanderung beenden, wenn du nur eine kurze Tour machen möchtest.
Wir wollten aber noch ein wenig am Hochfelln wandern. Ab der Mittelstation folgten wir dem breiten Wanderweg Nummer 8 Richtung Bergen. Mit mäßiger Steigung durch einen wunderschönen Bergwald und letztlich an der Weißen Achen entlang. Bis hin zum Wanderparkplatz Kalkofen. Der letzte Kilometer zurück zur Talstation der Hochfelln-Seilbahn führte uns vorbei am Museum Maxhütte. Wenn du dich für Eisen und Maschinenbau interessierst, ein lohnender Abschluss der Wanderung.
Tourdaten & Infos zum Wandern
- Parkplatz der Hochfellnbahn: Maria-Eck-Straße 8, 83346 Bergen
- Abstieg: 3 Stunden
- 1100 Höhenmeter
- Länge der Tour: 8 Kilometer
Falls du länger im Chiemgau bist, lohnt sich auch eine Wanderung am Rauschberg. Und auch Touren in anderen Regionen Bayerns findest du bei uns. Von leicht über mittel bis schwer.