Als wir kurz nach Mittag in München bei strömendem Regen starteten, waren auch die Wettervorhersagen zum Wandern Südtirol in den Dolomiten nicht wirklich gut. Trotzdem entschieden wir uns zu fahren und kamen am frühen Abend in Toblach in unserem Hotel an.
Da das Zimmer, das uns angeboten wurde, allerdings eigentlich ein Einzelzimmer mit Zustellbett war, fragten wir nach einem anderen. Wir bekamen daraufhin sogar eines inklusive Balkon. Und super Aussicht auf die umliegenden Berge der Dolomiten. Es war zwar eine sehr einfache Unterkunft, aber wir haben es uns gemütlich gemacht. Auch unser kleiner Hund war sowohl mit dem Zimmer als auch mit der wundervollen Natur rund um das Hotel äußerst zufrieden.
Am nächsten Morgen waren die Meldungen fürs Bergwetter in Südtirol nicht mehr ganz so schlecht. So machten wir uns auf den Weg zum Wandern im Rosengarten. Mitten in den weltberühmten Dolomiten.
Für die Hinfahrt wählten wir die längere SR 48, die uns mit unbeschreiblichen Ausblicken auf die umliegenden Bergmassive in 2,5 Stunden nach Welschnofen führte. Alleine die Anfahrt war die Reise schon wert! Kurz vor der Ortseinfahrt erreichten wir den Paolinalift, der uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung brachte.
Wandern im Rosengarten
An der Bergstation des Sessellifts angekommen, folgten wir den Wegweisern Richtung Rotwandhütte. Mit einer fantastischen Weitsicht und vor dem Panorama des Latemargebirges. Nach etwa der Hälfte des Weges erreichten wir das Christomannos-Denkmal, ein 2,50 Meter hoher bronzener Adler. Mit den imposanten Bergen im Hintergrund ein fantastischer Anblick. Christomannos war an der Finanzierung der Rotwandhütte beteiligt.
Nach insgesamt etwa einer Stunde lag die Rotwandhütte auf 2283 Metern vor uns. Eingebettet in einen Sattel vor einer unsagbar schönen Bergwelt. Wir mussten einfach einkehren und bei einer Brotzeit ausgiebig die Aussicht genießen.
Eigentlich wollten wir von hier aus in knapp zwei Stunden weiter zur Rosengartenhütte wandern. Da aber die Wolken über den Dolomiten immer dunkler wurden, entschieden wir uns für den direkten Rückweg zum Lift. Auf den letzten Metern fing es dann auch schon an zu nieseln.
Tourdaten:
- Gehzeit: 2 Stunden
- 224 Höhenmeter
- Länge: 3,9 Kilometer
Karersee & Erdpyramiden
Aber natürlich hatten wir einen Plan B. Wenn wir aber schon in der Nähe waren, wollten wir unbedingt noch kurz zum Karersee. Dem malerischen Bergsee direkt am Latemar-Massiv. Berühmt ist der Karersee für sein smaragdgrünes Wasser, das von unterirdischen Quellen gespeist wird. In etwa zwanzig Minuten spazierten wir einmal um den Märchensee herum. Ein einzigartiges Erlebnis!
Anschließend fuhren wir nach Lengmoos bei Bozen in Südtirol. Hier wollten wir bei bestem Wetter eine kurze Wanderung zu einer Besonderheit unter den Sehenswürdigkeiten machen. Zu den durch Erosion entstandenen Erdpyramiden. Die waren allerdings gar nicht so einfach zu finden.
Tipp: Du musst die vielen kleinen Parkplätze ignorieren, die mit dem Zeichen für die Pyramiden ausgestattet sind. Einfach weiter durch den Ort fahren, bis du von Bozen aus kommend auf der rechten Seite das Café Erdpyramiden siehst. Direkt hinter dem Café führt rechts ein Wanderweg zur Aussichtsplattform.
Wir spazierten, nachdem wir es endlich gefunden hatten, etwa zehn Minuten durch den Wald. Am Aussichtspunkt angekommen waren wir uns schnell einig, dass sich die Sucherei sowas von gelohnt hat. Der Blick auf die skurrilen Gesteinsformationen war wirklich fantastisch.
Nach einem langen Tag mit wundervollen Impressionen ging es dann in etwa zwei Stunden zurück nach Toblach. Zu einem gemütlichen Abendessen.
Drei-Zinnen-Rundweg, die schönste Wanderung der Dolomiten
Begleitet von herrlichem Sonnenschein starteten wir zum Höhepunkt unseres Wochenendes in den Dolomiten in Südtirol. Zu den drei Zinnen. Wir haben uns nach langen Recherchen für einen Rundweg um die Zinnen entschieden, der an der Auronzohütte startet.
Die Straße zu den Drei Zinnen führte uns zunächst zum malerischen Misurina See. Kurz danach erreichten wir die Schranke zur Mautstraße. Für das letzte Stück Straße mussten wir 30 Euro Maut bezahlen, aber das hat sich letztlich mehr als gelohnt. Wir waren sowohl auf der kurzen Fahrt als auch bei der Wanderung von traumhaften Landschaften umgeben. An der Auronzohütte auf 2320 Metern genossen wir erst einmal minutenlang die Aussicht.
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz der Auronzohütte aus folgten wir dem flachen Schotterweg 101, der erst an der eher unspektakulären Südseite der Zinnen entlang führt. Nach etwa zwanzig Minuten waren wir schon an der Levaredo Hütte. Aber der Blick in das umliegende Gebirge ist spektakulär. Von hier aus gingen wir auf dem steilen Schotterweg weiter. Und nach einer knappen dreiviertel Stunde und etwa 100 Höhenmetern standen wir auf dem Patternsattel. Und konnten den ersten Blick auf die imposanten Nordwände der Drei Zinnen werfen. Ein unbeschreibliches Gefühl.
Immer weiter dem Weg am Fuß des Paternkofels folgend, erreichten wir nach insgesamt etwa zwei Stunden wandern die Dreizinnen-Hütte. Die den wohl spektakulärsten Blick auf das Highlight der Sextener Dolomiten in Südtirol freigibt. Bei dem Ausblick musste eine kleine Pause einfach sein!
Von hier aus führte uns der Wanderweg 105 bergab in ein kleines Tal. Und auf der gegenüberliegenden Seite wieder steil nach oben. Dieses Stück war das mit Abstand anstrengendste der ganzen Wanderung. Aber mit den Drei Zinnen im Blickfeld hat uns selbst das nicht im Geringsten gestört. Dennoch waren wir froh, als wir an der Lange Alpe Hütte angekommen waren.
Und die mehr als verdiente Brotzeit auf uns wartete. Mit einem kleinen See vor der Tür und direktem Blick auf die Kletterer an den Felswänden der Drei Zinnen. Nach der Pause war der Weg zurück zum Parkplatz nicht mehr weit. Und auch an der Westseite der Drei Zinnen konnten wir um uns herum dabei ein atemberaubendes Panorama genießen. Die Wanderung Südtirol ist wirklich nicht umsonst weltweit bekannt!
Tourdaten
- Gehzeit: 4 Stunden
- 400 Höhenmeter im Aufstieg
- Länge: 9,5 Kilometer
Pragser Wildsee in Südtirol
Bevor wir am Tag darauf Südtirol wieder Richtung München verließen, genossen wir noch einen Cappuccino am bekannten Pragser Wildsee.
Der türkis schimmernde Bergsee liegt inmitten von steilen Bergwänden in den Pragser Dolomiten. Und ist ein wirklich bezaubernder Anblick. Nach dem Kaffee konnten wir also gar nicht anders, als uns ein kleines Boot zu leihen. Und auf den fast unwirklich wirkenden See hinauszufahren. Wenn du genügend Zeit dabei hast, kannst du den See auf vier Kilometern auch zu Fuß umrunden.
Info: Aufgrund seiner Schönheit wurde der Pragser Wildsee von Touristen regelrecht überrannt. Deswegen gibt es seit 2021 eine strenge Begrenzung der Besucher. Das Pragser Tal darf von Mitte Juli bis Mitte September zwischen 09.30 – 16.00 Uhr nur noch befahren werden, wenn du einen Parkplatz reserviert hast. Oder eines der limitierten Tickets für den Shuttle-Bus bekommen hast. Die einzige Alternative ist, mit dem Fahrrad bzw. zu Fuß anzureisen.
Italien hat natürlich noch viele andere wunderschöne Sehenswürdigkeiten, die man an einem Wochenende erkunden kann. Wenn man nicht wandern möchte, kann man auch Städte erkunden, wie etwa Florenz oder Mailand.
*Die folgenden Links sind Affiliate Links. Bei einer Buchung bekommen wir vom Anbieter eine Vergütung für die Werbung.
Einfach traumhaft 🌟🌟🌟🌟🌟🌟🌟 !
Vielen lieben Dank!
Sehr schöne Bilder! Da lohnt sich die anstregende Wanderung😍
Whoa, die Erdpyramiden sehen ja völlig unwirklich aus mitten in dem Grün. Liest sich im Gesamten so, als wenn ich das mal auf meine Bucket-List setzen sollte. Gefällt mir richtig gut 🙂
Das freut uns wirklich sehr 🤗
Die Beschreibungen passen genau auf unsere 12jährige Erfarung
Unglaublich faszinierende Landschaften und das fast vor der Haustür. Danke für die tollen Impressionen!
Viele Grüße
Sebastian von Japsolut on Tour
Jedes Jahr sage ich, ach ich muss mal nach Südtirol zum Wandern…und jetzt wo ich die tollen Bilder sehe, muss ich das wirklich mal umsetzen!
Zum Wandern gibt es wirklich keinen schöneren Ort 😍
Toller Bericht und tolle Bilder! Danke für euren Beitrag macht LUst auf die Berge.
LG aus Norwegen
Ina
Wir wollten damals auch zu den Drei Zinnen, haben es aber leider nicht mehr geschafft. Aber 30 EUR Mautgebühren???? Wow!!! Das wusste ich nicht. Würde es aber auch bezahlen, denn man möchte ja auch hin 🙂
Und 6 EUR die Stunde am Pragser Wildsee ist ja auch ein ziemlicher Hammer.
Wunderschöne Bilder habt ihr mitgebracht und Südtirol ist immer eine Reise wert.
Lg Miriam
Tolle Bilder mit noch tolleren Touren! Danke fürs Teilen, Südtirol steht auch noch auf meiner Liste. Die drei Zinnen und die Erdpyramiden sind echt Klasse!
Südtirol ist einfach immer eine Reise wert. Den 3 Zinnen Weg möchte ich seit Jahren machen. Einmal war ich bereits dort, dann war leider dermaßen schlechtes Wetter, dass wir uns dagegen entschieden haben. Irgendwann komme ich aber bestimmt zurück. 🙂
Hi Tina, das ist so eine geile Landschaft, dass ich mich frage, wann wir das mal bei gutem Wetter hinbekommen. Zwei Versuche hatten wir schon, zweimal abgebrochen, weil es einfach zu schlecht war und sich nicht gelohnt hat. Aber deine Bilder machen gerade wieder richtig Lust.