Für alle Menschen, die die Berge so sehr lieben wie wir gehört ein Ausflug zur 2962 Meter hohen Zugspitze in Bayern zu den Highlights in Deutschland. Auch wenn nur wenige den zweitägigen Aufstieg selbst bewältigen. Der faszinierende Ausblick vom höchsten Gipfel Deutschlands auf über 400 umliegende Berge lässt dich sicherlich dahinschmelzen. Selbst wenn du wie wir den einfachen Weg mit der Seilbahn gewählt hast. Der beliebteste Wanderweg auf die Zugspitze führt übrigens über die Höllentalklamm.
Zugspitze – ein Tag auf Deutschlands höchstem Berg
Schon bei der Fahrt auf die Zugspitze mit der hochmodernen Zugspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen begann unser Abenteuer. Die Sicht auf den türkisblauen Eibsee, die markante Waxensteingruppe, die Alpspitze, das Karwendelgebirge und nicht zuletzt auf die zum Greifen nahe Nordwand der Zugspitze ist einfach nur fantastisch. Sogar ich war begeistert. Obwohl ich eigentlich Angst vor Fahrten mit Seilbahnen habe.
Aussichtsplattform
An der großen Aussichtsplattform angekommen, genossen wir erst einmal nur das unvergleichliche Panorama des uns umgebenden Gipfelmeeres der Alpen. Natürlich durfte auch ein Spaziergang auf der Plattform über die Landesgrenze zu Tirol nicht fehlen. Alleine schon die Grenzschilder des Freistaates Bayern und Tirol sind den Weg wert. Auch wenn die Plattform meist voller Menschen ist.
Außerdem befindet sich in der Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn das Erlebnismuseum Faszination Zugspitze. Und das gehört zu einem Ausflug zur Zugspitze unbedingt dazu. Dort erfährst du nämlich nicht nur Interessantes zur Geschichte der Zugspitze. In einem Raum sind im Boden Platten aus Sicherheitglas verlegt. Du gehst also etwa 200 m über dem Zugspitzmassiv. Mit einem gigantischen Blick nach unten. Die größte Sehenswürdigkeit des Museums ist aber die 3D-Vorführung über den Berggipfel in allen Wetterlagen. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Wenn du schon mal da bist, lohnt sich auch ein Blick in das kleine Schneekristall-Museum.
Bevor wir mit der Erkundung der Zugspitze weitermachen konnten, musste natürlich auch noch der Gipfel erklommen werden. Direkt hinter der Bergstation der Seilbahn gelangten wir nach einigem Anstehen über eine kurze Eisenleiter und entlang von Stahlseilen zum goldenen Gipfelkreuz der Zugspitze. Zwar nicht gerade eine bergsteigerische Meisterleistung, aber trotzdem oder gerade deswegen unbedingt empfehlenswert. Aber nur wenn du schwindelfrei bist und mit passenden Schuhen! Der Weg ist teilweise nämlich sehr rutschig.
Gletscherbahn
Mit der Gletscherbahn fuhren wir ein Stück abwärts. Zum mittlerweile nur noch sehr kleinen Zugspitz – Gletscher. Aber es reicht immerhin noch für Rodelspaß mitten im Sommer. Neben der auch hier fast unwirklich schönen Aussicht gibt es noch ein weiteres Highlight zu erleben. Das kleine Kirchlein „Maria Heimsuchung“. Deutschlands höchst gelegenes Gotteshaus.
Nur 15 Minuten vom Kirchlein entfernt erkundeten wir den Gletscherweg. Mit fünf interaktiven Stationen. Und dann war es auch schon Zeit für unsere Gletscherführung, auf der wir viel Interessantes über den Zugspitz-Gletscher erfuhren. Diese kostenlosen Führungen dauern 45 Minuten und finden im Sommer täglich um 11:00 und 13:30 statt. Treffpunkt ist der Souvenir-Kiosk vor dem Restaurant Sonnalpin. Du brauchst dazu aber unbedingt feste Schuhe.
Tipp: Wenn du keinen eigenen Schlitten dabei hast, kannst du dir auf der Terrasse des Sonnalpin einen sogenannten „Zipfelbob“ ausleihen.
Nach einer Stärkung im Biergarten fuhren wir mit der historischen Zahnradbahn Zugspitze wieder zurück zum Ausgangspunkt. Der Blick war nicht so beeindruckend wie aus der Seilbahn, die Fahrt durch die Tunnel ist aber dennoch ein Erlebnis.
Der Eibsee – Rundweg
Da wir noch genügend Zeit und Ausdauer hatten, wanderten wir zum Abschluss von diesem wunderschönen Tag noch eine Runde um den kristallklaren, teils türkis schimmernden Eibsee. Der 7 km lange Spaziergang um den idyllischen Eibsee mit seinen kleinen malerischen kleinen Inseln dauert knapp zwei Stunden. Auf dem Weg kamen wir an einem winzigen Wasserfall vorbei, bestaunten die Spiegelungen der Zugspitze im See und waren von den Farben des Wassers mehr als einmal hin und weg.
Ausgangspunkt für diese einfache Wanderung ist das Eibsee-Hotel direkt am Ufer. Falls du wie wir den See im Uhrzeigersinn umrundest, lohnt sich kurz nach dem Beginn des Weges ein Abstecher zum kleinen grünen See auf der linken Seite des Weges. Zum Frillensee. Dieser sieht mit der Zugspitze im Hintergrund aus wie ein perfektes Postkarten-Motiv.
Tipps & Infos für deinen Ausflug
- Adresse fürs Navi: Am Eibsee 1, 82491 Grainau. Da der Parkplatz aber meist schon sehr früh voll ist, ist es sinnvoll, öffentlich anzureisen. Vor allem am Wochenende und in den Ferien. Zumal es mit dem Ticket der Deutschen Bahn eine Ermäßigung auf die Seilbahn gibt. Am Bahnhof Garmisch kannst du in die Zahnradbahn umsteigen, die dich direkt zum Zugspitzbahnhof oder gleich nach oben auf die Zugspitze bringt. Von München bis zum Zugspitzbahnhof dauert es knapp zwei Stunden.
- Vor dem Ausflug auf die Zugspitze unbedingt die Wettervorhersagen beachten. Es wäre doch schade, wenn du die relativ teure Seilbahnfahrt bezahlst und dann nicht wirklich etwas sehen kannst.
- Auch wenn es im Tal warm ist, musst du unbedingt einen Pulli oder eine Jacke einpacken. Auf dem Gipfel ist es meistens kalt!
- Alle Preise und Fahrzeiten findest du tagesaktuell immer auf der Homepage der Zugspitzbahn.
Falls du noch weitere Wandertipps für die Gegend um die Zugspitze brauchst, findest du diese unter der Rubrik wandern.
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