Nach dem Frühstück verließen wir Tel Aviv, um in die Region Totes Meer zu fahren. Da wir mit unserem Mietwagen* nicht durch palästinensisches Gebiet fahren durften entschieden wir uns für die landschaftlich sehr reizvolle Route über Beer Sheva. Quer durch die Negev Wüste erlebten wir unzählige beeindruckende Wüstenlandschaften. Kurz bevor die Straße abwärts zum tief liegenden Toten Meer führte konnten wir einen unglaublichen Blick über diese fremdartige Umgebung werfen. Bis hinüber zu den jordanischen Bergen – einfach unvergesslich!
Tipp: Das Land rund um die Region Totes Meer in Israel weist immer wieder plötzlich auftretende Einsturzlöcher auf. Man sollte hier also auf keinen Fall Straßen oder ausgezeichnete Wege verlassen.
Inhaltsverzeichnis
Die Bergfestung des Herodes – Masada
Direkt am Ufer des Toten Meeres liegen in 440 Metern Höhe auf einem Tafelberg die Reste der Festungsanlage. Diese kann man auch bequem per Seilbahn erreichen. Allein die Aussicht von oben über die faszinierende Wüstenlandschaft war den Besuch schon wert. Wir konnten sogar deutlich die Umrisse mehrerer Basislager der römischen Eroberer erkennen, die die Festung vor fast 2000 Jahren belagert hatten. Wir verbrachten trotz der großen Hitze (Wasser nicht vergessen!) drei Stunden in der UNESCO Welterbestätte Masada. Besonders beeindruckt hat uns die riesige Zisterne, die man über einen unscheinbaren Eingang im Boden erreicht, der westliche Palast mit seinen wundervollen Mosaikböden und Wandreliefs und die Überreste der wohl ältesten Synagoge der Welt.
Tipp: Parken kann man direkt an der Seilbahnstation in einer Tiefgarage, was bei den heißen Temperaturen der Wüste mehr als sinnvoll ist.
Totes Meer – ein besonderes Bad
Nach der faszinierenden aber auch anstrengenden Besichtigung freuten wir uns schon auf ein Bad im Toten Meer. Leider konnten wir wegen des Sabbat (Samstag) im Hotel in Ein Bokek erst um 18 Uhr einchecken. Also stellten wir unsere Koffer unter, schnappten uns unsere Badesachen und fuhren mit dem Shuttle des Hotels hinunter zum Toten Meer.
Wir machten es uns erst einmal auf einem Liegestuhl bequem und bewunderten die Landschaft mit den vielen Salzablagerungen am Ufer. Und natürlich auch die Menschen, die lustige Erinnerungsfotos im Wasser des Toten Meeres machten. Auch uns machte es wirklich sehr viel Spaß, einfach so im Wasser zu treiben ohne unterzugehen 🤣. Nach einer halben Stunde baden im salzigen Nass machte sich allerdings langsam der Kreislauf bemerkbar und wir wechselten wieder auf unseren Liegestuhl.
Tipp: Beim Baden sollte man am besten Badeschuhe tragen, da die Salzkristalle am Boden des Toten Meeres sehr scharfkantig sind. Das Salzwasser in einer Wunde – oder auch in den Augen – ist alles andere als angenehm. Außerdem muss man sehr darauf achten, kein Wasser zu verschlucken, da dies aufgrund des hohen Salzgehaltes tatsächlich lebensgefährlich sein kann!
Zurück im Hotel löschten wir zuerst unseren Durst, den das Baden im salzigen Wasser zur Folge hatte und verbrachten die restliche Zeit bis 18 Uhr am Hotelpool.
Red Canyon – ein kurzer Zwischenstopp
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg Richtung Jordanien. Nicht weit von Ein Bokek entfernt legten wir am kleinen aber zauberhaften Red Canyon noch einen letzten Stopp ein. Vor der langen Fahrt nach Petra wollten wir noch eine kleine Wanderung machen. Gute Schuhe sind trotz des kurzen Weges aber unbedingt notwendig!
Vom Parkplatz aus, den man über eine Schotterstraße erreicht, gelangten wir relativ schnell zum Beginn des Canyon. Die rötlichen Farben und geschwungenen Formen der Felsen haben uns sofort verzaubert! Kurze Passagen muss man zwar über Stahlleitern zurücklegen, aber dennoch ist unserer Meinung nach keine große Erfahrung nötig, um den wunderschönen Canyon erkunden zu können.
Nach knapp zwei Stunden ging unsere Reise zum Grenzübergang in Eilat weiter. Die Öffnungszeiten aller Grenzübergänge findet ihr tagesaktuell immer beim jordanischen Tourismusamt. Unseren Mietwagen parkten wir auf dem großen Parkplatz direkt vor der Grenze, da grenzüberschreitende Fahrten zwischen den beiden Ländern nicht erlaubt sind. Das Gepäck, das wir die nächsten Tage brauchten hatten wir in einen einzigen Koffer gepackt, den Rest ließen wir im Auto liegen. So machten wir uns zu Fuß auf zu unserem nächsten Abenteuer: Jordanien!
Die Zusammenfassung unserer Reiseroute könnt ihr inklusive aller Links im Übersichtsartikel zu Israel und Jordanien finden.
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