In Berlin und in der näheren Umgebung gibt es so viele Sehenswürdigkeiten. Ein Urlaub alleine reicht da gar nicht aus. Wir waren schon oft in der Hauptstadt Deutschlands zu Besuch und haben immer noch viele Ecken nicht gesehen. Das wurde uns ganz deutlich bewusst, als wir andere Reiseblogger nach ihren besten Tipps fragten. Wir erhielten ganz viele tolle Beiträge mit Sehenswürdigkeiten Berlin, die wir teils noch überhaupt nicht kannten. Alle sind in der Karte markiert.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlin
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlin kann man bequem an zwei Tagen erkunden. Wir haben dazu den Sightseeing-Bus genutzt. So kamen wir nicht nur von einer Sehenswürdigkeit zur anderen, sondern konnten auch noch während der Fahrt die Stadt bewundern. Einfacher geht es wohl nicht.
Tipp: In Berlin sind die Haltestellen nicht wie in anderen Städten mit einem Schild versehen. Das macht es nicht gerade einfach, sie zu finden. Es stehen aber an den meisten Mitarbeiter mit kleinen Fahnen in der Nähe. Halte also einfach nach den bunten Fähnchen Ausschau.
Die Altstadt von Berlin
Wir begannen unseren ersten Tag am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie. Der Nachbau des Kontroll-Häuschens mit den Wachen davor erzeugte schon ein ungutes Gefühl. Vor allem das Warnschild „Achtung! Sie verlassen den amerikanischen Sektor!“. Auch, wenn man jetzt Selfies mit den Wachen schießen kann.
Das kleine Mauermuseum – Haus am Checkpoint Charlie hat uns gut gefallen. Es erzählt die Geschichte der geteilten Stadt Berlin. Falls du eine andere Ausstellung zur Geschichte Berlins besuchen möchtest, gibt es in Berlin eine große Auswahl. So etwa die Gedenkstätte Hohenschönhausen oder das Erlebnismuseum Story of Berlin.
Eine gute Übersicht aller Museen findest du auf der Homepage der Stadt Berlin.
Von Checkpoint aus liefen wir zum Gendarmenmarkt. Dieser ist ein Highlight unter den Sehenswürdigkeiten Berlin. Hier stehen Konzerthaus, Französischer und Deutscher Dom direkt nebeneinander. Am schönsten ist der Platz in der Abendsonne.
Tipp: Von der Aussichtsplattform des Französischen Doms hast du eine wunderbare Sicht über Berlin.
Mit dem Bus fuhren wir weiter zum Berliner Rathaus. Doch nicht nur das rote Rathaus, sondern auch die Nikolaikirche ist eine Sehenswürdigkeit. Vorbei am Fernsehturm liefen wir bis zum Alexanderplatz, an dem wir eine kleine Pause in der Sonne machten.
Für den Weg bis zur Museumsinsel nutzten wir dann wieder den Bus. Die ist übrigens auch ein Muss, wenn du keines der tollen Museen besuchen möchtest.
Wir gingen über die Brücke mit Sicht auf die goldene Kuppel der Synagoge. Vorbei an herrlicher Architektur und dem wunderschönen Berliner Dom bis zum Brandenburger Tor. Hier lohnt sich zumindest ein kurzer Besuch des Holocaust-Mahnmals.
Gleich nebenan besuchten wir den Reichstag mit der Glaskuppel und das Bundeskanzleramt.
Tipp: Wenn du noch Zeit hast, lohnt es sich, an einer Führung teilzunehmen. Du erhältst sehr interessante Einblicke. Bei einer Reichstagsführung ist auch der Besuch der Glaskuppel dabei.
Kurfürstendamm und East Side Gallery
Nach diesem langen Tag fuhren wir mit dem Bus über die Siegessäule zurück zum Checkpoint Charlie.
Der nächste Morgen begann für uns am Kurfürstendamm. Auf dem wir natürlich nicht nur einkauften. Wir besichtigten die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, eines der Wahrzeichen von Berlin. Die Kirche wurde 1943 bis auf den Westturm durch Bomben zerstört. Der beschädigte Turm wurde in die neue Kirche integriert. So erinnert er noch heute an die vergangene Zeit.
Gegen Mittag erreichten wir den am längsten erhaltenen Mauerabschnitt. Die 1,3 km lange East Side Gallery. Mehrere Künstler haben die Betonplatten bemalt. Es ist ein Erlebnis, diese ganz besondere Kunstgalerie zu besichtigen. Am Ende der Mauer hatten wir auch noch einen sehr schönen Blick auf die märchenhafte Oberbaumbrücke.
Tipp: Wir empfehlen dir unbedingt auch den Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer. Hier wird durch Markierungen am Boden gezeigt, wie die Grenzanlagen aussahen. Du bekommst hier eine leise Ahnung, wie schrecklich die Teilung von Berlin war.
Den Rest des Tages verbrachten wir im Pergamonmuseum mit vielen tollen Ausstellungen. Aktuell ist das Museum leider bis auf weiteres geschlossen.
Tipp: Falls du länger bei den Sehenswürdigkeiten Berlin bist, solltest du auch den Wannsee besuchen. Hier kannst du baden, mit der Fähre zur Pfaueninsel fahren oder eine Schifffahrt über den See genießen. Auch gut zu wissen ist, dass es in der Stadt viele tolle Shows und Musicals gibt. Eine gute Übersicht findest du auf Berlin.de! Mit Kindern ist das Life Escape Game in Berlin mit Sicherheit eine gute Idee.
Tipps von Reisebloggern zu besonderen Sehenswürdigkeiten
Die Museumsinsel im historischen Berlin
Auch für Daria von Konpasu gehört die Museumsinsel zu den Sehenswürdigkeiten Berlin:
Die Museumsinsel ist eine weltweit einzigartige Ansammlung von Museen. Mit Schätzen aus 6.000 Jahren Geschichte. Der Komplex gehört seit 1999 zum UNESCO-Welterbe. Zur Museumsinsel gehören fünf sehenswerte Museen:
- Altes Museum: Das Museum geht auf das Jahr 1830 zurück. Es war das erste öffentliche Museum in Preußen. Darin ist heute eine Antikensammlung mit der Kunst und Kultur der Griechen, Etrusker und Römer ausgestellt.
- Neues Museum: Wurde zwischen 1843 und 1855 errichtet. Es zeigt eine Sammlung der Kunst-, Museums- und Technikgeschichte des 19. Jahrhunderts. Die Exponate sind in drei Sammlungen eingeteilt. Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Museum für Vor- und Frühgeschichte und Antikensammlung.
- Bode-Museum: Eine Sammlung von Skulpturen und das Museum für byzantinische Kunst.
- Pergamonmuseum: Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für islamische Kunst. Zum Museum gehört das römische Tor von Milet, der Altar des Zeus aus der UNESCO Welterbestätte Pergamon und die Prozessionsallee mit dem Tor von Ishtar aus Babylon.
- Alte Nationalgalerie: Wurde 1867-1976 als „Tempel der Wissenschaften“ erbaut. Heute ist es das Stammhaus der Nationalgalerie. Die Sammlung verteilt sich auf die Standorte Neue Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof Berlin, Friedrichswerdersche Kirche, Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg.
Die Stadt von oben – Panoramapunkt am Potsdamer Platz
Immer wieder faszinierend ist es für Martina von Places and Pleasure, eine Stadt von oben zu entdecken. Wenn du Berlin aus der Vogelperspektive anschauen willst, findest du dazu gleich mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist der Panoramapunkt im Kollhoff Tower am Potsdamer Platz. Hier kannst du in zentraler Lage auf zwei Etagen einen Ausblick über die Sehenswürdigkeiten Berlin genießen.
Nach oben geht es mit dem schnellsten Aufzug Europas. In 20 Sekunden rauscht er bis auf 100 Meter Höhe. Auf der 24. Etage wartet ein erster Blick auf das Panorama Berlins auf die Besucher. Weiter geht es auf die Aussichtsplattform auf der 25. und damit obersten Etage des Kollhoff Towers. Über den Tiergarten reicht der Blick bis hin zur Gedächtniskirche, dem Europa Center und sogar zum Teufelsberg. In der östlichen City sind der Gendarmenmarkt und der Fernsehturm am Alexanderplatz gut zu erkennen.
Eine ungewöhnliche Zeitreise – die Berliner Unterwelten
Miriam von „Nordkap nach Südkap“ empfiehlt einen Ausflug in die Berliner Unterwelten.
Auf Zeitreise in Berlin. Dafür bieten sich ganz besonders die Berliner Unterwelten an. An der S- und U-Bahn-Station Gesundbrunnen geht die Führung los. Und zwar im Untergrund. Durch eine kleine Tür im Bahnhof geht es hinein in eine Welt, die man vielleicht gar nicht so vermuten würde. Hier finden sich nämlich große Bunker- und Schutzanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Zwölf verschiedene Touren gibt es durch diese Anlagen. Jede legt den Fokus auf ein anderes Thema.
Auch wenn dieses verwinkelte Bunker-System als Schutzraum im Zweiten Weltkrieg diente. So hatten die Unterwelten vor allem in der Zeit des Kalten Krieges bis in die 90er Jahre eine wichtige Bedeutung für die Stadt. Hier wurden Berliner Wasservorräte und Konservendosen gelagert. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, meldest du dich am besten vorab online an. Die Touren kosten zwischen 12 und 15 Euro. Darin enthalten ist auch noch der Besuch der Dauerausstellung mit dem Thema „Mythos Germania“.
Fernsehturm am Alexanderplatz
Stephanie von kellertuer.com empfiehlt einen ganz besonderen Aussichtspunkt am Alexanderplatz.
Es ist fast egal, wo du dich gerade in Berlin befindest. Wenn du dich genau umsiehst, entdeckst du ihn sicher. Den Berliner Fernsehturm. Ikonisch ragt er hoch in die Luft. 368 Meter ist er hoch und seine Aussichtsplattform befindet sich in 203 Meter Höhe.
Der Fernsehturm ist ein idealer Startpunkt für deinen Berlin-Besuch. Von der Aussichtsplattform aus kannst du dir eine gute Übersicht über die Sehenswürdigkeiten Berlin verschaffen. Die 360-Grad-Plattform ermöglicht dir eine umfassende Aussicht. Bei klarer Sicht kannst du fast über ganz Berlin schauen. Die Stadt wirkt plötzlich richtig klein.
Infos: Besuche das Restaurant in 207 Meter Höhe. Hier ist die Zeit beinahe stehen geblieben. Ostberlin-Charme trifft auf deftige Küche. Empfehlung: Mittagessen im sich drehenden Restaurant des Fernsehturms unter der Woche. Die Preise sind human und du kannst eine tolle Aussicht über Berlin genießen. Ab 2025 kocht hier übrigens Tim Raue.
Für das Restaurant solltest du dir auf jeden Fall einen Tisch reservieren. Es empfiehlt sich auch, Tickets für die Aussichtsplattform vorab zu buchen. So kannst du ohne Wartezeit eintreten und dich von den irrsinnig schnellen Aufzügen nach oben befördern lassen.
Katzencafé Zur Mieze
Bei einem Besuch in Berlin darf laut Michelle von „The Road Most Traveled“ ein guter Kaffee nicht fehlen. Aber die typischen Cafés kennt jeder. Warum also nicht zu einer Besonderheit unter den Sehenswürdigkeiten Berlin? Zum Katzencafé?
Das „Zur Mieze“ befindet sich in Charlottenburg und ist mit U7 oder U2 zu erreichen. Montags ist Ruhetag. Ansonsten ist das Café täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Eine Reservierung ist unbedingt zu empfehlen!
Die Kaffeeauswahl ist gut, das Kuchenangebot variiert täglich. Im „Zur Mieze“ kann man nicht nur gut Kaffee trinken und Kuchen essen. Auch das Frühstücks- und Mittagsangebot sind super.
Jetzt zum wichtigsten Part. Die Katzen im Katzencafé. Im Zur Mieze leben sechs Katzen, die aus der Ukraine adoptiert wurden. Jede dieser Katzen hat eine ganz eigene Geschichte. Ob im Müll gefunden, verängstigt in einer Ecke oder fast verhungert auf der Straße. Die Tiere haben eine traurige Vergangenheit. Umso schöner ist es, dass sich die Katzen im Café wohlfühlen und eine schöne Umgebung zum Leben haben.
Die Katzen sind wirklich sehr entspannt. Sie kommen zum Spielen, Kraulen oder Schnuppern auf die Gäste zu. Wenn du nicht aufpasst, sitzt eine auf deinem Platz. Weg gegangen, Platz vergangen. Wenn die Tiere keine Lust haben, verkrümeln sie sich in eine der vielen Schlaf- und Verweilmöglichkeiten. Wenn das keine Besonderheit unter den Sehenswürdigkeiten in Berlin ist!
Futurium
Ein weiterer Tipp zu den Sehenswürdigkeiten Berlin von Michelle. In Berlin gibt es ein Museum, das Wissenschaft, Technik und die Gesellschaft unter einen Hut bringt. Diese Werte werden spielerisch und interaktiv an die Gäste übermittelt. Dabei gibt es Attraktionen für Groß und Klein. Das Futurium befindet sich in direkter Laufnähe zum Berliner Hauptbahnhof. Und es kostet keinen Eintritt. Dazu ist es barrierefrei, denn jede Ebene ist mit einem Aufzug erreichbar.
Es gibt verschiedene Ausstellungen, die sich mit den Überthemen Mensch, Natur und Technik befassen. Es geht um grüne Städte, künstliche Intelligenz und wie wir als Menschen unser Leben und unsere Zeit nutzen. Viele spannende Fragen werden in den Raum geworfen. Durch unterschiedlichste Gadgets können die Besucher des Futuriums interaktiv an der Ausstellung teilnehmen. Dazu gehören Tablets, die Denkschaukel oder eine Roboterrobbe, die durch Streicheln mit dir interagiert.
Dazu gibt es innovative Vorschläge, wie unsere Zukunft gestaltet sein könnte. Biodesign mit Materialien aus Pilzen, künstliche Intelligenz und besondere Architektur sind nur drei der Überpunkte.
Für das leibliche Wohl ist im Restaurant gesorgt. Außerdem gibt es im Eingangsbereich einen Shop. Dort gibt es spannende Mitbringsel wie Ringe aus Nylon, Regenschirme, die bei Regen die Farbe ändern, runde Würfel …
Ein Lost Place in Berlin – der Teufelsberg
Ines und Thomas von gindeslebens.com empfehlen eine ganz besondere der Sehenswürdigkeiten Berlin. Berlin geht für sie immer. Ihr absoluter Lieblingsplatz liegt aber etwas außerhalb vom Zentrum der Stadt.
Im Westen Berlins, gleich beim Naturschutzgebiet Grunewald, befindet sich ein ganz besonders spannendes Relikt aus der Vergangenheit. Mit Schutt aus dem Zweiten Weltkrieg wurde der Teufelsberg künstlich angelegt. Auf ihm befindet sich eine ehemalige US-Flugüberwachungs- und Abhörstation. Diese steht mittlerweile leer. Du kannst durch die zum Teil schon verfallene Anlage spazieren.
Diese ist aber keinesfalls trist. Denn überall zieren bunte Kunstwerke die Mauern und Wände. Bei der Besichtigung der Anlage solltest du achtsam sein. Denn der Zahn der Zeit hat den Gemäuern schon sichtlich zugesetzt und Teile wurden wohl schon gesperrt.
Es werden sowohl Führungen als auch stille Begehungen angeboten. Beides gegen einen kleinen Unkostenbeitrag.
Der Teufelsberg ist nicht ganz so einfach zu finden. Aber auch das macht ja oft den Reiz von solchen Lost Places aus. Du fährst am besten bis zur Station Heeresstraße. Dann liegt noch ein Fußweg von etwa 45 Minuten vor dir. Wenn du den morbiden Charme verlassener Orte und Street-Art liebst, dann bist du am Teufelsberg in Berlin absolut richtig.
Biergärten in Berlin
Andreas von Travelbloke findet ja, dass du erst richtig in einer Stadt angekommen bist, wenn du auch ihre Biergärten kennst. Denn nirgendwo sonst lernst du ihre Besonderheiten besser kennen als hier. Somit gehören auch sie zu den Sehenswürdigkeiten Berlin.
Als ich im letzten Jahr eine Woche in Berlin verbrachte, hatte ich das Glück, von zwei Berlinern die schönsten Biergärten der Hauptstadt gezeigt zu bekommen. Und ich habe gelernt, dass in Berliner Biergärten nicht nur deftige Klassiker wie Schnitzel, Currywurst und Leberkäse auf der Speisekarte stehen. Sondern auch kulinarische Raffinessen wie Spargelrisotto, Couscous-Salat und Königsberger Klopse.
Und dass die „Berliner Weiße“ ein helles obergäriges Bier mit wenig Alkohol ist. Von der Stiftung für Biodiversität sogar zum schützenswerten regionalen Kulturerbe erklärt. Und von kulturlosen Touristen gerne mit grünem Waldmeistersirup zerstört.
Wenn du demnächst auch Berlins Biergärten erkunden möchtest, verrate ich dir hier meine persönlichen Top 4:
1. Die Berliner sitzen schon seit 1837 unter schattigen Kastanienbäumen im Prater Garten in Prenzlauer Berg.
2. Im Schleusenkrug an der alten Tiergartenschleuse des Landwehrkanals schaust du beim Bier trinken zu, wie die Schiffe auf ein höheres Niveau gehoben werden.
3. Der Zollpackhof zwischen Kanzleramt und Reichstagsgebäude ist der bayrischste Biergarten der Stadt. Und das mitten im Zentrum der preußischen Macht.
Berlin-Tipps für Familien
Sanne von Travelsanne.de hat ein paar gute Tipps für einen Berlin-Urlaub mit Kindern. Eigentlich sind ihre Kinder keine Fans von Städtereisen und Sehenswürdigkeiten Berlin. Sie sind lieber in der Natur unterwegs.
Letztes Jahr waren wir zum ersten Mal mit unserer Tochter bei den Sehenswürdigkeiten Berlin. Sie hat sich auf Anhieb in die Stadt verliebt. Unser Trick: Wenn du mit Teenagern beim Städtetrip Spaß haben willst, dann lass sie am besten das Sightseeing-Programm mit den Sehenswürdigkeiten selbst bestimmen.
Wir kaufen immer vorab einen Reiseführer und lassen die Kids ihre Highlights zusammenstellen. Eine entspannte Art des Berlin-Sightseeing mit Kindern ist es, die Stadt bei einer Schiffsrundfahrt auf der Spree vom Wasser aus zu erkunden. Ein Muss ist auf jeden Fall auch ein Blick auf Berlin von oben.
Berlin faszinierte unsere Tochter wegen der Möglichkeit, viele historische Orte besuchen zu können. Es ist ja definitiv spannender, mitten in den Sehenswürdigkeiten der Geschichte zu stehen, als nur im Geschichtsunterricht davon zu hören.
Die nächste Reise in die Hauptstadt hat unsere Tochter übrigens schon geplant. Viele weitere Berlin-Tipps für Familien findet ihr in unserem Beitrag Berlin Sehenswürdigkeiten für junge Leute.
Tagesausflüge von Berlin
Ein Besuch der Beelitzer Heilstätten
Berlin. Pulsierende Hauptstadt, Feiermetropole, Graffiti-Hochburg. Meine Heimatstadt trägt viele Beinamen. Wen es fernab vom alltäglichen Touristentrubel treibt, der sollte Beelitz auf seine Liste schreiben. Die Kleinstadt liegt südwestlich von Berlin und ist vielen vermutlich durch das große Spargel-Anbaugebiet bekannt. Aber Beelitz hat noch mehr zu bieten, sagt Stefanie von reiselustundfernweh.de.
Die ehemalige Lungenheilanstalt und das Sanatorium für Tuberkulosekranke gehören heute zu den schönsten Lost Places Deutschlands. Die sogenannten Beelitzer Heilstätten.
Von der Landesversicherungsanstalt 1898 in Bau gegeben, wurden 1902 die ersten Patienten begrüßt.
Oberstes Ziel der Behandlung war die „Verhütung von Invalidität” sowie die “Wiederherstellung von Erwerbsfähigkeit”. Aus diesem Grund ist es wenig verwunderlich, dass die über 1000 Betten ausschließlich der unteren Arbeiterschicht vorbehalten waren. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 wurden die meisten Patienten entlassen. Denn das Klinikgelände wurde dann als Vereinslazarett des Roten Kreuzes genutzt. Knapp 13.000 Soldaten wurden in dieser Zeit in den Heilstätten verpflegt.
Darunter soll auch Adolf Hitler gewesen sein. Der Betrieb als Lungenheilanstalt wurde bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wieder aufgenommen. Bis 1994 wurde aus den Gebäuden eines der größten Militärkrankenhäuser außerhalb der ehemaligen Sowjetunion.
Danach verfiel das Gelände immer mehr. Bis schließlich nur noch baufällige Ruinen übrig blieben. Mittlerweile wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Touren durch diese Sehenswürdigkeiten Berlin angeboten.
Tickets können nur vor Ort erworben werden! Seit 2015 lädt außerdem ein Baumkronenpfad zu einem Spaziergang über den Ruinen ein.
Das Tempelhofer Feld – ein Park mit Geschichte
Julia von bezirzt.de empfiehlt einen Besuch auf dem Tempelhofer Feld. Das steht für die große Freiheit inmitten der Stadt. Manche können sich noch erinnern, wie sie damals vom Flughafen Tempelhof abgeflogen sind. Was wohl allen ein Begriff ist: Die Berliner Luftbrücke mit den Rosinenbombern.
Mittlerweile ist das Tempelhofer Feld das beliebteste innerstädtische Naherholungsgebiet mit über 300 Hektar Fläche. Und gehört zu den Sehenswürdigkeiten Berlin. Für Sonnenhungrige, Grillabende oder auch Sportstunden. Wer nah am Tempelhofer Feld wohnt, kommt also öfter. Man dreht hier seine Runde zum Sonnenuntergang. Oder man trifft Freunde beim Grillen. Eine Runde Minigolf oder doch ein Bier im Biergarten? Auch das geht auf „dem Feld“.
Auf dem Weg über die Startbahn holt man sich einen Kaffee „to go“ beim Coffeebike. Sportler schätzen die sechs Kilometer lange Rundbahn für Laufrunden. Hier kann der Kite zum Kiteboarden ausgepackt oder mit den Kindern der Drachen in die Lüfte gestupst werden. Skater machen ihre Tricks am Skatepark. Und nicht zuletzt kommen auch die Hunde auf den Auslaufwiesen auf ihre Kosten.
Als Berliner findet man hier etwas, das man mitten in der Stadt sonst nicht hat. Weite, Luft zum Atmen, Platz zum Auspowern. Und das mit dem für Berlin typischen Maß an Kreativität. Das Tempelhofer Feld ist einzigartig!
Touristen interessieren sich meist vor allem für die historische Rolle des ehemaligen Flughafens. Der von den Nazis gebaute Flughafen wurde während der Berlin-Blockade nach dem Zweiten Weltkrieg als Ort der Berliner Luftbrücke berühmt. Von hier aus versorgten die Westalliierten also die Bevölkerung mittels Flugzeugen aus dem Westen. Mit den sogenannten Rosinenbombern.
2008 wurde der Flugbetrieb in Tempelhof eingestellt. Seit 2010 ist das Tempelhofer Feld als Park für Besucher geöffnet.
Schloss Sanssouci in Potsdam
Unser liebstes Ausflugsziel außerhalb Berlins ist das romantische Schloss Sanssouci von Friedrich dem Großen. Mit dem wunderschön angelegten Schlossgarten. Es zählt sogar zum UNESCO-Welterbe.
Der barocke Park mit dem großen Brunnen in der Mitte hält viele Sehenswürdigkeiten zum Entdecken bereit. Wie etwa die Neptungrotte, die große Fontäne, das chinesische Haus und vieles mehr. Die verschiedenen einzigartigen Bauten machen die Erkundung des Gartens zu einem Erlebnis.
Doch auch das Schloss selbst ist märchenhaft. Besonders der Blick vom unteren Ende der Weinberge hoch zur detailreich gestalteten gelben Fassade des oben thronenden Schlosses ist unvergesslich. Die zu besichtigenden Innenräume beeindrucken ebenfalls durch eine große Liebe zum Detail und sind auf jeden Fall einen Besuch wert.
Gut zu wissen: Montags hat das Schloss geschlossen. Und hier geht es zu weiteren Tipps für Potsdam.
Sollte es bei deinem Besuch der Sehenswürdigkeiten Berlin mal regnen hat Mandy tolle Ausflugstipps für Berlin bei Regen. Und bei Michael findest du eine Street Art Tour durch Berlin-Kreuzberg. Letzter Tipp für einen Berlin-Besuch: Ideen zu einem Tagesausflug nach Wittenberg.
*Bei der Buchung über den Link und unten stehende Links bekommen wir eine Vergütung der Werbung im Artikel. Wir haben die Tour auch selbst genutzt.
Das speichere ich mir direkt mal ab, Berlin steht eh schon länger auf meiner Liste. Das erste und einzige Mal bisher ist über 30 Jahre her, damals musste man noch in die DDR einreisen – haben wir auch einen Tag lang gemacht. Lang, lang ist’s her 🙂
Berlin kenne ich eigentlich nur von der ITB. Leider ist das Wetter im März dann nie so prächtig, dass ich noch ein paar Tage bleiben wollte um mir die Stadt anzusehen. Aber irgendeinmal wird es klappen und komme so richtig als Tourist…
Coole Zusammenstellung. Das Futurium war mir total unbekannt, aber das ist definitiv was für mich und wird gemerkt für den nächsten Berlinbesuch.
Liebe Grüße
Liane
Tolle Tipps für Berlin! Einige kenne ich zwar schon, aber vieles ist mir neu und die Stadt verändert sich ja auch rasant.
Gerade war ich in Berlin für 2 Tage, aber nur zum Arbeiten, da war leider keine Zeit zum Schauen.
Liebe Grüße
Gabriela
Dein Beitrag weckt solche Sehnsucht nach Berlin! Danke, dass ich mit meinen Tipps für junge Leute dabei sein darf. Eigentlich wären meine Tochter und ich in wenigen Tagen dorthin gefahren – sie mit ihrer Klasse und ich mit meinen Studenten. Schade, dass beide Studienfahrten ausfallen müssen. Nächstes Jahr kommen wir wieder!
Liebe Grüße von Sanne
Ich war bisher erst einmal in Berlin & dabei habe ich nur einen winzigen Teil der Stadt gesehen. Eine tolle und übersichtliche Auflistung der Tipps. Werde ich mir fürs nächste Mal merken!
Liebe Grüße,
Jasmin