Die fünf Dörfer an der Steilküste von Ligurien gehören zu den malerischsten Orten von ganz Italien. Und jeder, der die Sehenswürdigkeiten Cinque Terre besucht, stellt sich wohl die gleichen Fragen wie wir. Welcher Ort ist am schönsten in Cinque Terre? Wie viele Tage sollte man für die Cinque Terre einplanen? Welche Wanderung ist empfehlenswert? Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in den fünf Dörfern?
All das werden wir im folgenden Artikel beantworten. Dazu gibt es viele hilfreiche Tipps und Infos. Die Sehenswürdigkeiten Cinque Terre und zwei Wanderwege haben wir für dich in der Karte markiert. Wir haben die fünf Dörfer inklusive einer Wanderung übrigens in drei Tagen erkundet. Ohne Wanderung und einem Tag am Strand von Monterosso schaffst du es auch in zwei Tagen. Übrigens kannst du von Riomaggiore aus auch tolle Tagesausflüge machen. Etwa nach Florenz oder Pisa. Oder du fährst mit dem Zug nach Genua.
Tipps: Am besten erkundest du die Sehenswürdigkeiten Cinque Terre in den fünf Dörfer mit dem Zug. Bis zu drei Einzelfahrten an einem Tag sind dabei günstiger als eine Tageskarte. Wenn du mehr Fahrten geplant hast oder wandern möchtest, kaufst du am besten die Cinque Terre Card. Denn auch Wanderwege kosten Gebühr. Mit Ausnahme der Wege zwischen Monterosso, Vernazza und Corniglia. Auch der Weg, den wir von Riomaggiore nach Manarola gewandert sind, ist kostenlos nutzbar. Theoretisch kannst du die Dörfer auch mit dem Boot erreichen. Außer Corniglia. Aber das ist wirklich teuer und die Boote fahren auch nur, wenn es absolut keine Wellen gibt. Also eher selten :-).
Sehenswürdigkeiten in Riomaggiore
Als Ort zum Übernachten hatten wir uns Riomaggiore ausgesucht. Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch und doch nicht so überlaufen wie Manarola oder Corniglia. Zudem gibt es in Riomaggiore gleich mehrere der Sehenswürdigkeiten Cinque Terre.
Im höher gelegenen Teil vom Dorf besuchten wir zuerst die sehenswerte Kirche San Giovanni Battista aus dem Jahr 1340. Dem Weg nach oben weiter folgend erreichten wir das Castello di Riomaggiore aus dem 13. Jhd. Es ist zwar nicht mehr viel davon erhalten, aber die Aussicht vom Turm auf die bunten Häuser am Hang und das Meer hat uns sehr beeindruckt. Alleine deswegen hat sich der Weg schon gelohnt.
Durch die kleinen malerischen Gassen schlenderten wir kreuz und quer zur Piazza del Vignaiolo. Von dort führte uns eine Unterführung zum Hafen. An der Piazza startet übrigens auch der Tunnel zum Bahnhof von Riomaggiore. Im winzigen Hafen angekommen, liefen wir links die Treppen ein Stück nach oben. Und erreichten so den Punkt mit der wohl schönsten Aussicht auf Riomaggiore. Das darfst du auf keinen Fall verpassen. Auch rechts vom Hafen führen Stufen nach oben. Aber der Blick ist mit dem auf der anderen Seite überhaupt nicht vergleichbar.
Tipp: Hinter dem Castello di Riomaggiore gibt es einen Aufzug, der diesen oberen Teil der Stadt direkt mit dem Bahnhof verbindet. So sparten wir uns mehrmals den anstrengenden Weg nach oben. Denn auch unser Zimmer lag im oberen Teil von Riomaggiore.
Wanderungen von Riomaggiore nach Manarola
Die berühmte Via dell‘Amore
Der bekannteste und einfachste Wanderweg bei den Cinque Terre ist die Via dell‘ Amore. Wobei Wanderweg hier echt der falsche Ausdruck ist. Denn den einen Kilometer langen Weg zu laufen dauert nur knapp zwanzig Minuten. Außerdem ist er komplett gepflastert und führt fast flach am Felsen entlang. Insgesamt sind etwa nur 80 Höhenmeter zu überwinden. Du kannst während des gemütlichen Spaziergangs die ganze Zeit den Ausblick auf das Meer genießen.
Info: Die Via dell‘Amore beginnt beim Bahnhof in Riomaggiore und führt bis zum Bahnhof von Manarola. Um diesen Weg gehen zu dürfen, musst du dir ein Ticket oder die Cinque Terre Card kaufen.
Über die Via Beccara nach Manarola
Ebenfalls in Riomaggiore startet der Wanderweg Via Beccara, der hoch oben an der Steilküste durch die Weinberge verläuft. Dabei handelt es sich um den ursprünglichen Weg zwischen den beiden Dörfern der Cinque Terre. Bei diesem Weg kann man auch tatsächlich von einer Wanderung sprechen. Und die Ausblicke sind um ein Vielfaches schöner, als wenn du nur am Meer entlang spazierst. Alleine schon der erste Blick, den wir von oben auf Manarola werfen konnten, ist unvergesslich. Das kannst du vom Via dell‘Amore nicht sehen. Außerdem ist der Wanderweg über die Via Beccara auch noch kostenlos! Und für uns gehört er auf jeden Fall zu den Sehenswürdigkeiten Cinque Terre.
Da es aber hoch hinausgeht, musst du auch einige Höhenmeter überwinden. Wir fanden es ziemlich anstrengend. Vor allem, weil es auch noch sehr heiß war. Doch das Panorama ist jede Anstrengung wirklich mehr als wert. Vergiss aber nicht, gute Schuhe anzuziehen und genügend Wasser mitzunehmen.
Tourdaten: Auf nicht ganz 3,5 Kilometern sind bei der Wanderung knapp 300 Höhenmeter zu überwinden. Die meiste Zeit gehst du dabei auf Treppenstufen. Bei guter Kondition und ohne Pausen schaffst du den Weg in 1,5 Stunden. Aber bei der Schönheit der Landschaft sind Pausen fast Pflicht!
Manarola – das schönste Dorf der Cinque Terre
Das schönste Dorf von Cinque Terre ist ohne Frage Manarola. Es ist praktisch an sich die beeindruckendste der Sehenswürdigkeiten Cinque Terre. Schon der kleine Platz an der Via Beccara am Ende des Wanderweges hat uns verzaubert. Vor der kleinen Kirche San Lorenzo aus dem 14. Jhd. haben wir erstmal eine kurze Pause eingelegt und die Aussicht genossen. Anschließend setzten wir unseren Weg nach unten fort. Richtung Piazza Capellini. Und ab hier wurde es märchenhaft.
Wir tauchten ein in die Gassen zwischen den kleinen bunten Häusern. Vorbei an Geschäften, Cafés und Restaurants. Ja, es waren auch viele andere Menschen unterwegs. Aber das ist bei der Schönheit von Manarola schließlich kein Wunder. Und auch der süße Hafen sieht aus wie gemalt. Mit all seinen farbenfrohen Booten.
Das Highlight in Manarola liegt nur wenige Schritte von eben diesem Hafen entfernt. Es handelt sich um den Aussichtspunkt Bonfiglio. Wir konnten gar nicht fassen, wie unfassbar schön Manarola von hier aus aussieht!
Info: Der Bahnhof von Manarola liegt etwas außerhalb vom Dorf. Du kannst ihn ebenso wie in Riomaggiore ganz bequem durch einen Tunnel erreichen.
Corniglia – das Dorf auf dem Felsen
Auch Corniglia ist ein unglaublich zauberhaftes Dorf. Mit einigen tollen Sehenswürdigkeiten Cinque Terre. Nur der Weg nach Corniglia ist etwas anstrengend. Denn vom Bahnhof trennen das Dorf 800 Meter und ganze 382 Stufen nach oben. Corniglia ist nämlich das einzige Dorf der Cinque Terre, das nicht direkt am Meer liegt, sondern auf einem Felsen. Endlich oben angekommen, besichtigten wir zuerst die sehr hübsche Kirche San Pietro. Der Via Serra weiter nach oben folgend kamen wir zum schönsten Aussichtspunkt, um die bunten Häuser von Corniglia zu bewundern.
Von dem aus gingen wir nach unten zum zentralen Platz von Corniglia. Dem Largo Taragio mit der Kapelle Santa Caterina. Der stimmungsvolle Platz ist der perfekte Ort für eine kleine Pause. Nach all den vielen Stufen war das auch nötig :-). Von hier aus waren es dann nur noch wenige Minuten zur Terrazza di Santa Maria. Einer Terrasse mit einem unglaublichen Blick auf die ligurische Küste und das schönste Dorf der Cinque Terre. Auf Manarola. Wir haben gefühlt fünfzig Fotos gemacht :-).
Der Fischerort Vernazza
Das kleine Vernazza hat uns nicht so gut gefallen wie die anderen drei Dörfer, die wir schon besucht hatten. Auch wenn es manchmal als das schönste von allen gepriesen wird. Es sieht längst nicht so toll aus wie auf den Bildern der Reiseführer.
Vom Bahnhof mitten im Dorf liefen wir zuerst die Treppen nach oben. Zum wundervollen Aussichtspunkt am Turm La Torre. Von hier konnten wir die winzigen Strände von Vernazza sehen. Und unser nächstes Ziel, das Castello Doria. Die Reste der Burg aus dem 11. Jhd. bieten einen schönen Blick auf die bunten kleinen Häuser von Vernazza. Und auf die ligurische Küste. Selbstverständlich sind wir auch auf den dazugehörenden Turm Belforte gestiegen. Wenn man schon mal da ist :-).
Vorbei am süßen Hafen erreichten wir die Kirche Margherita di Antiochia. Die zählen wir auf jeden Fall zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Cinque Terre. Denn der einfache romanische Innenraum mit den Säulen aus Stein besitzt eine fast mystische Atmosphäre. Die Kirche San Francesco weiter oben im Dorf ist hingegen nicht besonders sehenswert.
Monterosso al Mare am Sandstrand
Monterosso al Mare hat als einziges der Dörfer von Cinque Terre einen schönen großen Sandstrand. Einen sehr großen! Deswegen kannst du hier auf jeden Fall einen ganzen Tag verbringen. Auch wenn es sonst keine wirklich beeindruckenden Sehenswürdigkeiten Cinque Terre gibt. Und die Häuser nicht so schön am Hang liegen wie bei den anderen Dörfern.
Ein paar Orte von Monterosso solltest du aber doch besuchen. Eine Besonderheit von Monterosso ist etwa der Gigante. Auch wenn er außerhalb der Altstadt liegt, lohnt sich der Weg. Die 14 Meter hohe Statue des Neptun, die direkt aus dem Fels geschlagen wurde, ist schon beeindruckend. Am langen Sandstrand entlang gelangten wir nach dem Besuch des Neptuns in die Altstadt. Vorbei am Wachturm Torre Aurora, der auf einem Felsen im Meer steht.
Info: Du kannst auch durch den Tunnel in die Altstadt gehen. Dann musst du nicht bergauf laufen. Allerdings fehlt dir dann diese wunderschöne Aussicht.
Über die Piazza Garibaldi betraten wir dann die Altstadt. In dieser sind eigentlich nur die schwarz weiß gestreiften Kirchen San Giovanni Battista und Oratorio dei Neri sehenswert.
Für uns ging es anschließend wieder hoch hinaus. Zur Kirche San Francesco mit unglaublichen Ausblicken auf das ligurische Meer. Sehr eindrucksvoll ist auch der ganz in der Nähe liegende alte Friedhof.
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Habe vor einigen Jahren selbst die Cinque Terre besucht – aber leider viel zu kurz und doch recht stressig. Dein Blogartikel hat viele Erinnerungen wieder wachgerufen – Corniglia hat mir persönlich am besten gefallen. Werde sicher noch einmal vorbeischauen, mir dieses Mal aber dann wirklich Zeit nehmen und alles in Ruhe erkunden.
LG,
Vici
Das erinnert mich ein wenig an Murano. Dort gibt es auch solche bunten Häuser. Und wenn ich so daran denke, bekomme ich direkt Fernweh. Irgendwie schade, dass wir dieses Jahr gar nicht in Italien waren. Dein Beitrag schickt mich gedanklich aber auf eine sehr schöne Reise und lassen Erinnerungen wach werden.
Hab noch einen schönen Tag!
Liebe Grüße,
Saskia Katharina