Bevor wir uns mit den Sehenswürdigkeiten Languedoc-Roussillon beschäftigt hatten, stand nur Carcassonne auf unserem Plan. Wir wussten tatsächlich nicht, welche Schätze die Region sonst noch zu bieten hat. Schon nach wenigen Recherchen stand fest, dass wir nicht nur die Festung Carcassonne besuchen können. Sondern mehrere Tage im Languedoc-Roussillon bleiben müssen! Neben eindrucksvollen Städten und Dörfern kam natürlich auch der Aquädukt Pont du Gard auf unsere Liste der TOP 7 Sehenswürdigkeiten.
Alle Sehenswürdigkeiten Languedoc, die wir besucht haben, sind in der Karte markiert. Übrigens lohnt sich von Nimes aus auch ein Abstecher in die Provence. Etwa nach Avignon oder Arles.
Montpellier Sehenswürdigkeiten
Montpellier ist nicht die schönste Stadt unter den Sehenswürdigkeiten Languedoc. Aber sie ist der perfekte Ausgangspunkt zur Erkundung der Region. Mit mehreren Stränden direkt vor der Tür. Und die kleinen Gassen der Altstadt sind abends voller Leben!
Die eindrucksvollste der Montpellier Sehenswürdigkeiten ist der Aquädukt. Den schönsten Blick auf das Bauwerk hatten wir vom Park Place Royale du Peyrou. An der höchsten Stelle direkt hinter dem alten Wasserturm. Der 22 Meter hohe Aquädukt wurde zwar erst im 18. Jhd. erbaut, ist aber dennoch ein Meisterwerk. Am anderen Ende des Parks liegt der Arc de Triomphe aus dem Jahr 1691. Ein wunderschöner Triumphbogen.
Und noch ein Highlight liegt quasi um die Ecke. Die imposante Kathedrale Saint Pierre. Mit einem unfassbar imposant gestalteten Einbau. Wir kamen uns vor dem Bau winzig klein vor! Das Innere ist zwar nicht so beeindruckend, aber ein kurzer Blick lohnt sich allemal.
Der Hauptplatz in der Altstadt von Montpellier ist der Place de la Comedie. Auf jeden Fall sehenswert, aber die Gassen rund um den Platz herum haben uns zumindest weit besser gefallen.
Quer durch das modernere Stadtviertel Antigone liefen wir zum Abschluss unseres Rundgangs bis zum L‘Arbre Blanc. Ein am Port Marianne gebautes Wohnhaus, das an einen Baum erinnert. Mit seinen nach außen ragenden Terrassen ein besonderer Anblick.
Saint-Guilhem-le-Desert & Teufelsbrücke
Ganz in der Nähe von Montpellier liegt eines der schönsten Dörfer von ganz Frankreich. Das ohne Frage unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten Languedoc gehört. Saint-Guilhem-le-Desert. Sofort beim Betreten der malerischen Gassen zwischen alten Steinhäusern fühlten wir uns wie in einer anderen Zeit. Besonders schön ist auch der Dorfplatz mit dem hübschen Brunnen und der alten riesigen Platane von 1855.
Der eigentliche Grund unseres Besuches aber war die romanische Abtei von Gellone aus dem 11. Jhd. Mit einem märchenhaften Kreuzgang. Im Inneren der Kirche befinden sich übrigens zwei Reliquien, die sie zu einem viel besuchten Ziel auf dem Jakobsweg machen. Die Gebeine des Heiligen Guilhem und ein Splitter des Kreuzes Jesu Christi.
Der schönste Teil der Kirche ist aber ein Teil ihrer Fassade. Und zwar auf der Seite, die dem Dorfplatz abgewandt ist. Du musst also, wenn du aus der Kirche kommst, rechts abbiegen und zur Rückseite der Kirche laufen!
Ganz in der Nähe befindet sich eine weitere der Sehenswürdigkeiten Languedoc, die Pont du Diable. Die Teufelsbrücke überspannt eine Schlucht des Herault. Sie stammt aus dem frühen 11. Jhd. und ist somit die älteste romanische Brücke Frankreichs. Die Teufelsbrücke ist aber nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch ein guter Platz, um zu baden!
Nimes
Die meisten der Sehenswürdigkeiten Languedoc fanden wir in Nimes. Am bekanntesten ist natürlich das Amphitheater aus dem 1. Jhd. n. Chr. Von außen ein imposanter Anblick. Aber vom Inneren waren wir sehr enttäuscht. Es ist nämlich für Veranstaltungen so zugebaut, dass man die eigentliche Schönheit allenfalls erahnen kann. Die Arena in Arles ist hier wesentlich schöner.
Neben dem Amphitheater steht übrigens ein kunstvoller Brunnen. Der Fontaine Pradier, dessen zentrale Skulptur einen Tempel auf dem Kopf trägt. Und in Nimes steht tatsächlich auch ein echter Tempel. Der Maison Carrée. Einer der am besten erhaltenen römischen Tempel! Ein fantastischer Anblick. Aber auch hier gilt: Die Besichtigung des Innenraums kannst du dir wirklich sparen. Ein Blick durch die Tür ist mehr als ausreichend.
Mitten im hübschen Park Jardins de la Fontaine steht noch ein kleiner Tempel. Allerdings sind vom Diane-Tempel nur einige Reste erhalten. Aber er liegt sowieso auf dem Weg zum Aussichtsturm Tour Magne. Der 30 Meter hohe Turm aus dem 1. Jhd. war einst Teil einer Stadtmauer.
Über die Ruinen des Castellum Aquae, dem Wasserverteiler der Römer, spazierten wir zum Porte d‘Auguste. Einem römischen Stadttor, das neben der neugotischen Kirche St. Baudile steht.
Natürlich darf bei einem Rundgang durch die Nimes Sehenswürdigkeiten auch die Kathedrale St. Castor nicht fehlen. Auch wenn sie dank sehr eingeschränkter Öffnungszeiten nur selten besichtigt werden kann. Aber auf dem kleinen Platz vor der Kirche sind tolle kleine Cafés.
Pont du gard
Eine der eindrucksvollsten der Sehenswürdigkeiten Languedoc ist ohne Frage der imposante römische Aquädukt Pont du Gard aus dem 1. Jhd. nach Chr. Schließlich ist er eine der am besten erhaltenen Wasserleitungen der römischen Zeit! Und sicherlich auch eine der größten. Mit einer Gesamthöhe von 49 Metern und einer Länge von 275 Metern hat uns der Anblick mehr als begeistert!
Parken kannst du auf beiden Seiten des Pont du Gard. Da du auch über den Pont du Gard laufen kannst bzw. sogar musst, ist es egal, für welchen Parkplatz du dich entscheidest! Der Parkplatz ist kostenpflichtig und auch für das Museum wird ein Eintritt fällig. Auf der linken Seite des Aquädukts führt ein Weg nach oben zu einem Aussichtspunkt. Und die Mühe hat sich für uns mehr als gelohnt. Denn von oben sieht der Pont du Gard tatsächlich noch schöner aus!
Tipp: Packe unbedingt deine Badesachen ein. Denn am Pont du Gard kannst du super baden. Das Wasser ist zwar nicht gerade warm, aber die Kulisse ist einfach traumhaft!
Aigues-Mortes
Zu den Sehenswürdigkeiten Languedoc gehört auch die Stadt Aigues-Mortes in der Camargue. Mit einer vollkommen erhaltenen Stadtmauer. Wir betraten die Altstadt aus dem 13. Jhd. durch das mächtige Stadttor Porte de la Gardette. Und erkundeten erst einmal die quirligen Gassen.
Anschließend gingen wir links vom Stadttor auf die Stadtmauer. Und folgten dieser auf 1640 Metern einmal rund um die Altstadt. Vorbei an mehreren Wehrtürmen und begleitet von herrlichen Aussichten. Am Ende unseres Rundgangs besichtigten wir den Konstanzer Turm, den Tour de Constance. Vom Dach des Wehrturms hatten wir eine wundervolle Aussicht auf die Aigues-Mortes Sehenswürdigkeiten und die Landschaft um uns herum.
Von der Stadtmauer aus hatten wir auch einen schönen Blick auf die Salinen du Midi. Mit dem rosa schimmernden Wasser. Ein Besuch der Salinen stand für uns nicht auf dem Programm. Trotzdem sind wir die Straße zu den Salinen gefahren. Dort leben nämlich das ganze Jahr über Pelikane!
Carcassonne
Die berühmteste der Sehenswürdigkeiten Languedoc ist Europas größte Festung Carcassonne. Auch für uns war sie der Grund, dass wir in die Region gereist sind. Und der Besuch war ein unvergessliches Erlebnis. Schon von außen ist der Anblick der imposanten Festungsmauern einfach atemberaubend. Die Festungsstadt wir von gleich zwei Mauergürteln umgeben. Der innere mit 24 Türmen stammt sogar noch aus der Römerzeit. Der äußere mit 14 Türmen wurde im 13. Jhd. ergänzt.
Wir betraten die Stadt durch den Haupteingang. Durch das gewaltige Stadttor Porte Narbonnaise. Und machten in genau diesem Moment eine Zeitreise ins Mittelalter! All die kleinen Häuser, Brunnen und Plätze strahlen eine unvergleichliche Stimmung aus! Besonders schön fanden wir die Basilika Sainte-Nazaire. Alleine schon die Mischung aus romanischen und gotischen Elementen macht sie zu etwas Besonderem. Zudem besitzt die Basilika spektakuläre Buntglasfenster.
Inmitten der Festungsstadt erreichten wir über eine Brücke das Grafenschloss Chateau Comtal, für das du eine Eintrittskarte brauchst. Aber diese lohnt sich auf jeden Fall. Nicht nur, dass die Festung wirklich schön ist. Wir hatten auch eine unvergleichliche Aussicht auf die Basilika! Und wir konnten vom Chateau aus ein ganzes Stück auf der Stadtmauer entlang laufen! Das darfst du auf keinen Fall verpassen.
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