Altötting ist seit über 500 Jahren ein bekannter Wallfahrtsort. Und da wir in München wohnen, waren wir schon öfter mal für einen Rundgang in der Stadt. Besonders schön ist ein Besuch, wenn im Dezember der Weihnachtsmarkt stattfindet. Ein Tag ist übrigens völlig ausreichend, um die TOP 10 Altötting Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Wir haben sie für dich alle in der Karte markiert.
Die Wallfahrt ist auf das Jahr 1489 zurückzuführen. Da soll sich das erste von zwei Wundern ereignet haben. Ein dreijähriger Junge ist im Bach ertrunken. Die verzweifelte Mutter legte das leblose Kind auf den Altar der Maria geweihten Kapelle und begann zu beten. Nach kurzer Zeit soll der Junge wieder zum Leben erwacht sein.
Sehenswürdigkeiten der Gnadenkapelle
Die berühmteste der Altötting Sehenswürdigkeiten ist zweifellos die Gnadenkapelle. Der Bau des Oktogon entstand bereits im Jahr 700! Der berühmteste Teil der Kapelle kam aber erst 1330 dazu. Das 66 cm große Gnadenbild der schwarzen Madonna. Eine unfassbar schön gekleidete Statue der Muttergottes, die seit 1518 immer entsprechend der katholischen Feste neu eingekleidet wird!
Und noch eine Besonderheit hat die Statue. An ihrem Zepter befindet sich seit 2006 ein Papstring. Diesen hat Papst Benedikt XVI. bei einem Besuch für Maria hinterlassen. Aber nicht nur die Madonna ist geschmückt. Sondern auch ihr Altar ist äußerst prunkvoll ausgestaltet.
In einer Nische auf der Westseite der Kapelle werden außerdem die Herzurnen bedeutender Wittelsbacher aufbewahrt. Darunter auch die des Märchenkönigs Ludwig II. Sehr schön ist auch der überdachte Kapellenumgang. Hier hängen rund 2.000 Votivtafeln, die aus mehreren Jahrhunderten stammen. Ein mehr als einzigartiger Ort!
Stiftspfarrkirche
Die Stiftspfarrkirche St. Philippus und Jakobus ist eine spätgotische Hallenkirche aus dem frühen 16. Jhd. Und sie ist von allen Seiten traumhaft. Ein Rundgang um die Kirche lohnt sich also.
Besonders schön sind die beiden geschnitzten Portale im Norden und Süden der Kirche. Mit unzähligen Details. Sogar ein Einhorn ist darauf zu finden! Und noch eine Besonderheit gibt es. Auf den beiden Türmen ist kein Kreuz oben angebracht, sondern zwei Hähne!
Aber auch der Innenraum ist beeindruckend. Alleine schon das Gewölbe und die Säulen sind wunderschön. Dazu noch die Gemälde, die hübschen Fenster aus Buntglas und der gotische Kreuzgang mit seinen Kapellen. In der Stiftskirche findest du auch eine Kuriosität unter den Altötting Sehenswürdigkeiten. Den Tod von Eding. Ein kleines silbernes Skelett auf einer Schrankuhr aus der Zeit der Pest, das zu jeder Sekunde die Sense schwingt.
Dioramenschau im Altöttinger Marienwerk
22 dreidimensionale Raumbilder mit über 5.000 handgearbeiteten Figuren und unzähligen Gebäuden stellen historische Ereignisse aus der Geschichte der Wallfahrt dar. Bis zu fünf Meter breit sind die einzelnen dreidimensionalen Raumbilder, die alle kleine Meisterwerke sind! Somit gehört die Dioramenschau untrennbar zu den Altötting Sehenswürdigkeiten dazu.
Auch der Bau der Stiftspfarrkirche ist dargestellt. Ebenso wie ein Wunder durch die Mutter Gottes in der Gnadenkapelle. Ein Kind wurde von einem Wagen überfahren und schwer verletzt. Am nächsten Tag aber soll es wieder vollständig gesund gewesen sein. Sogar Kurfürst Max Emanuel und Kaiser Leopold I. kannst du in einem der Dioramen finden.
St. Konrad
Zu den Altötting Sehenswürdigkeiten gehört noch eine weitere Kirche. Die St. Konrad Kirche ist zwar nicht unbedingt hübsch, aber in ihr ist der Hlg. Bruder Konrad begraben. In einem silbernen Reliquienschrein. Geboren wurde Bruder Konrad als Johann Birndorfer 1818 bei Bad Griesbach. Er verzichtete auf den großen Hof der Eltern und führte stattdessen ein Leben im Glauben.
In Altötting saß er 41 Jahre als Pförtner am Eingang des Kapuzinerklosters. Und begrüßte hier in all den Jahren Tausende von Pilgern. Dabei hatte er stets ein offenes Ohr für die Probleme der Menschen. Er war immer hilfsbereit und liebevoll. So wurde er schnell ein Vorbild für unzählige Menschen. Die Pforte ist heute übrigens noch im originalen Zustand erhalten.
Basilika St. Anna
Die Ursprünge der Basilika St. Anna reichen bis ins 15. Jhd. zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umgebaut und erweitert. Bis sie schließlich die rasant wachsende Anzahl der Pilger nicht mehr fassen konnte. So entschloss man sich für einen Neubau, der Platz für bis zu 700 Menschen bietet. 1912 wurde die neobarocke Basilika fertiggestellt.
Alleine schon das imposante Äußere macht die Kirche zu einer der Altötting Sehenswürdigkeiten. Und auch hier gilt wieder, dass sich ein Gang um die Kirche lohnt. Denn sie sieht von jeder Seite einfach nur schön aus. Aber auch ein Blick ins Innere muss sein. Denn hier befindet sich ein reich geschmückter Altar, der von eindrucksvoller Malerei und kunstvollen Skulpturen umgeben ist!
Rathaus von Altötting
Zu den Altötting Sehenswürdigkeiten gehört auch das schmucke Rathaus der Stadt. Es hat eine wirklich schöne Fassade. Und außerdem auch noch einen Turm an der Seite mit einer Zwiebelhaube obendrauf. Man könnte es fast mit einer Kirche verwechseln!
Besonders schön sind auch die verschiedenen Stile, die am Rathaus zu erkennen sind. Es wurde zwar im spätgotischen Stil erbaut, aber immer wieder anders gestaltet und erweitert. Und das über eine sehr lange Zeit hinweg. Sehr hübsch ist übrigens auch die hölzerne Eingangstür.
St. Magdalena
Ende des 17. Jhd. entstand die barocke Kapuzinerkirche St. Magdalena. Die alleine schon wegen ihrer hübschen gelb-weißen Fassade zu den Altötting Sehenswürdigkeiten gehört. Aber sie ist nichts im Vergleich zum lichtdurchfluteten Innenraum.
Der Großteil des Raumes ist in Weiß gehalten und üppig mit Stuck verziert. Dadurch kommt der Altar aus dem 18 Jhd. besonders gut zur Geltung. Ebenso wie die beiden barocken Seitenaltäre.
Gleich links neben St. Magdalena befindet sich der sog. Kongregationssaal. Hier zahlt sich ein Besuch aus. Der barocke Raum wurde einst als Weihsaal genutzt. Daher besitzt er ein wunderschönes Deckengemälde und einen kleinen goldenen Altar.
Mechanische Krippe
Schon früher gehörte eine mechanische Krippe zu den Altötting Sehenswürdigkeiten dazu. 1926 entschloss man sich aber, eine noch schönere und größere in Auftrag zu geben. So arbeiteten Künstler aus Oberammergau zwei Jahre lang daran, 130 teils bewegliche Figuren aus Holz zu fertigen.
Diese wurden in einer 25 Quadratmeter großen historischen Landschaft aufgestellt, wie sie zur Zeit Jesu in Israel vorzufinden war. Unter den Figuren sind z. B. Fischer, Schmiede, Händler, Handwerker und eine Karawane. Sogar ein Römerkastell samt Wachen wurde integriert. Natürlich sind auch Maria, Josef, Jesus, Hirten und die Heiligen Drei Könige mit dabei. Maria und Josef befinden sich allerdings nicht in einem Stall. Sondern in der Ruine eines Tempels.
Jerusalem Panorama Kreuzigung Christi
Das Panorama der Kreuzigung Christi befindet sich in einem kleinen Rundbau. Der von außen aussieht wie eine kleine Kirche. Mit einem Türmchen auf dem Dach. Nichts lässt erahnen, dass sich im Inneren ein seltenes historisches Gemälde befindet. Das sogar unter UNESCO Denkmalschutz steht.
Das monumentale Panoramabild an der Innenwand des Rundbaus stellt die Szene der Kreuzigung dar. Dieses Ölgemälde auf einer Leinwand wurde bereits 1903 fertiggestellt. Es ist stattliche 12 Meter hoch und 95 Meter lang! Es ist schon eindrucksvoll, wenn man in der Mitte des Raumes steht und von diesem Kunstwerk umgeben ist! Fast so, als wäre man mitten im Geschehen.
St. Michael
Die spätgotische Kirche aus dem Jahr 1469 ist von außen sehr unscheinbar gestaltet. Wenn wir nicht vorher etwas über sie gelesen hätten, wären wir mit Sicherheit einfach an ihr vorbeigelaufen. Aber alleine schon das Gewölbe im Innenraum ist zumindest einen kurzen Blick wert.
Aber die eigentliche der Altötting Sehenswürdigkeiten ist die Secco-Malerei von 1500. Das Wandgemälde ist eine Darstellung des jüngsten Gerichts. Lange war es unter der Wandfarbe verborgen. Erst 1969 wurde es im Rahmen einer Restaurierung wieder entdeckt.
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