Der Grand Canyon ist ohne Frage eines der größten Naturwunder der Erde. Als wir den ersten Blick in die Schlucht warfen, waren wir schlichtweg sprachlos. Alleine schon die riesigen Ausmaße des Canyons sind so überwältigend, dass es sich nicht beschreiben lässt. Man muss es einfach mit eigenen Augen sehen. Wir haben bei unserem Roadtrip rund um Las Vegas zwei Nächte bei den Sehenswürdigkeiten Grand Canyon eingeplant. Sodass wir einen vollen Tag zur Erkundung des South Rims zur Verfügung hatten.
Infos: Wenn du auch runter zum Colorado River wandern möchtest, brauchst du auf jeden Fall einen Tag mehr. Du solltest bei dieser Wanderung aber unbedingt die Temperaturen im Auge behalten. Denn umso weiter du nach unten gehst, umso heißer wird es. Achte also unbedingt auf die Warnschilder, die bei zu hohen Temperaturen am Beginn der Routen ins Tal stehen. Außerdem solltest du eine gute Grundkondition haben. Denn vor allem der Rückweg nach oben ist sehr herausfordernd und wird sehr oft unterschätzt!
Sehenswürdigkeiten auf dem Weg von Las Vegas
Für die Fahrt mit unserem Mietwagen* von Las Vegas zu den Sehenswürdigkeiten Grand Canyon hatten wir einen ganzen Tag eingeplant. Denn es gibt einige lohnenswerte Stopps auf der Strecke.
Den ersten Halt machten wir kurz hinter Las Vegas am Hoover Damm. Dieser befindet sich am Colorado River an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Nevada und Arizona. Er wurde in den 1930er Jahren gebaut, um Wasserressourcen zu kontrollieren und Strom zu erzeugen. Der Hoover Damm ist ein gewaltiger Staudamm mit einer Höhe von 221 Metern und einer Länge von etwa 379 Metern. Der Stausee Lake Mead ist mit einer Speicherkapazität von rund 35 Milliarden Kubikmetern Wasser einer der größten künstlichen Seen der Welt.
Infos: Etwa 1,5 km vor dem Hoover Damm befindet sich am Highway 172 ein Checkpoint, an dem alle Fahrzeuge halten und sich einer Kontrolle unterziehen müssen. Gleich dahinter liegt der Parkplatz für den kurzen Fußweg zur Brücke vor dem Damm. Der Aussichtspunkt auf der Brücke ist kostenlos, eine Führung durch das Kraftwerk nicht.
Ein weiteres Highlight auf dem Weg zu den Sehenswürdigkeiten Grand Canyon ist die historische Route 66. Aber nicht nur das Gefühl auf dieser weltweit berühmten Straße zu fahren war ein Erlebnis. Sondern auch der Besuch von zwei wirklich skurrilen Orten. Der erste ist der Hackberry General Store. Rund um den kleinen Laden steht ein Sammelsurium von Erinnerungen an die gute alte Zeit der Route 66. Sogar ein altes Sheriff-Auto und eine Tankstelle haben wir entdeckt!
Den zweiten wirklich besonderen Ort fanden wir im nostalgischen Dorf Seligmann. Das Roadkill Café. Ein mehr als unkonventionelles Restaurant mit echt gutem Essen. Vor dem Roadkill Café stehen übrigens noch ein paar alte Gebäude aus den guten Zeiten der Route 66 und sogar ein alter Gefängniswagen.
Tipps zur Erkundung des Grand Canyon
Welcher Teil des Nationalparks ist der richtige?
Bei der Planung unserer USA Reise mussten wir uns zwischen drei Möglichkeiten entscheiden, die Sehenswürdigkeiten Grand Canyon zu besuchen. Der am wenigsten besuchte Ort ist der North Rim, der auch nur von Juni bis September zuverlässig besucht werden kann. Denn im Winter liegt hier nicht selten viel Schnee. Der Südrand ist das ganze Jahr über zugänglich. Und er hat eine bessere Infrastruktur, womit die Aussichtspunkte alle sehr gut zu erreichen sind. Zudem ist die Anbindung an andere Sehenswürdigkeiten im Südwesten der USA durch die Interstate richtig gut.
Der Westrim kam für uns sowieso nie infrage. Dort ist zwar der berühmte Skywalk, aber der Blick in den Canyon ist hier bei Weitem nicht so beeindruckend wie am South Rim. Außerdem darfst du von der Aussichtsplattform aus keine Fotos machen! Die musst du dir vom Fotografen kaufen.
Shuttlebusse am Southrim
Während der Sommermonate darfst du die Straße, die am South Rim entlang führt, nicht mit dem eigenen Auto befahren. Du musst dafür die kostenlosen Busse im Park benutzen. Was den Vorteil hat, dass du direkt am Rim wandern und immer wieder in den Bus ein- und auch aussteigen kannst. Im Grand Canyon Nationalpark gibt es drei unterschiedliche Buslinien, mit denen du alle Aussichtspunkte erreichst. Wir haben diese auch für jede Buslinie in der Karte markiert:
Die unterschiedlichen Linien kannst du leicht an der Farbe erkennen. Es gibt blau, rot und orange. Am Visitor-Center starten gleich zwei davon. Zum einen die orange, die dich zu Aussichtspunkten und zum South Kaibab Trail in den Canyon führt. Und zum anderen die blaue Linie. Diese stoppt am Supermarkt, am Startpunkt des Bright Angel Trails hinunter in den Canyon und auch an den Lodges im Nationalpark. Und sie bringt dich zudem zur roten Linie. Diese verbindet die restlichen Sehenswürdigkeiten Grand Canyon miteinander.
Die schönsten Aussichtspunkte
Wir haben uns gegen eine Wanderung zum Colorado River entschieden. Und sind stattdessen am Rand des Canyons entlang gewandert. Begonnen haben wir am Startpunkt der roten Buslinie an der Bright Angel Lodge. Entlang des Canyons sind wir mit unfassbar schönen Ausblicken in etwa zwei Stunden bis zum Mohave Point gewandert. Der Weg ist wirklich fantastisch und sehr einfach. Ab dem Mohave Point sind die Aussichtspunkte nicht mehr wirklich beeindruckend. Auf dem Rückweg vom Hermit`s Rest zur Bright Angel Lodge hält der rote Bus übrigens nur an drei Haltestellen: Pima Point, Mohave Point und Powell Point.
Tipp: Der Sonnenuntergang am Grand Canyon soll am schönsten beim Hopi Point sein.
Die Aussichtspunkte auf der orangen Linie sind nicht ganz so beeindruckend, aber dennoch unbedingt einen Stopp wert. Und auf keinen Fall darfst du den Mather Point am Visitor Center verpassen. Diesen kannst du ganz einfach in fünf Minuten zu Fuß erreichen. Denn die Aussicht dort ist schlichtweg atemberaubend.
Ein unvergessliches Erlebnis ist auf jeden Fall auch ein Rundflug mit einem Hubschrauber* über den Sehenswürdigkeiten Grand Canyon:
Als wir den Grand Canyon Nationalpark schließlich Richtung Monument Valley verlassen haben, hielten wir noch an weiteren Aussichtspunkten fast direkt an der Straße. Wenn du nur wenig Zeit hast, musst du wenigstens an zwei davon stehen bleiben. Am Grandview Point und am Lipan Point. Die Ausblicke in den Canyon sind einfach nur fantastisch.
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